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Rente
Rente: Wie viel bekommen Frauen im Vergleich zu Männern?
Die Rente zwischen Männern und Frauen fällt oftmals sehr unterschiedlich aus. Aber wie viel Geld bekommen Frauen im Vergleich zu Männern?
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Foto: Annette Riedl, dpa (Symbolbild) | Die Rente zwischen Männern und Frauen fällt oftmals sehr unterschiedlich aus.
Viktoria Gerg
 |  aktualisiert: 30.04.2024 06:27 Uhr

Rente ist bekanntlich nicht gleich Rente. Wie viel Rente man einmal bekommt, hängt maßgeblich von den Beitragsjahren und der Höhe der Beiträge ab. Zwischen Männern und Frauen gibt es bei diesen Parametern erhebliche Unterschiede und daher ergeben sich auch bei der Rentenhöhe Differenzen. Wie viel Rente Frauen im Vergleich zu Männern bekommen, erfahren Sie im Artikel.

Rente: Wie hoch ist der Unterschied zwischen Frauen und Männern?

Die durchschnittliche Rente lag im Rentenbestand Ende 2022 nach mindestens 35 Versicherungsjahren bei 1550 Euro brutto, wie die Deutsche Rentenversicherung mitteilt. Dem Bericht nach bekamen Männer durchschnittlich 1728 Euro Bruttorente, Frauen hingegen nur 1316 Euro.

Dabei unterscheidet sich die Rentenhöhe auch nach Bundesländern. Männer bekamen in Nordrhein-Westfalen mit etwa 1845 Euro die höchsten Renten im Bundesgebiet, gefolgt vom Saarland mit rund 1840 Euro. Früher hätten dort viele Männer im gut bezahlten Bergbau gearbeitet und bekämen daher im Vergleich zu den anderen Bundesländern hohe Renten.

Frauen bekamen hingegen im Ostteil Berlins die höchsten Renten mit durchschnittlich 1501 Euro. Auffällig ist, dass die Differenz der durchschnittlichen Bruttorente in Ostdeutschland zwischen den Geschlechtern geringer ausfällt als in Westdeutschland. Der wichtigste Grund dafür sei, dass Frauen im Osten deutlich weniger teilzeitbeschäftigt waren und daher mehr in die Rentenkasse einzahlen konnten.

Eine andere Berechnung für das Jahr 2023 bestätigt das Bild der Deutschen Rentenversicherung. Den sogenannten Gender-Pension-Gap, also die unterschiedlichen Rentenhöhen bei Männern und Frauen, bestätigt auch das Statistische Bundesamt. 2023 bezogen demnach Frauen ab 65 Jahren durchschnittlich Alterseinkünfte von jährlich 18.700 Euro brutto. Männer hingegen bekamen 25.600 Euro. Zu den Alterseinkünften zählen Altersrenten, Hinterbliebenenrenten, Hinterbliebenenpensionen und Rente aus privater Vorsorge. Der Behörde zufolge lag das geschlechtsspezifische Gefälle bei den Alterseinkünften bei 27,1 Prozent. Wenn man die Hinterbliebenenrente herausrechnet, beträgt die geschlechtsspezifische Lücke sogar 39,4 Prozent.

Übrigens: Die Rente steigt wieder zum 1. Juli. Wie viel mehr Geld Versicherte dann bekommen, können sie der Rententabelle entnehmen.

Warum erhalten Frauen weniger Rente als Männer?

Dass Frauen weniger Rente bekommen als Männer, hat mehrere Gründe. Frauen erhalten durchschnittlich weniger Rentenansprüche, weil sie zum Teil in schlechter bezahlten Branchen arbeiten als Männer. Außerdem arbeiten sie deutlich häufiger in Teilzeit und nehmen sich längere und häufiger Auszeiten für die Erziehung der Kinder oder Pflege von Angehörigen. Außerdem sind sie seltener in Führungspositionen tätig, was sich auf die Höhe ihres Gehalts auswirkt und damit geringere Beiträge zur Rentenversicherung zur Folge hat.

Übrigens: Wenn Versicherte zu wenig Rente bekommen, dann können sie diverse Zuschüsse beantragen. Unter Umständen steht ihnen auch eine Grundrente zu.

 
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