Menschen, die pflegebedürftig sind und einen Pflegegrad von 1 bis 5 haben, können bestimmte Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch nehmen. Diese reichen von Pflegegeld über Pflegesachleistungen und stationäre Pflege hin zu kleineren Leistungen. Zu letzteren zählen etwa zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel. Pflegebedürftige können diese beispielsweise in Form von monatlichen Pflegepaketen erhalten. Was darin genau enthalten ist, wie man ein Pflegepaket bekommt und welche Kosten übernommen werden, lesen Sie hier.
Wichtig: Derzeit warnen Kranken- und Pflegekassen sowie die Verbraucherzentrale vor einer Betrugsmasche in Zusammenhang mit Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch. Hier sollten Pflegebedürftige sowie deren Angehörige die Augen offen halten und sich nicht bedrängen lassen.
Was sind zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel?
Ist die Rede von Pflegehilfsmitteln, ist laut der AOK zwischen technischen sowie zum Verbrauch bestimmten Pflegehilfsmitteln zu unterscheiden. Beide sollen den Alltag von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen erleichtern und sie schützen. Pflegebetten, Sitzhilfen oder auch Hausnotrufsysteme fallen dabei in die Kategorie der technischen Pflegehilfsmittel. Zu den zum Verbrauch bestimmten Pflegehilfsmitteln zählen unter anderem diese:
- Bettschutzeinlagen
- Fingerlinge
- Einmalhandschuhe
- Mundschutz
- Schutzschürzen
- Desinfektionsmittel für die Hände
- Desinfektionsmittel für Flächen
Pflegehilfsmittel: Wer hat Anspruch und welche Kosten werden übernommen?
Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel werden von der Pflegekasse monatlich in Höhe von bis zu 40 Euro übernommen. Sie können der AOK zufolge außerdem ohne Rezept bei der zuständigen Pflegekasse beantragt werden. Häufig sei eine ärztliche Verordnung oder eine Empfehlung von Pflegefachkräften dennoch sinnvoll, "damit die abzudeckenden Kosten gesichert sind", schreibt die AOK.
Anspruch auf Pflegehilfsmittel haben der AOK zufolge Pflegebedürftige, die mindestens Pflegegrad 1 haben, zu Hause, in einer Wohngemeinschaft oder einer betreuten Anlage wohnen und von Angehörigen oder anderen ehrenamtlichen Pflegepersonen betreut werden.
Pflegehilfsmittel im Paket: Wie bekommt man es?
Pflegehilfsmittel zum Verbrauch können laut der Pflegeseite pflege.de in Drogerien, Sanitätshäusern und Apotheken gekauft werden. Die Pflegehilfsmittel können dabei laut AOK über einen zugelassenen Vertragspartner auch monatlich nach Hause geliefert werden. Gleiches gilt für diverse Online-Dienstleister, bei denen Pflegebedürftige Pflegepakete zusammenstellen und in regelmäßigen Abständen liefern lassen können.
Die Abrechnung erfolgt dann meist direkt mit der Pflegekasse. Wird der Antrag auf Pflegehilfsmittel zum Verbrauch über einen Vertragspartner geschlossen, kümmert sich dieser der AOK zufolge nämlich auch um die Genehmigung und rechnet direkt mit der Pflegeversicherung ab.
Pflegepaket: Was ist je nach Pflegegrad enthalten?
Was in einem Pflegepaket genau enthalten ist, ist laut pflegebox.de von den individuellen Bedürfnissen und der Pflegesituation pflegebedürftiger Menschen abhängig. Der Pflegegrad gibt daher in der Regel keine bestimmten Pflegehilfsmittel je nach Höhe vor. Wird ein Pflegepaket zusammengestellt, sollte der tatsächliche Bedarf beachtet werden. Ändert sich dieser, sollte auch die Zusammenstellung des Pflegepakets angepasst werden.