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Rente
Renten-Reform: Ex-Wirtschaftsweise Bofinger fordert, dass Arbeitnehmer länger arbeiten dürfen
Die Rente muss reformiert werden. Ökonom Peter Bofinger fordert, dass Arbeitnehmer länger arbeiten und ihren Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand flexibler gestalten dürfen.
0000760138.jpeg       -  Die Rente muss reformiert werden. Ökonom Peter Bofinger fordert, dass Arbeitnehmer länger arbeiten und ihren Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand flexibler gestalten dürfen.
Foto: Arne Dedert, picture alliance/dpa (Archivbild) | Die Rente muss reformiert werden. Ökonom Peter Bofinger fordert, dass Arbeitnehmer länger arbeiten und ihren Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand flexibler gestalten dürfen.
Viktoria Gerg
 |  aktualisiert: 19.03.2024 12:28 Uhr

Das deutsche Rentensystem ist marode und muss reformiert werden. Da das Rentensystem nach dem Umlageverfahren funktioniert, finanzieren die heutigen Erwerbstätigen die aktuellen Rentnerinnen und Rentner. Das Problem: Der demografische Wandel. Durch die alternde Gesellschaft gibt es immer weniger junge, dafür aber immer mehr ältere Menschen und somit finanzieren immer weniger Erwerbstätigen die immer mehr werdenden Rentner. Das System gerät ins Wanken.

Zuletzt stellte die Regierung daher das Rentenpaket II vor, wodurch Erwerbstätige ab 2028 weniger Gehalt bekommen. Darin enthalten ist das Generationenkapital. Dafür möchte die Ampel in Aktien investieren, um mit der Rendite die Beiträge zur Rentenversicherung und das Rentenniveau langfristig zu stabilisieren. Das allein wird die Rente aber nicht retten, es muss an mehreren Stellschrauben gedreht werden. Nun äußerte sich Ökonom und Ex-Wirtschaftsweise Peter Bofinger zur Rente und fordert, dass Arbeitnehmer länger arbeiten dürfen.

Rente retten: Bofinger fordert, dass Arbeitnehmern mehr Freiheit beim Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand erhalten

Auch für Ökonom Bofinger ist klar, dass die Rente dringend reformiert werden muss. Ein höheres Renteneintrittsalter, also eine Rente mit 68 oder gar mit 70, hält er allerdings für den falschen Weg. "Viele können rein körperlich gar nicht länger arbeiten, andere wollen es nicht", erklärt er gegenüber t-online. Vielmehr müsse man versuchen, dass ältere Menschen länger im Erwerbsleben gehalten werden - allerdings auf freiwilliger Basis. Schon jetzt erhalten Rentner dafür einen monatlichen Zuschlag.

"Für die, die länger arbeiten wollen, könnte man sich eine Flexibilisierung der gesetzlichen Regelaltersgrenze vorstellen. Viele Menschen fallen in ein Loch, wenn sie aus dem Berufsleben ausscheiden. Für manche gleicht der Beginn der Rente oder der Pension einer fristlosen Kündigung." Bofinger findet, dass Menschen, die länger arbeiten wollen, das auch dürfen sollen.

Seine Idee: Man könnte Arbeitnehmern die Möglichkeit geben, dass sie ihren Arbeitsplatz ein Jahr über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinaus behalten können. Manche Unternehmen würden diese Option bereits anbieten, andere allerdings nicht. Damit könne der Staat im öffentlichen Dienst sogar Geld sparen, weil nicht gleichzeitig der jüngere Nachfolger und der Pensionär bezahlt werden müssten.

Übrigens: Es gibt bereits die sogenannte Flexi-Rente, die Erwerbstätigen die Möglichkeit gibt, den Übergang in den Ruhestand flexibler zu gestalten.

 
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