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Rente
Früher in Rente gehen: Warum wollen 40 Prozent der Deutschen das?
Fast 40 Prozent der deutschen Arbeitnehmer wollen früher in Rente gehen. Wer sich den früheren Ruhestand wünscht und woran das liegt, erfahren Sie hier.
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Foto: Christin Klose, dpa-tmn, dpa (Symbolbild) | Ein früherer Renteneintritt ist unter Babyboomern Trend.
Emeli Glaser
 |  aktualisiert: 26.09.2024 06:18 Uhr

Das aktuelle Renteneintrittsalter liegt bei 67 Jahren und wird stufenweise angehoben. Die Ampel-Regierung will in den kommenden Jahren in Form einer Rentenaufschubprämie weitere Anreize schaffen, über das Renteneintrittsalter hinaus weiterzuarbeiten. Im Sinne der Regierung und der Wirtschaft ist es, dass Menschen so lange wie möglich berufstätig bleiben. Eine neue Umfrage zeigt allerdings, dass ein großer Teil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer das anders sieht und schon früher in Rente gehen will. Wie viele Menschen tatsächlich früher in Rente gehen, welche Arbeitnehmer diesen Wunsch haben und warum sie früher in Rente gehen wollen, erfahren Sie hier.

Übrigens: Die Rente wird in Deutschland monatlich ausgezahlt. Über die Termine kann man dank Tabelle gut den Überblick behalten. Und es gibt eine Formel, mit der man schnell berechnen kann, wie die Rente ausfällt.

Wie viele Menschen gehen vorzeitig in Rente?

Laut tagesschau.de hat etwa die Hälfte der Beschäftigen in den letzten Jahren frühzeitig die gesetzliche Rente beantragt. Und das, obwohl eine frühere Rente finanzielle Einbußen bedeutet: Laut Deutscher Rentenversicherung muss man mit Abzügen von 0,3 Prozent pro Monat von der Regeleintrittsrente rechnen. Etwas mehr als ein Drittel der Menschen, die 2022 in die Rentenphase eingetreten sind, erhalten keine vollen Bezüge, schreibt springerprofessional.de. Beim NDR heißt es 2023: „Der Trend zur Frührente ist besonders unter den Babyboomern ungebrochen.“Auch interessant: Im Jahr 2023 gingen laut der Daten der Deutschen Rentenversicherung 243.862 Menschen mit Abschlägen in den vorzeitigen Ruhestand, während es im Vorjahr 223.580 waren, was einen Anstieg von rund 20.000 Personen darstellt. Diskutiert wird immer wieder die abschlagsfreie Rente ab 63, die ursprünglich für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer möglich sein sollte, die 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben, nun aber in der Form nicht mehr existiert.

Wer will früher in Rente gehen und warum?

Im April 2024 hat das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) eine repräsentative Umfrage veröffentlicht, in der 5000 Beschäftigte zu ihren Rentenplänen befragt wurden. Das Ergebnis: 57,4 Prozent der Befragten fühlen sich in der Lage bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter zu arbeiten. Auf der anderen Seite bedeutet das: Fast 40 Prozent der Beschäftigten möchten vor dem Renteneintrittsalter in Rente gehen und würden dafür auch Kürzungen in Kauf nehmen.

Die verschiedenen Altersstufen der Befragten weisen dabei keine großen Unterschiede auf. Bei den Beschäftigten unter 35 Jahren wollen nur 5,2 Prozent mehr früher in Rente gehen als bei den 50-66-Jährigen. Es handelt sich also nicht um einen Generationen-Unterschied. Der Faktor, der die Aussagen deutlich stärker voneinander unterscheidet, ist die Einkommenshöhe, berichtet der Stern. Unter Gutverdienern können sich deutlich mehr Menschen vorstellen, bis zum Renteneintrittsalter oder darüber hinaus zu arbeiten, als unter Geringverdienern. Bezogen auf die Motive für den früheren Renteneintritt nennt die IW-Studie: „Lebensstandardsicherung, Freizeit und Lebensleistung stehen mit dem Wunsch, nicht bis zum Renteneintrittsalter arbeiten zu wollen, in einem signifikanten Zusammenhang.“

Übrigens: Es gibt Tricks, die hilfreich sein könnten, um früher in Rente gehen zu können. Aber auch Mythen, denen man beim Thema Rente keinen Glauben schenken sollte.

 
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