Auf mehrtägigen Reisen– ob privat oder beruflich – stellt sich immer die Frage nach der Unterkunft. Die Wahl hängt dabei nicht nur von der Lage ab, sondern oft auch von den Einzelheiten des Angebots. Das kann die Größe des Zimmers sein, die Freizeitmöglichkeiten oder die Verpflegungssituation. Aber auch, ob man sich in eine Pension oder ein Hotel einmietet. Aber worin unterscheiden sich diese beiden Unterkunftsarten überhaupt?
Übrigens: Diese Reiseziele sollten Sie 2023 meiden.
Pension oder Hotel: Was ist der Unterschied?
Der Deutsche Tourismusverband (DTV) definiert eine Pension als "Beherbergungsbetrieb, in dem Unterkunft normalerweise für mehr als eine Nacht und Speisen überwiegend Hausgästen angeboten werden". Der Duden spricht von einem kleinen Hotel mit meist privaterem Charakter.
Unter einem Hotel versteht der DTV einen "Beherbergungsbetrieb, in dem eine Rezeption, Dienstleistungen, tägliche Zimmerreinigung, zusätzliche Einrichtungen und mindestens ein Restaurant für Hausgäste und Passanten angeboten werden". Zudem sollte ein Hotel über mehr als 20 Gästezimmer verfügen. Hier verweist der Duden auf ein als Gewerbebetrieb geführtes Haus mit bestimmtem Komfort. Gäste könnten darin übernachten und für eine bestimmte Zeit wohnen und verpflegt werden.
Pension oder Hotel – was ist der Unterschied?
Wie bereits durch die Definitionen klar wurde, hat ein Hotel ein reichhaltigeres Angebot für seine Gäste parat. Derweil geht es in einer Pension familiärer zu, womöglich besteht hier auch eher eine Bindung zwischen Gastgebern und Gästen.
Animod, nach eigenen Angaben führender Anbieter von Hotelgutscheinen und Kurzreisen, sieht keine großen Unterschiede zwischen Pension und Hotel, "jedoch ist eine Pension ganz gewiss kein Hotel". Zu nennen sei vor allem das größere Serviceangebot in Hotels, dass etwa häufig die Buchungsoptionen Halbpension oder Vollpension enthält, außerdem gebe es eine Minibar und einen Zimmerservice.
Pensionen hätten weniger Zimmer zur Auswahl, zudem seien diese "weniger luxuriös und mehr nach dem praktischen Nutzen eingerichtet". Dagegen gebe es in Hotels schon mal "eine Zimmeranzahl im dreistelligen Bereich". Sie könnten auch Teil einer großen Kette sein, während Pensionen "in der Regel inhabergeführt" sind. Verwiesen wird auch darauf, dass größere Hotels oft eine Lobby, einen Pool, einen Wellness- und Saunabereich sowie einen Fitnessraum beinhalten würden.
Hotels größer und zentral - Pensionen eher außerhalb und familiär
In Pensionen sei auch die Anzahl der Mitarbeiter geringer. Hierzu wird aber betont: "Der Service kann genauso gut und zuvorkommend sein, besonders in den familiengeführten Pensionen führt das zu einem sehr herzlichen, familiären und ausführlichen Service."
Das Reiseportal Urlaubsguru nennt als weiteren Unterschied, dass Pensionen eher in einem kleinen Gebäude oder einem Teil eines Gebäudes untergebracht seien, während Hotels große Gebäude oder ganze Komplexe einnehmen. Weil es in Pensionen in der Regel keine oder nur eine kleine Küche gebe, sei auch das Angebot von weiteren Mahlzeiten neben dem Frühstück eingeschränkt. Im Unterschied zu Hotels seien die Speisen ausschließlich den Hausgästen vorbehalten.
Zudem würden Pensionen eher "in den Vororten oder an den Stadträndern beliebter Reiseziele" zu Hause sein. Hotels befänden sich dagegen gerade in Tourismushochburgen in den Zentren. Insgesamt sei der Standard bei Pensionen unter dem von Hotels, woraus sich auch ein günstigerer Preis für Übernachtungen ergebe. Geeignet sei eine Pension vor allem für Urlauber, "die gerne in familiärer Atmosphäre auf Zeit wohnen".
Wer günstig verreisen will, sollte nicht nur auf die Art der Unterkunft achten. Auch ein Frühbucherrabatt kann sich bei manchen Reisezielen stark lohnen.