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Jüdisches Erntedankfest
Schawuot 2024: Infos rund um Bedeutung, Bräuche und Ablauf
Schawuot ist im jüdischen Glauben das Erntedankfest. Wir haben alle Infos rund um Bedeutung, Bräuche, Ablauf und Aussprache des Fests für Sie.
Mitglieder der samaritanischen Gemeinschaft beten bei Sonnenaufgang im Rahmen des Schawuot-Feiertags auf dem Berg Grisim im Westjordanland. Die Samaritaner bilden eine Religionsgemeinschaft, die wie das Judentum aus dem Volk Israel hervorgegangen ist. Foto: Majdi Mohammed/AP       -  Wann findet Schawuot 2024 statt? Infos rund um Bedeutung, Bräuche, Ablauf und Datum gibt es hier. Bild:Schawuot wird auf dem Berg Grisim im Westjordanland begangen.
Foto: Majdi Mohammed/AP, dpa | Wann findet Schawuot 2024 statt? Infos rund um Bedeutung, Bräuche, Ablauf und Datum gibt es hier. Bild:Schawuot wird auf dem Berg Grisim im Westjordanland begangen.
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:32 Uhr

Schawuot gehört neben Sukkot und Pessach zu den drei Wallfahrtsfesten Israels. Es wird jedes Jahr von Menschen jüdischen Glaubens gefeiert und wird auch als Wochenfest bezeichnet.

Welche Bedeutung hat das Fest für die Juden? Gibt es besondere Bräuche zur Schawuot? Wann wird das Fest gefeiert und wie spricht man es aus? Antworten auf diese und weitere Fragen und alle Infos zur Schawuot haben wir hier für Sie.

Schawuot 2024: Datum - wann findet das Fest statt?

Schawuot wird jedes Jahr 50 Tage nach dem Pessachfest gefeiert und fällt damit in der Regel auf die Monate Mai oder Juni. Im kommenden beginnt das Fest bei Sonnenuntergang am 11. Juni und endet bei Anbruch der Nacht am 13. Juni 2024.

Bedeutung von Schawuot: Was hat es mit dem jüdischen Fest auf sich?

Zum einen ist Schawuot ein Erntedankfest, da zum Zeitpunkt des Festes er erste Weizen in Israel geerntet wird und zum anderen wird der Empfang der Zehn Gebote durch Moses am Berg Sinai gefeiert. Darüber hinaus ist Schawuot auch ein Wallfahrtsfest - zu biblischen Zeiten wurden Opfergaben, die in der Regel aus den Erstlingen der Ernte bestanden, zum Tempel von Jerusalem gebracht und dort den Priestern überreicht.

Weitere Jüdische Feiertage, die 2024 stattfinden, sind unter anderem Rosch Haschana, Purim und Tu Bischwat.

Ablauf der Schawuot: Wie wird das Wochenfest begangen?

An beiden Festtagen werden Gottesdienste gehalten und aus dem 2. Buch Mose gelesen. Im Mittelpunkt der Lesung stehen die zehn Gebote, die mit einer besonderen Melodie vorgelesen werden. Außerdem schmücken die jüdischen Gläubigen ihre Häuser und die Synagogen mit Blumen und Zweigen, was an die Erstlingsfrüchte erinnern soll. An Schawuot werden hauptsächlich Süßspeisen gegessen, wobei ein besonderes Augenmerk auf Milchspeisen wie Palatschinken, Käsekuchen, Blinzes und Strudel aber auch Piroggen und Kreplach gegessen. Milchspeisen stehen symbolisch für die Geschichte am Berg Sinai, da das hebräische Wort Chalaw (deutsch: Milch) den Zahlenwert 40 hat und Moses 40 Tage lang am Berg Sinai auf die Zehn Gebote und die Tora warten musste.

Schawuot 2024: Bräuche zum jüdischen Wochenfest

Das Wochenfest hat zwar eine wichtige Bedeutung im Judentum, aber dennoch gibt es weniger Rituale und Bräuche als bei den anderen Wallfahrtsfesten. Zu Schawuot wird nicht gearbeitet und zu Hause zündet man Feiertagskerzen an. Hinzu kommt das Schmücken der Synagoge und der Häuser mit Blumen. Die verzehrten Milchspeisen werden außerdem oftmals so geformt, dass sie entweder eine Ähnlichkeit mit dem Berg Sinai oder mit den Steintafeln aufweisen, die Moses auf dem Berg empfing.

Es ist außerdem Brauch die gesamte Schawuotnacht hindurch wach zu bleiben, um die Tora zu studieren. Ein besonderes Augenmerk liegt bei dem Studium auf dem Buch Tikun Lejl Schawuot sowie auf dem Buch Ruth. Eine mögliche Erklärung für diesen Brauch ist, dass Gott das jüdische Volk zur Gabe der Tora am 6. Siwan wecken musste. Um diesen Fehltritt zu korrigieren, bleibt man also die gesamte Nacht lang wach.

Aussprache von Schawuot: Wie sagt man es richtig?

Das Fest wird ausgesprochen wie es geschrieben wird: Scha-wu-ot - in Lautschrift [ˈʃaːvuɔt]. Es ist ein Lehnwort aus dem gleichbedeutenden hebräischen Wort und heißt direkt übersetzt "Wochen".

 
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