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Rente
Was passiert mit meiner Rente, wenn ich sterbe?
Sobald Versicherte das Renteneintrittsalter erreicht haben, bekommen sie monatlich ihre Rente. Aber was passiert mit der Rente, wenn man stirbt?
Rente nach dem Tod.jpeg       -  Stirbt der Ehepartner, haben Hinterbliebene in der Regel Anspruch auf eine Rente.
Foto: Christin Klose, picture alliance/dpa (Symbolbild) | Stirbt der Ehepartner, haben Hinterbliebene in der Regel Anspruch auf eine Rente.
Viktoria Gerg
 |  aktualisiert: 08.09.2024 06:47 Uhr

Für jeden Versicherten in Deutschland steht ein persönliches Renteneintrittsalter fest. Dieses hängt vom Geburtsjahr und von den Beitragsjahren ab. Wird das Renteneintrittsalter erreicht, erhalten Seniorinnen und Senioren monatlich ihre Rente – bis sie sterben. Aber was passiert danach mit der Rente?

Rente und Tod: Was passiert mit der Rente?

Wenn ein Rentner oder eine Rentnerin stirbt, dann entscheidet die familiäre Situation darüber, was mit der Rente passiert. Hatte der Verstorbene einen Ehe- oder Lebenspartner oder Kinder, dann steht diesen unter bestimmten Umständen eine Hinterbliebenenrente zu.

Folgende Renten wegen Todes gibt es:

Rente wegen Todes: Witwen- und Witwerrente

Damit der noch lebende Partner Anspruch auf Witwen- oder Witwerrente hat, müssen laut Deutscher Rentenversicherung folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

Die Witwenrente wird unterteilt in große und kleine Witwenrente. Die große Witwenrente bekommt, wer

  • das 47. Lebensjahr vollendet hat oder

  • ein Kind erzieht oder

  • erwerbsgemindert ist

Die kleine Witwenrente erhält, wer

  • jünger als 47 Jahre ist oder

  • nicht erwerbsgemindert ist oder

  • kein Kind erzieht

Der Anspruch auf die kleine Witwenrente oder Witwerrente bleibt maximal 24 Kalendermonate bestehen. Die große Witwen- oder Witwerrente wird hingegen unbegrenzt ausgezahlt.

Bei der Witwenrente gibt es noch eine Besonderheit: Im Sterbemonat wird noch die volle Rente gezahlt. Ab dem darauffolgenden Monat gilt dann das sogenannte Sterbevierteljahr. Während dieser Zeit erhält die Witwe oder der Witwer die volle Rente des Verstorbenen, erst danach wird eventuelles Einkommen auf die Witwenrente angerechnet.

Übrigens: Versicherte können sich entscheiden, ob sie in Zukunft Witwenrente beziehen wollen, oder die Rentenanteile schon zu Lebzeiten gleichmäßig durch Rentensplitting aufteilen.

Rente wegen Todes: Waisen- und Halbwaisenrente

Die Unterscheidung bei der Waisenrente zwischen Halbwaisenrente und Vollwaisenrente hängt davon ab, ob ein Kind ein oder zwei Elternteile verloren hat. Hinterbliebene Kinder haben darauf Anspruch, wenn der oder die Verstorbene die allgemeine Wartezeit erfüllt hat. Die Waisenrente kann dann bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres bezogen werden.

Allerdings können Kinder diese auch maximal bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres erhalten. Laut der Deutschen Rentenversicherung müssen dafür folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Das hinterbliebene Kind muss sich in einer Schulausbildung oder Berufsausbildung befinden

  • Es leistet ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr beziehungsweise einen Bundesfreiwilligendienst

  • Das Kind kann sich wegen körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung nicht selbst unterhalten

Achtung: Hinterbliebene Kinder, die freiwilligen Wehrdienst leisten, haben keinen Anspruch auf Waisenrente. Bei einer Ausbildung kann sich der Anspruch auf Waisenrente auch noch über das 27. Lebensjahr verlängern, wenn das Kind vor dem 1. Juli 2011 zum Wehr- oder Zivildienst verpflichtet wurde.

Außerdem kann Waisenrente auch bei Übergangszeiten von maximal vier Monaten gezahlt werden, zum Beispiel zwischen zwei Ausbildungen oder zum Beispiel zwischen einem Wehrdienst und einem Ausbildungsbeginn.

Rente wegen Todes: Erziehungsrente

Die Erziehungsrente ist für Ex-Ehepaare bestimmt. Laut Deutscher Rentenversicherung besteht ein Anspruch, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Die Ehe wurde nach dem 30. Juni 1977 geschieden

  • Der geschiedene Ehegatte ist gestorben

  • Der noch lebende frühere Partner hat nicht wieder geheiratet

  • Der noch lebende frühere Partner erzieht ein Kind

  • Die allgemeine Wartezeit von fünf Jahren zum Zeitpunkt des Todes des geschiedenen Ehegatten aus eigenen rentenrechtlichen Zeiten sind erfüllt. Dazu zählen etwa Beitragszeiten.

Unter diesen Voraussetzungen haben auch eingetragene Lebenspartner Anspruch auf Erziehungsrente. Allerdings tritt an die Stelle von Scheidung oder Heirat die Auflösung beziehungsweise Begründung einer Lebenspartnerschaft.

 
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