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Renteneintritt
Rente mit 69 oder 70: Muss bald länger für die Rente gearbeitet werden?
Arbeitsminister Hubertus Heil äußert sich deutlich zur Diskussion um eine Erhöhung des Renteneintrittsalters. Was erwartet baldige Rentner nun im Sommer? Müssen sie länger arbeiten?
Rente       -  Länger arbeiten bis zur Rente? Darüber wird immer wieder diskutiert.
Foto: Jan Woitas, dpa (Symbolbild) | Länger arbeiten bis zur Rente? Darüber wird immer wieder diskutiert.
Pegah Julia Meggendorfer
 |  aktualisiert: 22.06.2024 05:35 Uhr

Bald steht die neue Rentenreform an. Und es wird bereits diskutiert: Muss das Renteneintrittsalter erneut steigen? Im Interview mit der Berliner Morgenpost äußerte sich Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil (SPD) zum Rentenpaket und teilt Details.

Rente mit 69 oder 70? Arbeitsminister Hubertus Heil zeigt klare Position

Die Rente müsse dauerhaft gesichert werden, sagte Heil im Interview mit der Berliner Morgenpost. Der Beitragssatz werde stabil bleiben. Einer Erhöhung des Renteneintrittsalters steht Heil nicht nur kritisch gegenüber, sondern schließt sie fast schon aus. Es werde "mit uns keine weitere Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters geben", so Heil. Eine Rente mit 69 oder 70 Jahren würde für viele hart arbeitende Menschen ebenfalls eine Rentenkürzung bedeuten.

Für viele Arbeitnehmer wird das ein Aufatmen bedeuten. Immer wieder waren Diskussionen über eine erneute Erhöhung des Renteneintrittsalters aufgekommen, um die Wirtschaft nicht zu gefährden. Heil jedenfalls stellt sich mit seiner Aussage deutlich gegen diese Idee. Bundeswirtschaftsminister Christian Lindner (FDP) und er seien bereits sehr weit in der Erarbeitung und wollten das neue Rentenpaket in den nächsten Wochen vorlegen.

Neue Rentenreform der Ampel

Hubertus Heil gibt an, dass der Fokus der Rentenreform darauf liege, das Rentenniveau dauerhaft zu sichern. "Wenn wir das nicht machen, würden die Renten in den nächsten Jahren deutlich sinken", erklärt der Arbeitsminister. Die Rente solle steigen, ohne dass der Beitragssatz zu stark erhöht werden müsse. Gelingen soll das mit einem Generationenkapital. Bei diesem sollen öffentliche Gelder am Kapitalmarkt angelegt werden, um das Geld auf diese Weise zu vermehren und den Beitragssatz stabil zu halten.

Rentenerhöhung: Das ist Heils Prognose

Eine weitere gute Nachricht für Rentner teilte Heil im Interview mit. Denn auch wenn die Rentenerhöhung im vergangenen Jahr nicht gering war, blieb sie doch unter der Inflationsgrenze. In diesem Jahr solle das aber anders sein, wie Heil in Aussicht stellt: Erste Schätzungen machten ihn "zuversichtlich, dass zum 1. Juli die Renten wieder stärker steigen als die Inflation."

 
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