Das Rentensystem in Deutschland ist eine Nummer für sich. Denn hierzulande kommen aktuell Erwerbstätige und die Arbeitgeber für die Ruheständler auf. Beziehen sie dann selbst einmal Rente, würde Stand jetzt ein Teil des Geldes von der Nachfolgegeneration erwirtschaftet werden.
Im Fachjargon nennt sich das Umlageverfahren. Dieses nähert sich seinen Grenzen, je weniger Erwerbstätige auf einen Rentner kommen.
Außerdem gibt es neben der Rente auch noch die Pension. In deren Genuss kommen viele Beamte, Richter, Pfarrer, Kirchenbeamte, Berufssoldaten oder Beschäftigte in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis. Die Pension umfasst in der Regel einen deutlich höheren Prozentsatz des einstigen Gehalts als die Rente.
Rente in Deutschland: Wie viele Rentner bekommen mehr als 2500 Euro?
Der Linken-Politiker Matthias W. Birkwald stellte eine Anfrage an die Bundesregierung, wie viele Männer und Frauen am 31. Dezember 2022 einen Rentenzahlbetrag von mindestens 2401 Euro erhielten. Am 23. November antwortete die Parlamentarische Staatssekretärin Kerstin Griese (SPD), es würden von der Deutschen Rentenversicherung in 50-Euro-Schritten Rentenzahlbetragsklassen bis zu 2500 Euro und mehr festgehalten.
Demnach bekamen zum 31. Dezember 2022 insgesamt 133.384 Männer und 12.339 Frauen eine monatliche Rente von 2500 Euro oder mehr. Dies sind 1,8 Prozent der Männer und 0,1 Prozent der Frauen.
In Bezug auf die Männer gibt es folgende Aufteilung nach West und Ost: 121.898 in den alten Bundesländern (2,1 Prozent), 11.486 in den neuen Bundesländern (0,7 Prozent). Bei den Frauen sind es 10.148 in den alten Bundesländern (0,1 Prozent) und 2191 in den neuen Bundesländern (0,1 Prozent).
Auf immerhin 2400 Euro monatlicher Rente oder mehr kommen den Angaben zufolge 234.947 Männer (3,1 Prozent) und 22.565 Frauen (0,2 Prozent). Dabei entfallen 213.949 Männer auf die alten Bundesländer (3,6 Prozent) und 20.998 auf die neuen Bundesländer (1,3 Prozent). Hier sind es 17.908 Frauen aus den alten Bundesländern (0,2 Prozent) und 4657 aus den neuen Bundesländern (0,2 Prozent).
Übrigens: Zum 1. Juli 2023 ist die Rente gestiegen, auch 2024 gibt es mehr Geld für Ruheständler. Rentner müssen sich jedoch auch immer mal wieder auf Änderungen einstellen. Einige Rentner kommen wegen der geringen Bezüge um Steuern herum. Es gibt auch die Option der Grundsicherung. Andererseits sind auch Renten von 3000 Euro und mehr möglich. Die Höchstrente liegt noch etwas höher.
Rente in Deutschland: Wie hoch fällt die Rente durchschnittlich aus?
Die Deutsche Rentenversicherung liefert Zahlen zum Rentenbestand Ende 2022. Aufgelistet wird der durchschnittliche Bruttobetrag der Altersrenten nach mindestens 35 Versicherungsjahren. Demnach beträgt die Bruttorente im Bundesgebiet im Schnitt 1550 Euro, bei Männern sind es 1728 Euro, bei Frauen 1316 Euro.
Den höchsten Schnitt erreicht das Saarland mit 1677 Euro (Männer: 1840 Euro, Frauen: 1311 Euro) vor Nordrhein-Westfalen mit 1644 Euro (Männer: 1845 Euro, Frauen: 1322 Euro). Bayern landet auf Rang zehn mit 1545 Euro (Männer: 1732 Euro, Frauen: 1278 Euro).
Abgesehen von Berlin-Ost auf Platz sechs finden sich die neuen Bundesländer auf den letzten Positionen wieder, Schlusslicht ist Thüringen mit 1427 Euro (Männer: 1551 Euro, Frauen: 1310 Euro). Auffällig ist laut der Deutschen Rentenversicherung, dass die Differenz zwischen den Geschlechtern im Osten geringer ausfällt als im Westen. Dies wird damit erklärt, dass Frauen im Osten seltener teilzeitbeschäftigt waren.