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Rente
Angst vor Altersarmut: Deutsche zweifeln an Rentensicherheit
Die Rente ist sicher, hieß es einmal. Daran glaubt ein Großteil der Deutschen nicht mehr und fürchtet zudem, dass das Renteneintrittsalter immer weiter ansteigen wird.
Eine Rentnerin hält ein paar Münzen in der Hand. Die Sorge vor Altersarmut wächst.jpeg       -  Die Rente ist sicher, hieß es einmal. Einer Umrage zufolge wächst die Sorge vor Altersarmut aber.
Foto: Felix Kästle, dpa (Symbolbild) | Die Rente ist sicher, hieß es einmal. Einer Umrage zufolge wächst die Sorge vor Altersarmut aber.
Viktoria Gerg
 |  aktualisiert: 06.06.2024 06:22 Uhr

Für viele Erwerbstätige ist die Rente die wichtigste Einnahmequelle im Alter. Offizielle Zahlen werfen allerdings ein düsteres Licht auf die Rente. In Deutschland leben derzeit rund 22 Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, die Vollzeit arbeiten. Aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion ging hervor, dass nach jetzigem Stand etwa 9,3 Millionen von ihnen später einmal eine monatliche Rente von weniger als 1500 Euro bekommen, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete. Und davon müssen auch noch Steuern und Abgaben bezahlt werden. Immer mehr Rentner zweifeln daher an der Rentensicherheit.

Rente nicht mehr sicher: Deutsche sorgen sich um ihr Geld im Ruhestand

Ist die Rente noch sicher? Wenn man sich eine INSA-Umfrage, die die Bild in Auftrag gegeben hat, ansieht, glaubt ein Großteil der Deutschen nicht mehr daran. Denn 72 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Rente nicht mehr für alle sicher ist. Lediglich 20 Prozent glauben noch daran.

Und auch beim Renteneintrittsalter gehen mehr als die Hälfte der Befragten davon aus, dass es nicht bei der Rente mit 67 Jahren bleibt. Demnach erwarten 38 Prozent, dass das gesetzliche Renteneintrittsalter bald auf 69 Jahre angehoben wird. 29 Prozent sind der Meinung, dass sie künftig sogar erst mit 70 Jahren oder älter den Ruhestand antreten dürfen.

Geht es nach der FDP, sollte die Rente längst reformiert werden. So fordert diese die Abschaffung der Rente mit 63, denn die Frührente koste nicht nur Geld, sondern verschärfe auch den Fachkräftemangel in Deutschland. Dafür soll die Rente flexibler gestaltet werden, sodass Arbeitnehmer auch erst mit 72 Jahren in Rente gehen können, wenn sie das denn wollen.

Auch viele Ökonomen fordern ein Ende der Rente mit 63. Zuletzt äußerte sich Wirtschaftsweise Monika Schnitzer, dass die Rente nicht weiter steigen dürfe.

Für die SPD und Bundeskanzler Olaf Scholz kommen diese Vorschläge hingegen nicht infrage. Solange er regiere, wird es keine Erhöhung des Renteneintrittsalters geben.

Wichtig zu wissen: Wenn die Rente nicht ausreicht, dann gibt es einige Zuschüsse, die Betroffene beantragen können.

Übrigens: Wir haben ausgerechnet, wann die Jahrgänge 1959, 1960, 1961, 1962, 1963, 1964, 1965, 1966, 1969 und 1970 genau in Rente gehen können.

 
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