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Prinz Harry erhält Militär-Award: Kritik und Schock folgen auf die Auszeichnung
Prinz Harry soll für seine Arbeit mit der Invictus Games Foundation mit einem Militär-Award ausgezeichnet werden. Doch nun gibt es Gegenwind.
442810087.jpg       -  Prinz Harry, Herzog von Sussex, im September 2023 bei der Eröffnung der 6. Invictus Games in der Merkur Spiel-Arena.
Foto: Rolf Vennenbernd, dpa (Archivbild) | Prinz Harry, Herzog von Sussex, im September 2023 bei der Eröffnung der 6. Invictus Games in der Merkur Spiel-Arena.
Pegah Julia Meggendorfer
 |  aktualisiert: 03.07.2024 06:23 Uhr

Im Juli soll Prinz Harry für seine Arbeit mit der Invictus Games Foundation (IGF) ausgezeichnet werden. Harry hatte die Organisation, die sich für eine bessere körperliche und psychische Genesung von Soldaten und Soldatinnen nach Auslandseinsätzen einsetzt, im Jahr 2014 ins Leben gerufen. Bei den ESPY-Awards soll der 39-Jährige nun den "Pat Tillman Award for Service" erhalten. Das teilt die IGF in einer Pressemitteilung mit. Doch nun hagelt es Kritik. Unter anderem die Mutter des Veteranen Pat Tillman, nach dem die Auszeichnung benannt ist, ist nicht begeistert von der Wahl Harrys als Preisträger.

Prinz Harry erhält Auszeichnung: Was ist der "Pat Tillman Award"?

Der "Pat Tillman Award for Service" zeichnet Menschen aus, die eine Verbindung zur Welt des Sports haben, sich in besonderem Maße für andere einsetzen und somit das Vermächtnis des ehemaligen NFL-Spielers Pat Tillman widerspiegeln, schreibt das Büro des Herzog von Sussex es auf seiner Website. Pat Tillman ging nach den Anschlägen des 11. Septembers 2001 zum Militär und wurde im Jahr 2004 während eines Einsatzes in Afghanistan durch Schüsse von anderen amerikanischen Soldaten getötet.

Prinz Harry gewinnt Militär-Award: Das sind die Reaktionen

Laut der britischen "Daily Mail" freut sich ausgerechnet Tillmans Mutter Mary gar bicht über die Entscheidung, dass der Award an Prinz Harry gehen soll. "Ich bin schockiert, dass man eine so kontroverse und spaltende Person ausgewählt hat", wird sie in der Boulevardzeitung zitiert. Auch dass sie vorher nicht gefragt worden war, kann sie nicht verstehen. Laut Mary Tillman gäbe es weitaus passendere Kandidaten als den britischen Royal. "Es gibt Menschen, die in der Veteranengemeinschaft arbeiten und Großartiges leisten, um Veteranen zu unterstützen", erklärt sie. Diese Menschen hätten nicht die Ressourcen und Privilegien, die Prinz Harry hat, sollten aber genauso anerkannt werden.

Mary Tillman ist nicht die einzige, die sich an der Auswahl Prinz Harrys als Preisträger stört. Am Wochenende startete eine Unterschriftenpetition auf der Plattform "change.org", die die Veranstalter der ESPY-Award, die Mediengruppe ESPN, dazu auffordert, ihre Entscheidung zu überdenken. In der Begründung dieser Petition heißt es: "Prinz Harry ist zwar ein ehemaliger Militäroffizier, war aber in Kontroversen verwickelt, die seine Eignung für eine Ehrung dieser Größenordnung in Frage stellen." Bis Montagmittag (1. Juli) hatte die Petition bereits über 27.500 Unterschriften gesammelt.

Übrigens: Zwischen Prinz Harry und seinem Vater König Charles soll es zuletzt zu Spannungen gekommen sein, weil auch der König seinen Sohn trotz seiner Einsätze für das Militär nicht ehren wollte. Den ehrenvollen militärischen Titel "Colonel-in-Chief" verlieh Charles an Harrys Bruder Prinz William. Außerdem soll König Charles Prinz Harry und seiner Meghan ihr royales Anwesen weggenommen haben. Und auch andere royale Privilegien genießt das Paar nicht mehr.

 
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