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Rente
Lohnt sich die Riester-Rente überhaupt?
Die Riester-Rente ist eine der bekanntesten privaten Altersvorsorgen in Deutschland. Aber lohnt sie sich überhaupt? Alle Informationen dazu finden Sie im Artikel.
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Foto: Thomas Banneyer, dpa (Symbolbild) | Die Riester-Rente ist eine der bekanntesten privaten Altersvorsorgen in Deutschland. Aber lohnt sie sich überhaupt?
Viktoria Gerg
 |  aktualisiert: 06.09.2024 13:11 Uhr

Damit im Alter genug Geld zur Verfügung steht, sollte sich nicht nur auf die gesetzliche Rente verlassen, sondern auch privat sollte vorgesorgt werden. Neben der Rürup-Rente ist die Riester-Rente eine bekannte Möglichkeit. Aber lohnt sich diese Art der Altersvorsorge eigentlich? Für wen die Riester-Rente besonders geeignet ist.

Für wen lohnt sich die Rieser-Rente?

Bei der Riester-Rente erhalten Versicherte Zuschüsse vom Staat. Finanztip zufolge lohnt sich diese Altersvorsorge aktuell besonders, wenn der Staat einen Großteil der Altersvorsorge. Der Grund: Durch die andauernde Niedrigzinsphase vervielfacht sich das eigene Kapital in der Riester-Rentenversicherung kaum.

Besonders geeignet ist die Riester-Rente für Geringverdiener und Familien. Die Beiträge bemessen sich nach dem Bruttogehalt. Wer nur wenig Geld investieren kann, weil der Verdienst gering ist, profitiert, denn schon beim Mindestbeitrag von 60 Euro im Jahr, stehen Versicherten die vollen Riester-Zulagen zu. Für Geringverdiener gibt es zudem noch einen weiteren Vorteil: Sollten Betroffene später einmal auf Grundsicherung im Alter angewiesen sein, dann dürfen sie sich zusätzlich die private Altersvorsorge auszahlen lassen. Seit 2018 bleiben 100 Euro davon anrechnungsfrei. Wenn die Einkünfte den Betrag übersteigen, bleiben weitere 30 Prozent anrechnungsfrei.

Für Familien lohnt sich die Riester-Rente ebenso, da jedes weitere Kind die Zuschüsse steigen lässt. Je mehr Kinder ein Versicherter also hat, desto mehr Geld fließt vom Staat in die Riester-Rentenversicherung.

Übrigens: Die Riester-Rente kann entweder monatlich oder als Gesamtbetrag ausgezahlt werden. Letztere Option hat allerdings erhebliche Nachteile. Zu beachten ist außerdem, dass die Riester-Rente bei der Auszahlung versteuert werden muss.

Ist die Riester-Rente auch für Gutverdiener geeignet?

Gutverdiener sollten sich einen Riester-Vertrag laut Finanztip hingegen lange durch den Kopf gehen lassen, denn trotz der möglichen Steuerersparnisse von maximal 2100 Euro, die von der Steuer abgesetzt werden können, bekommt diese Personengruppe die Nachteile der Riester-Rente besonders deutlich zu spüren.

Je mehr Geld ein Versicherter verdient, desto mehr muss er auch in die private Altersvorsorge einzahlen, damit die staatlichen Zuschüsse fließen. Abzüglich der Zuschüsse beträgt der Beitrag vier Prozent des Jahresbruttogehalts. Wegen der aktuellen Niedrigzinsphase rentiert sich die Riester-Rente für Gutverdiener derzeit eher wenig, da der Großteil der späteren Auszahlungen aus eigenem Kapital bestehen wird, wie Finanztip mitteilt. Um von den staatlichen Zuschüssen zu profitieren, müssen viele Jahre Rente bezogen werden.

Nur weil sich die Riester-Rente für Gutverdiener derzeit nicht lohnt, heißt es aber nicht, dass das für immer so bleiben muss. Ändern könnte sich die Lage, wenn die Zinsen steigen oder die Beitragsgarantie abgeschafft würde, dann könnten die Versicherer das Geld in renditestarke Aktienfonds anlegen, was zu einer höheren Ausschüttung führen kann.

Übrigens: Im Gegensatz zur Rürup-Rente kann die Riester-Rente auch gekündigt werden, das sollten sich Versicherte allerdings gut überlegen, da die staatlichen Zuschüsse dann zurückgezahlt werden müssen. Sollten die Beiträge zeitweise eine zu hohe Belastung darstellen, gibt es die Möglichkeit sich beitragsfrei stellen zu lassen.

 
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