Auf Instagram kündigte er seine nächste Reise an: "Off to İstanbul", auf nach Istanbul, schrieb Hakan Çalhanoğlu nach dem Champions LeagueHalbfinalrückspiel am 16. Mai, ein Sieg für Inter, ausgerechnet gegen den Erzrivalen AC Mailand. Auf nach Istanbul also, am Samstag steigt dort das Finale. Für Çalhanoğlu könnte es die buchstäbliche Krönung seiner bisherigen Karriere werden - und ein Heimspiel, wie er selbst es nennt.
Auch so hat Hakan Çalhanoğlu, 29, eine beeindruckende Karriere hingelegt. Geboren am 8. Februar 1994 in Mannheim, wechselte er dort mit sieben Jahren in die Jugendabteilung des SV Waldhof Mannheim. In der Saison 2009-2010 kam er schließlich in die U17 des Karlsruher SC, er spielte dort in der B-Junioren-Bundesliga.
Hakan Çalhanoğlu: Beim Karlsruher SC blüht er vollends auf
Während seiner Zeit in Karlsruhe blühte Çalhanoğlu vollends auf und kam in der Saison 2011-2012 zum ersten Mal mit der Profimannschaft des KSC in Kontakt, eigentlich noch in der U19, absolvierte er die Vorbereitung unter dem damaligen Cheftrainer Jørn Andersen. Dort sammelte er erste Erfahrungen in der 2. Bundesliga.
Im Jahr 2012 sicherte sich der Hamburger SVdie Transferrechte anÇalhanoğlu, er blieb jedoch noch beim KSC und avancierte zum Stammspieler. Er kam in der darauffolgenden Saison auf 17 Tore und elf Vorlagen bei 36 Drittliga-Einsätzen.
Es folgte der endgültige Wechsel zum HSV zur Saison 2013-2014 und damit der Aufstieg in die 1. Bundesliga, wo Çalhanoğlu sich ebenfalls als Stammspieler etablierte. Dort zeigte er auch seine Qualität als Freistoßschütze. Er kam auf vier direkte Freistoßtore, darunter eines aus 40 Metern.
2017 wechselt Hakan Çalhanoğlu zum AC Mailand
Sportlich ging es immer weiter nach oben, doch mit seinem Wechsel zu Bayer Leverkusen in der Saison 2014-2015 löste Çalhanoğlu eine Kontroverse aus. Er wechselte überraschend trotz vorheriger Vertragsverlängerung beim HSV, bei den Fans und dem Verein sorgte er damit für Unverständnis.
Seine Leistung auf dem Platz schmälerte dies nicht, in Leverkusen wurde er bereits in seiner ersten Saison Stammspieler. 2017 ging Çalhanoğlu den nächsten Schritt. Er wechselte zum AC Mailand, wo er eine für sich erfolgreiche Zeit hatte. Vier Jahre später kam der türkische Nationalspieler zum Erzrivalen Inter Mailand, wo er nun vor dem größten Erfolg seiner Karriere steht. Im Champions-League-Finale in Istanbul trifft er auf Manchester City um den Superstar Erling Haarland. "Evime geliyorum" schrieb Çalhanoğlu unter einen Instargram-Post, "ich komme heim". Ob es ein freudiges Heimkommen sein wird, zeigt sich am 10. Juni.
Übrigens: Daniel Gordon hat seine Karriere beendet, als ältester Spieler der 2. Bundesliga.