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Pflege
Was ist die kurative Pflege?
Die kurative Pflege ist eins von vier Handlungsfeldern in der Pflege. Das Ziel ist klar - und doch können nur wenige Menschen davon profitieren.
Pflegedienst.jpeg       -  Unter kurativer Pflege versteht man, die Gesundheit vollständig wiederherzustellen.
Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild) | Unter kurativer Pflege versteht man, die Gesundheit vollständig wiederherzustellen.
Sven Koukal
 |  aktualisiert: 26.03.2024 10:20 Uhr

Pflege ist nicht gleich Pflege. Immer wieder tut sich etwas in diesem Bereich. So ändert sich auch zum neuen Jahr hin einiges. Dann gelten beispielsweise für einige Pflegeleistungen höhere Beträge. Doch der Grundsatz der Pflege bleibt gleich: Die Experten unterscheiden unterschiedliche Handlungsfelder und damit entsprechende Maßnahmen.

Auch die kurative Pflege ist ein Teil davon - unabhängig davon, ob man privat oder gesetzlich pflegeversichert ist. Doch man liest und hört nur selten von ihr. Dieser Text erklärt, was es mit der kurativen Pflege auf sich hat und warum man nur selten von ihr etwas mitbekommt.

Pflege: Was ist eine kurative Maßnahme?

Schon in der vielfältigen Ausbildung zur Pflegefachkraft ist im Gesetz beschrieben, dass Pflege einiges umfasst: "Präventive, kurative, rehabilitative, palliative und sozialpflegerische Maßnahmen zur Erhaltung, Förderung, Wiedererlangung oder Verbesserung der physischen und psychischen Situation der zu pflegenden Menschen, ihre Beratung sowie ihre Begleitung in allen Lebensphasen und die Begleitung Sterbender."  Gut zu wissen: Die Pflege in Deutschland hat also viele Facetten.

In der Literatur - zum Beispiel in "I care Pflege" oder in "Eckpfeiler des pflegerischen Handelns" - werden die vier verschiedenen Felder wie folgt definiert:

  • Präventive Pflege: Präventive Pflege (lateinisch praevenire, also zuvorkommen) hat das Ziel, die Gesundheit zu erhalten beziehungsweise Krankheiten vorzubeugen.
  • Rehabilitative Pflege: Rehabilitative Pflege (lateinisch rehabilitare, also wiederherstellen) hat zum Ziel, den Patienten wieder in die Gesellschaft einzugliedern, die Teilhabe zu fördern und Beeinträchtigungen zu verhindern oder auszugleichen.

  • Palliative Pflege: Palliative Pflege (lateinisch palliare, also mit einem Mantel bedecken) hat zum Ziel, Trost, Halt und Begleitung anzubieten sowie die Krankheitssymptome zu lindern.

  • Kurative Pflege: Kurative Pflege (lateinisch curare, also heilen) hat zum Ziel, bei der ärztlichen Diagnostik und Therapie mitzuwirken sowie Krankheiten und Beschwerden zu heilen.

Eine kurative Maßnahme ist demnach eine solche, die auf die Heilung einer Erkrankung ausgerichtet ist. So definiert es das Online-Nachschlagewerk DocCheck Flexikon. Kurativ pflegen bedeutet, Menschen komplett von ihrer Erkrankung zu befreien oder Beschwerden zu heilen.

Übrigens: In der Pflege gibt es viele Modelle und Theorien. Eines davon ist zum Beispiel auch das ATL-Pflegemodell.

Pflege: Was versteht man unter Kuration?

Unter Kuration versteht man, die Gesundheit vollständig wiederherzustellen - oder zumindest auf den Zustand vor Ausbruch der Erkrankung zu bringen. Das ist aber laut I care Pflege nicht bei allen, sogar nur bei wenigen Patienten möglich. Von kurativer Pflege spreche man teilweise auch, wenn "eine Heilung nicht absehbar ist oder sogar nur eine geringe Chance auf Heilung besteht, zum Beispiel bei Patienten auf der Intensivstation". Auch könne es im Zweifel bedeuten, das Fortschreiten der Krankheit zu unterbinden.

Um all das noch besser im Blick zu behalten und den Pflegeberuf wieder attraktiver zu machen, fordern mehrere Kliniken übrigens mehr Kompetenzen und Autonomie für Pflegepersonal.

 
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