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Rente
Höhere Abschläge bei Frührenten: Top-Ökonom fordert fünf bis sechs Prozent pro Jahr
Früher in Rente gehen, ist möglich, kostet den Versicherten aber jährlich Abschläge. Ein Top-Ökonom fordert nun, diese deutlich auf fünf bis sechs Prozent zu erhöhen.
Rentner.jpeg       -  Frührenten sind unter bestimmten Voraussetzungen möglich, erfordern jedoch Abschläge. Ein Ökonom schlägt vor, diese zu erhöhen.
Foto: Jan Woitas, dpa (Symbolbild) | Frührenten sind unter bestimmten Voraussetzungen möglich, erfordern jedoch Abschläge. Ein Ökonom schlägt vor, diese zu erhöhen.
Nicolas Kaufmann
 |  aktualisiert: 23.08.2024 06:44 Uhr

Befindet man sich in den letzten Arbeitsjahren vor dem Ruhestand, kommt bei Vielen zunehmend das Thema über eine Frührente auf. Wer möchte, der kann das tun, sofern er gewisse Voraussetzungen erfüllt. Grundsätzlich kann man ab 63 Jahren vorzeitig in Rente gehen. In den meisten Fällen werden dann aber Abschläge verrechnet, wodurch sich der monatliche Rentenbetrag reduziert. Geht es nach einem Top-Ökonom, sollten die Abschläge erhöht werden. Das soll dem Wirtschaftsweise Martin Werding zufolge dem Fachkräftemangel entgegenwirken, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.

Es sei zwar in Ordnung, ab 63 Jahren mit Abschlägen in Rente zu gehen, „Abschläge von 3,6 Prozent pro Jahr sind dafür aber zu niedrig. Stattdessen müssten es 5 bis 6 Prozent sein“, schlug Werding gegenüber der Funke Mediengruppe vor. Gänzlich abschlagsfreie Frührenten für Personen, die gesund sind und normal bis überdurchschnittlich verdienen, passten „angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels überhaupt nicht in die Landschaft“, zitiert die dpa das Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

Rente: Wie berechnen sich die Abschläge für ein Jahr?

In Deutschland ist es generell möglich, früher in Rente zu gehen. Wer 35 Jahre Versicherungszeiten bei der Deutschen Rentenversicherung nachweisen kann, kann mit Abschlägen aus dem Berufsleben austreten. Pro Monat, den man vor dem eigentlichen Renteneintrittsalter in Rente geht, liegt der Abschlag bei 0,3 Prozent. Auf ein Jahr gerechnet, sind das 3,6 Prozent. Nach Werdings Vorschlag würde sich der Wert also deutlich erhöhen. Kommt man auf 45 Beitragsjahre, kann man hingegen ohne Abschläge in Rente gehen.

Übrigens: In Bezug auf die Rente kursieren unter Versicherten viele Irrtümer. So besteht etwa die Annahme, dass die Rente automatisch ausgezahlt wird. Rente muss allerdings beantragt werden. Rentner bekommen schließlich einen Rentenausweis, welcher gewisse Vorteile und Vergünstigungen mit sich bringt.

 
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