Mallorca zählt ohne Zweifel zu einer der beliebtesten Destinationen der Deutschen, manche haben die Insel sogar schon zu ihrem Zuhause gemacht. Nicht nur der Ballermann zieht Reisende aber nach Mallorca. Auch wer weg vom Party-Tourismus will, wird auf der Insel fündig, es locken zahlreiche schöne Orte, Fahrrad- und auch Rennradtouren, Wanderungen, Freizeitparks und die zahlreichen Strände. Genau hier müssen Urlauberinnen und Urlauber in den kommenden Tagen aber unter Umständen Abstriche machen. Wie die spanische Zeitung Ultima Hora berichtet, haben Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer auf Mallorca einen Streik angekündigt. In der Folge könnten Strand-Sperrungen drohen.
Rettungsschwimmer-Streik auf Mallorca: Was bedeutet das für den Strandurlaub?
Westlich von Mallorcas Hauptstadt Palma liegt die Gemeinde Calvià zu der laut reisereporter.de auch die Tourismus-Hochburgen Santa Ponça, Magaluf und Paguera gehören. Genau hier könnte es am 8. Juli 2024 zum Streik kommen. Wie Ultima Hora berichtet, haben die Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer der Gemeinde am 21. Juni für übernächsten Montag einen Streik angekündigt.
Calvià weist neben den genannten Stränden eine hohe Anzahl weiterer Strände sowie Küstenorte aus, die dem Mallorca Magazin zufolge bei Touristen traditionell sehr beliebt sind. Da die Badesicherheit während eines Rettungsschwimmer-Streiks nicht gewährleistet wäre, müsste die Gemeinde laut reisereporter.de im Streik-Fall alle Strände sperren. Urlauberinnen und Urlauber müssten am 8. Juli dann also aufs Meer verzichten oder an einen Strand in einer anderen Gemeinde fahren. Ob es tatsächlich zu einem Streik kommt oder ob vorher eine Einigung mit den Verantwortlichen erzielt werden kann, bleibt aktuell noch abzuwarten.
Rettungsschwimmer streiken auf Mallorca: Was fordern sie?
Die Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer von Calvià, die in der Gewerkschaft Uniòn de Socorristas (zu Deutsch: Union der Rettungsschwimmer) zusammengeschlossen sind, wollen laut Ultima Hora mit dem Streik auf die massiven Probleme in ihren Diensten aufmerksam machen. "Es mangelt an Personal, und wenn Mitarbeiter krankheitsbedingt ausfallen, werden die Stellen nicht besetzt. Das stellt ein Sicherheitsproblem für die Badegäste dar", sagte der Generalsekretär der Rettungsschwimmergewerkschaft, Ariel Gauna, gegenüber der Zeitung. Während eines Einsatzes der einzigen Rettungsschwimmerin oder des einzigen Rettungsschwimmers habe außerdem niemand den restlichen Strand im Blick.
Personalmangel sei aber nicht das einzige Problem. Die Gewerkschaft fordert außer mehr Personal auch, dass veraltetes sowie kaputtes Material ersetzt wird. Zudem warten die Helferinnen und Helfer seit dem 1. Mai - an diesem Tag haben sie ihre Arbeit an den Stränden für die Saison aufgenommen - auf zwei Rettungsboote. Die von der Gemeinde in Aussicht gestellten Boote seien bislang nicht einsatzbereit.