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Gehalt
Gehaltsrechner: So viel verdienen Sie im Vergleich zu anderen in Deutschland
Arm, reich oder Mittelschicht: Wie viel verdiene ich im Vergleich zu den restlichen Menschen in Deutschland? Mit einem interaktiven Tool können Sie es hier herausfinden.
Bürgergeld vs. Gehalt       -  Wie vermögend sind Sie im Vergleich zu allen anderen Personen in Deutschland. Der Gehaltsrechner bringt Klarheit.
Foto: Lino Mirgeler, dpa (Symbolbild) | Wie vermögend sind Sie im Vergleich zu allen anderen Personen in Deutschland. Der Gehaltsrechner bringt Klarheit.
Viktoria Gerg
 |  aktualisiert: 11.03.2024 13:31 Uhr

Wie viel verdiene ich eigentlich im Vergleich zu anderen Menschen in Deutschland? Diese Frage hat sich wahrscheinlich jede und jeder schon einmal gestellt. Über Geld zu sprechen, gilt für viele Menschen als Tabu-Thema. Ist man mit seinem Gehalt arm, reich oder gehört zur Mittelschicht? Diese Frage kann nun ein Gehaltsrechner des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) beantworten.

Wie wird das Gehalt im Vergleich zu anderen berechnet?

Den Rechner gibt es bereits seit 2019. Doch zuletzt gab es eine Aktualisierung, denn die Daten basieren jetzt auf dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) von 2020. Zur Berechnung der Ergebnisse setzt das Institut auf das bedarfsgewichtete mittlere Einkommen.

Das bedarfsgewichtete mittlere Einkommen für einen Singlehaushalt liegt bei 1794 Euro im Monat. Dabei handelt es sich um das Medianeinkommen. Das bedeutet, dass die Hälfte der deutschen Bevölkerung höhere Einkommen, die andere Hälfte niedrigere hat. Alle Menschen, die Einkommen beziehen, werden so in zwei gleich große Gruppen aufgeteilt.

Das Medianeinkommen ist aber nicht das Durchschnittseinkommen. Denn bei Letzterem werden alle Einkommen addiert und der Durchschnittswert errechnet. "Das Medianeinkommen ist verglichen mit dem Durchschnittseinkommen robuster gegenüber statistischen Ausreißern", erklärt das IW.

Das eigene Einkommen lässt sich mit dem interaktiven Tool mit folgenden Parametern vergleichen:

  • Gesamtbevölkerung
  • Alleinlebende
  • Paare mit Kindern
  • Paare ohne Kinder
  • Alleinerziehende
  • Geschlecht (Männer/Frauen)
  • Erwerbsstatus (in Vollzeit/in Teilzeit/Rentner)
  • Wohnort (Stadt/Land/Westdeutschland/Ostdeutschland)
  • Bildung (ohne Ausbildung/Hauptschule und Ausbildung/mittlere Reife und Ausbildung/Abitur und Ausbildung/Hochschulabschluss)
  • Alter (unter 25 Jahre, 25 bis 49 Jahre, 50 bis 64 Jahre, 65 Jahre und älter)
  • Wohnsituation (Eigentümer/Mieter)
  • Herkunft (kein Migrationshintergrund, selbst zugewandert, Eltern zugewandert)

Neu ist außerdem, dass das Institut jetzt auch die Heizart miteinbezieht. Denn eine neue Studie zeigt, dass das Heizsystem auch mit dem Einkommen der Haushalte zusammenhängt.

Laut IW haben Personen, die Fernwärme nutzen, häufiger ein geringeres Einkommen, als Personen, die mit Öl oder Gas heizen. Haushalte, die Fernwärme nutzen, leben den Experten nach häufiger in Städten und zur Miete. Ölheizungen hingegen finden sich häufiger in ländlichen Gegenden bei Personen mit höherem Einkommen und Wohneigentum.

Wer gilt als arm in Deutschland?

In Deutschland gilt als arm, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommens zur Verfügung hat. Nach Angaben des statistischen Bundesamts waren das 2021 für eine alleinstehende Person 1251 Euro netto im Monat. Bei zwei Erwachsenen mit zwei Kindern unter 14 Jahren lag die Schwelle bei 2627 Euro.

Statistisch gesehen waren Anfang 2021 14,3 Prozent der Deutschen arm. 2019 waren es noch 16,8 Prozent der Menschen.

Einkommen von Singles in Deutschland

Wer als Single ein Haushaltsnettoeinkommen von 3400 Euro pro Monat hat, zählt im Vergleich zu anderen alleinlebenden Personen zu den reichsten zehn Prozent in Deutschland. Das heißt, dass 90 Prozent aller Singles in Deutschlandärmer sind. Mit 3000 Euro netto gehören Singles noch zu den oberen 15 Prozent.

Das Haushaltsnettoeinkommen umfasst alle monatlichen Einnahmen, wie Löhne, Mieteinnahmen, Unterhaltszahlungen und Renten.

Einkommen von Paaren ohne Kinder

Das mittlere Einkommen von deutschen Paaren liegt bei 2410 Euro. Um als Paar ohne Kinder zu den oberen zehn Prozent in Deutschland zu gehören, muss ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von etwa 6500 Euro vorhanden sein.

Einkommen von Paaren mit Kindern

Bei den meisten Paaren mit zwei Kindern unter 14 Jahren liegt das monatliche Nettoeinkommen bei knapp 4000 Euro. Wer als Paar mit zwei Kindern unter 14 Jahren 7700 Euro netto pro Monat hat, gehört zu den einkommensstärksten zehn Prozent.

Nur zwei Prozent der in Deutschland lebenden Paare mit zwei Kindern unter 14 Jahren hat netto 12.000 Euro oder mehr zur Verfügung.

Wie viel verdiene ich im Vergleich zu anderen?

Wenn man die Deutschen in mehrere Altersgruppen aufteilt, zeigt sich, wie sich das Gehalt im Laufe der Zeit in Relation zu anderen verändert. In nachfolgenden Tabellen lässt sich ablesen, wie arm beziehungsweise reich man im Vergleich zu anderen in der gleichen Altersgruppe ist.

Bei den Singles unter 25 Jahren liegt das mittlere Einkommen bei rund 1876 Euro. 50 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland verdienen also mehr als diesen Betrag und 50 Prozent verdienen weniger.

Haushaltseinkommen (netto) Vergleich zu anderen in der gleichen Altersgruppe
400 Euro 1 Prozent sind ärmer/99 Prozent sind reicher
700 Euro 5 Prozent sind ärmer/95 Prozent sind reicher
1000 Euro 14 Prozent sind ärmer/86 Prozent sind reicher
1400 Euro 29 Prozent sind ärmer/71 Prozent sind reicher
1800 Euro 48 Prozent sind ärmer/52 Prozent sind reicher
2000 Euro 55 Prozent sind ärmer/45 Prozent sind reicher
2400 Euro 71 Prozent sind ärmer/29 Prozent sind reicher
2800 Euro 82 Prozent sind ärmer/18 Prozent sind reicher
3000 Euro 85 Prozent sind ärmer/15 Prozent sind reicher
3200 Euro 88 Prozent sind ärmer/12 Prozent sind reicher
3600 Euro 93 Prozent sind ärmer/7 Prozent sind reicher
4000 Euro 95 Prozent sind ärmer/5 Prozent sind reicher
4400 Euro 96 Prozent sind ärmer/4 Prozent sind reicher
4800 Euro 97 Prozent sind ärmer/3 Prozent sind reicher
5000 Euro 97 Prozent sind ärmer/3 Prozent sind reicher
5200 Euro 98 Prozent sind ärmer/2 Prozent sind reicher
5600 Euro 98 Prozent sind ärmer/2 Prozent sind reicher

 

Das mittlere Einkommen der 25-49-Jährigen beträgt in Deutschland 2126 Euro.

Haushaltseinkommen (netto) Vergleich zu anderen in der gleichen Altersgruppe
400 Euro 1 Prozent sind ärmer/99 Prozent sind reicher
700 Euro 3 Prozent sind ärmer/97 Prozent sind reicher
1000 Euro 10 Prozent sind ärmer/90 Prozent sind reicher
1400 Euro 21 Prozent sind ärmer/79 Prozent sind reicher
1800 Euro 37 Prozent sind ärmer/63 Prozent sind reicher
2000 Euro 44 Prozent sind ärmer/56 Prozent sind reicher
2400 Euro 61 Prozent sind ärmer/39 Prozent sind reicher
2800 Euro 74 Prozent sind ärmer/26 Prozent sind reicher
3000 Euro 79 Prozent sind ärmer/21 Prozent sind reicher
3200 Euro 83 Prozent sind ärmer/17 Prozent sind reicher
3600 Euro 89 Prozent sind ärmer/11 Prozent sind reicher
4000 Euro 92 Prozent sind ärmer/8 Prozent sind reicher
4400 Euro 95 Prozent sind ärmer/5 Prozent sind reicher
4800 Euro 96 Prozent sind ärmer/4 Prozent sind reicher
5000 Euro 97 Prozent sind ärmer/3 Prozent sind reicher
5200 Euro 97 Prozent sind ärmer/3 Prozent sind reicher
5600 Euro 98 Prozent sind ärmer/2 Prozent sind reicher

 

Bei den 50-64-Jährigen beträgt das mittlere Einkommen in Deutschland 2450 Euro.

Haushaltseinkommen (netto) Vergleich zu anderen in der gleichen Altersgruppe
400 Euro 0 Prozent sind ärmer/100 Prozent sind reicher
700 Euro 2 Prozent sind ärmer/98 Prozent sind reicher
1000 Euro 6 Prozent sind ärmer/94 Prozent sind reicher
1400 Euro 14 Prozent sind ärmer/86 Prozent sind reicher
1800 Euro 26 Prozent sind ärmer/74 Prozent sind reicher
2000 Euro 33 Prozent sind ärmer/67 Prozent sind reicher
2400 Euro 49 Prozent sind ärmer/51 Prozent sind reicher
2800 Euro 63 Prozent sind ärmer/37 Prozent sind reicher
3000 Euro 68 Prozent sind ärmer/32 Prozent sind reicher
3200 Euro 74 Prozent sind ärmer/26 Prozent sind reicher
3600 Euro 81 Prozent sind ärmer/19 Prozent sind reicher
4000 Euro 85 Prozent sind ärmer/15 Prozent sind reicher
4400 Euro 89 Prozent sind ärmer/11 Prozent sind reicher
4800 Euro 92 Prozent sind ärmer/8 Prozent sind reicher
5000 Euro 93 Prozent sind ärmer/7 Prozent sind reicher
5200 Euro 94 Prozent sind ärmer/6 Prozent sind reicher
5600 Euro 95 Prozent sind ärmer/5 Prozent sind reicher

 

Bei den über 65-Jährigen in Deutschland beträgt das mittlere Einkommen 2009 Euro.

Haushaltseinkommen (netto) Vergleich zu anderen in der gleichen Altersgruppe
400 Euro 0 Prozent sind ärmer/100 Prozent sind reicher
700 Euro 2 Prozent sind ärmer/98 Prozent sind reicher
1000 Euro 8 Prozent sind ärmer/92 Prozent sind reicher
1400 Euro 21 Prozent sind ärmer/79 Prozent sind reicher
1800 Euro 41 Prozent sind ärmer/59 Prozent sind reicher
2000 Euro 50 Prozent sind ärmer/50 Prozent sind reicher
2400 Euro 66 Prozent sind ärmer/34 Prozent sind reicher
2800 Euro 77 Prozent sind ärmer/23 Prozent sind reicher
3000 Euro 81 Prozent sind ärmer/19 Prozent sind reicher
3200 Euro 84 Prozent sind ärmer/16 Prozent sind reicher
3600 Euro 89 Prozent sind ärmer/11 Prozent sind reicher
4000 Euro 93 Prozent sind ärmer/7 Prozent sind reicher
4400 Euro 95 Prozent sind ärmer/5 Prozent sind reicher
4800 Euro 97 Prozent sind ärmer/3 Prozent sind reicher
5000 Euro 97 Prozent sind ärmer/3 Prozent sind reicher
5200 Euro 97 Prozent sind ärmer/3 Prozent sind reicher
5600 Euro 98 Prozent sind ärmer/2 Prozent sind reicher

Was beeinflusst das Gehalt?

Der Bildungsgrad hat Einfluss auf den Geldbeutel. Bei Akademikern ist die Chance besonders hoch, in die oberen Bereiche der Einkommensverteilung zu gelangen, erklärt das IW. Im Gegensatz dazu haben Personen ohne Schul- oder Berufsabschluss schlechtere Chancen. Diese Menschen liegen laut IW im Durchschnitt nur knapp oberhalb des ärmsten Viertels der deutschen Bevölkerung. Außerdem haben Alleinerziehende weniger Geld zur Verfügung als Singles. Die Nettoeinkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen hingegen fallen eher gering aus.

Aber auch der Wohnort sei für das Einkommen entscheident. Stadtbewohner stehen im Vergleich zu Landbewohnern besser da. Und auch, ob man im Osten oder Westen Deutschlands lebt, mache einen Unterschied. Zudem spiele die Wohnsituation eine Rolle. „Wer im Eigenheim wohnt, findet sich oftmals im oberen Bereich der Einkommensverteilung wieder“, sagt Studienautorin Judith Niehues.

 
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