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Rente
Renteneintrittsalter muss steigen: Wirtschaftsweise fordert große Reform
Geht es um die Rente und das damit verbundene Renteneintrittsalter, gibt es immer wieder Diskussionen. Wirtschaftsweise Grimm fordert nun es anzuheben.
Eine Seniorin blickt aus dem Fenster.jpeg       -  Derzeit liegt das Renteneintrittsalter bei 67 Jahren. Geht es nach der Wirtschaftsweisen Grimm soll es steigen.
Foto: Christin Klose, dpa (Symbolbild) | Derzeit liegt das Renteneintrittsalter bei 67 Jahren. Geht es nach der Wirtschaftsweisen Grimm soll es steigen.
Viktoria Gerg
 |  aktualisiert: 11.07.2024 05:20 Uhr

Derzeit liegt das Renteneintrittsalter in Deutschland bei 67 Jahren für alle, die 1964 oder später geboren wurden. Vor allem wegen des Fachkräftemangels fordern Politiker und Ökonomen aber immer wieder dieses zu erhöhen. Nun meldete sich Wirtschaftsweise Veronika Grimm erneut dazu zu Wort und fordert neben einer längeren Arbeitszeit auch eine Rentenreform, die für Seniorinnen und Senioren deutliche Auswirkungen haben dürfte.

Rente: Was fordert Wirtschaftsweise Grimm?

Deutschland muss massive Sozialausgaben stemmen. Gegenüber der Rheinischen Post erklärte Wirtschatfweise Veronika Grimm, dass die Kosten der Rentenversicherung in den nächsten Jahren explodieren werden. „Zwei Beitragszahler müssen heute einen Rentner finanzieren, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg waren es noch sechs. Bald werden es nur noch eineinhalb sein. Die Abgabenlast ist nicht mehr tragbar.“ Zwar sei das durchschnittliche Rentenalter gestiegen, der Trend zur Frührente sei aber nicht gestoppt. Die Rente mit 63 oder 64 sei sehr beliebt und Unternehmen würden Ältere mit „großzügigen Frühverrentungsprogrammen weiter viel zu früh in den Ruhestand“ schicken.

Grimm fordert daher eine große Rentenreform. So sollten Arbeitsangebote ausgeweitet, bessere Wettbewerbsbedingungen und höhere Einkommen für Erwerbstätige geschaffen werden. Es sei das Gebot der Stunde die Lebensarbeitszeit zu erhöhen. „Bis man aber mehr Kinderbetreuungsmöglichkeiten geschaffen hat, damit mehr Mütter länger arbeiten, wird viel Zeit vergehen. Die Regierung sollte auch an das Ehegattensplitting und die Mini-Jobs herangehen, um Frauen effektiv aus der Teilzeitfalle zu holen“, erklärt die Wirtschaftsweise. Hingegen sind ihrer Meinung nach steuerfreie Überstunden problematisch, da Erwerbstätige und Unternehmen dann darauf setzen würden, den Netto-Lohn mit steuerfreien Überstunden zu steigern oder die Arbeitskosten zu minimieren.

Laut Grimm wird Deutschland nicht daran vorbeikommen, das Renteneintrittsalter an die künftige Lebenserwartung zu koppeln. Ab 2031 soll es über die bisherigen 67 Jahre hinaus weiter angehoben werden.

Übrigens: Wie bereits erwähnt ist Grimm nicht die einzige, die ein höheres Rentenalter fordert. So ist schon von der Rente mit 68, 70 oder 72 Jahren die Rede. Die FDP spricht sich neben der Abschaffung der Rente mit 63 zudem für einen flexibleren Renten-Beginn aus.

 
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