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Jüdische Feiertage
Schemini Azeret und Simchat Tora 2024: Bedeutung, Geschichte und Datum für Schlussfest und Freudenfest
Schemini Azeret und Simchat Tora 2024 - jüdisches Schlussfest und Freudenfest: Alle Infos zu Bedeutung, Geschichte und Datum finden Sie hier.
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Foto: Fredrik von Erichsen, dpa (Symbolfoto) | Schemini Azeret und Simchat Tora - das jüdische Schlussfest. Alle Infos zu Bedeutung, Geschichte und Datum.
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:32 Uhr

Wie in anderen Religionen markieren auch im Judentum wichtige Feiertage und mehrtägige Feste bestimmte Punkte im Jahresablauf. Dazu gehören Schemini Azeret und Simchat Tora, die häufig in einem Atemzug als "Schlussfest" bezeichnet werden, weil sie am Ende des jüdischen Jahres liegen. Genau genommen feiern viele Juden aber das "Schlussfest" und das "Freudenfest" nacheinander. Wann liegen die Feste im Jahr 2024? Da der jüdische Kalender sich nach dem Mond richtet, finden die jüdischen Feste nach dem Gregorianischen Kalender immer nur zur annähernd selben Zeit statt. Je nach Umschrift aus dem Hebräischen werden "Schemini Azeret" und "Simchat Tora" übrigens auch "Schmini Azeret" und "Simchat Torah" geschrieben.

Schlussfest und Freudenfest: An welchem Datum finden Schemini Azeret und Simchat Tora 2024 statt?

Beide Feste werden unmittelbar im Anschluss an das Laubhüttenfest (Sukkot) gefeiert. In manchen Gemeinden finden Schemini Azeret und Simchat Tora am selben Tag statt, andere wiederum hängen für Simchat Tora den darauffolgenden Tag an. Wie auch immer: Das Schlussfest Schemini Azeret ist der Liebe Gottes gewidmet und markiert gleichzeitig den Beginn des Winters, während das Freudenfest Simchat Tora Ende und Anfang des jährlichen Thora-Zyklus markiert.

Die Feiertage Schemini Azeret und Simchat Tora finden dieses Jahr am 24. Oktober 2024 statt.

Schemini Azeret und Simchat Tora 2024: Welche Bedeutung haben Schlussfest und Freudenfest für das Judentum?

Oftmals werden Schemini Azeret und Simchat Tora als eine Art Fortsetzung des Lauhüttenfestes betrachtet: "Azeret" bedeutet "Achter Tag (der Versammlung)", das siebentägige Sukkot geht also praktisch nahtlos ins Schlussfest über.

Schemini Azeret und Simchat Tora 2024: Welche Bräuche gibt es beim Schlussfest und Freudenfest? Wie sieht es mit arbeitsfreien Tagen und Schulfrei aus?

Beide Feste sind in Deutschland keine gesetzlichen Feiertage, deutsche Juden feiern sie natürlich trotzdem - sie sollen laut mehreren Quellen "nach Möglichkeit nicht arbeiten". Die Bibel ist da kompromisslos: "Alle Arbeit muss an diesem Tag ruhen". Heutzutage werden die Mahlzeiten häufig noch in der Laubhütte (Sukka) zu sich genommen. Am Vormittag bitten die Gläubigen in der Synagoge um Regen - diese Bitte wird von nun an bis zum ersten Tag von Pessach täglich wiederholt. Pessach markiert im Nahen Osten den Beginn der Regenzeit.

Viermal pro Jahr gibt es nach aschkenasischem Ritus ein spezielles Gedenkgebet, das "Jiskor" ("Erinnerung") –  an Schemini Azeret, Jom Kippur, am letzten Tage von Pessach und dem zweiten Tag von Schawuot. Damit soll der Seelen der verstorbenen Eltern gedacht werden. Bei diesem Gebet bleiben nur diejenigen in der Synagoge, deren Vater oder Mutter (oder beide) bereits verstorben sind. Alle anderen Mitglieder der Gemeinde verlassen den Raum, um den Trauernden einen privaten Augenblick mit ihren Vorfahren zu ermöglichen.

Abschluss der jüdischen Feiertagssaison ist das Freudenfest Simchat Tora. Dabei feiert man, dass der Lesezyklus der Thora abgeschlossen ist -  man hat also die "Fünf Bücher Mose (Pentateuch)" während der Morgengebete am Schabbat einmal komplett durchgelesen. Jetzt fängt man sofort wieder von vorn an. Dieser Übergang wird in der Synagoge ausgelassen gefeiert. Sämtliche Thora-Rollen werden aus dem "Aron haKodesch", dem üblicherweise an der nach Jerusalem gerichteten Wand befindlichen Schrein, herausgenommen. Tanzend und singend tragen die Gläubigen die Rollen durch die Synagoge und manchmal auch ins Freie. Traditionell sind viele Kinder dabei, die reichlich mit Süßigkeiten beschenkt werden.

Schlussfest und Freudenfest 2024: Die Geschichte der jüdischen Feste Schemini Azeret und Simchat Tora

Schmini Azeret wurde bereits in der Antike im Anschluss an Sukkot gefeiert, während Simchat Tora erst in nachtalmudischer Zeit entstanden ist.

Der Feiertag wird in der Thora mehrfach erwähnt, beispielsweise in Levitikus (3. Buch Mose), ebenso bei der Beschreibung der Einweihung des Salomonischen Tempels in Jerusalem und bei der Feier nach der Rückkehr der Juden aus dem babylonischen Exil. In Numeri (4. Buch Mose) heißt es: "Am achten Tag kommt ihr zur großen Festversammlung zusammen; alle Arbeit muss an diesem Tag ruhen". (holc)

 
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