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Rente
Rente: Warum kauft die Ampel-Regierung Aktien für die Rente?
Bei der Rente tut sich etwas. Nun möchte die Ampel-Regierung Aktien für die Finanzierung der Rente kaufen. Aber warum eigentlich und wie wirkt sich das aus?
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Foto: Jens Schierenbeck, dpa (Symbolbild) | Die Ampel-Regierung möchte Aktien für die Finanzierung der Rente kaufen.
Viktoria Gerg
 |  aktualisiert: 22.06.2024 05:35 Uhr

Die Rente steigt immer wieder. So ist auch für 2024 eine Rentenerhöhung geplant. Die Rententabelle zeigt, wie sich das für Rentnerinnen und Rentner auswirken könnte. Allerdings steht die Rente auf wackeligen Füßen. Der Grund: Die gesetzliche Altersvorsorge in Deutschland ist umlagefinanziert. Das bedeutet, dass die derzeit Erwerbstätigen die Renten finanzieren. Sie zahlen in die Rentenkasse ein und diese zahlt die Rente dann an die Ruheständler aus. Im Prinzip ein funktionierendes System, wäre da nicht der demografische Wandel. Durch die alternde Bevölkerung beziehen künftig immer mehr Personen Rente, im Gegenzug zahlen aber immer weniger Beiträge. Die Folge: Der Rententopf schrumpft und damit ist die Rente in Gefahr. Die Ampel-Regierung hat das Problem erkannt und möchte nun Aktien für die Rente kaufen. Aber was hat es damit auf sich?

Rente in Gefahr: Was ist das Problem?

Bislang wird die Rente mit den Beiträgen der Erwerbstätigen in die Rentenversicherung sowie mit Zuschüssen aus dem Bundeshaushalt finanziert. Letzteres ist notwendig, da die Beiträge nicht mehr ausreichen, um die Rente zu finanzieren. "Schon heute reichen die Beiträge in der gesetzlichen Rentenversicherung nicht aus. Alleine 2021 müssen 106 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt in die Rentenversicherung fließen", erklärte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr.

Besonders kritisch könnte es um die Rente stehen, wenn die sogenannten Babyboomer in Rente gehen, also diejenigen, die in den 1960er-Jahren geboren wurden. Nun gäbe es mehrere Möglichkeiten, dem Problem entgegenzuwirken. Denkbar wäre das Renteneintrittsalter anzuheben, die Rentenbeiträge deutlich zu erhöhen oder das Rentenniveau zu senken. Die Bundesregierung hat indes erklärt, dass all das für sie nicht infrage kommt. Die Ampel hat hingegen eine ganz andere Idee: das Generationenkapital.

Aktien für die Rente: Was ist das Generationenkapital?

Das Generationenkapital ist eine neue Säule bei der Finanzierung der gesetzlichen Rente. "Mit Darlehen aus dem Bundeshaushalt und der Übertragung von Eigenmitteln vom Bund soll ein Kapitalstock aufgebaut werden, dessen Erträge zukünftig zur Stabilisierung der Rentenversicherungsbeiträge in der gesetzlichen Rentenversicherung beitragen sollen", erklärt das Bundesfinanzministerium.

Dieser Kapitalstock soll dauerhaft bestehen bleiben, das Generationenkapital ist also auf Dauer angelegt. Zur Finanzierung sollen ausschließlich die Erträge aus der Kapitalanlage verwenden werden.

Warum kauft die Ampel-Regierung Aktien für die Rente?

Bundesfinanzminister Christian Lindner möchte sich dieses Jahr 12,5 Milliarden Euro leihen, um das Geld am Kapitalmarkt und in Aktien anzulegen, wie das ZDF berichtet. Die daraus resultierenden Renditen sollen später dann einmal die Rente mitfinanzieren. In den nächsten Jahren sollen dafür insgesamt 200 Milliarden Euro in Aktien investiert werden, damit das Generationenkapital aufgebaut werden kann.

Kurzfristig gesehen wird sich das Generationenkapital noch nicht auf die Finanzierung der Rentenversicherung auswirken, allerdings sollen ab Mitte der 2030er-Jahre Erträge von rund zehn Milliarden Euro pro Jahr zusammenkommen. Dieses Geld soll dann das Rentenniveau sichern, und zwar von mindestens 48 Prozent eines Durchschnittseinkommens.

Übrigens: Auch Rentnerinnen und Rentner können ihre Rente mit Aktien aufbessern. Bei Dividenden sollten allerdings einige Dinge beachtet werden.

 
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