Die Gemeinde St. Anton am Arlberg liegt im Herzen des größten zusammenhängenden Skigebiets in Österreich und gilt als ein beliebter Ort für Aprés Ski. Doch auch im Sommer wird St. Anton am Arlberg zum Wandern und Mountainbiken aufgesucht. Das Gemeindegebiet umfasst immerhin reichlich Fläche für Outdoor-Aktivitäten: Es ist sogar größer als das Fürstentum Liechtenstein. Hier erfahren Sie, was St. Anton ausmacht und wie es sich im Laufe der Geschichte entwickelte.
St. Anton am Arlberg im Steckbrief: Webcam, Einwohnerzahl und Fläche
- Bundesland: Tirol
- Bezirk:Landeck
- Fläche: 165,5 km²
- Einwohnerzahl: 2359 (Stand Januar 2022)
- Bevölkerungsdichte: 14/km²
- Bürgermeister: Helmut Mall
- Höhe: 1304 m ü. A.
- Gemeindegebiet bestehend aus: St. Anton am Arlberg und St. Jakob am Arlberg
- Webcam: Live-Aufnahmen aus St. Anton am Arlberg
Sehenswürdigkeiten in St. Anton am Arlberg: Museum und Pfarrkirche
- Ski- und Heimatmuseum: Das Ski- und HeimatmuseumSt. Anton am Arlberg befindet sich im 1912 erbauten Trier-Haus. Das Museum behandelt die Geschichte des Wintersportortes und beleuchtet unter anderem die Entwicklung des Skibetriebs sowie des Straßen- und Eisenbahnbaus in St. Anton am Arlberg.
- Pfarrkirche St. Anton: Die Gemeinde St. Anton am Arlberg hat gleich zwei Pfarreien: St. Anton und St. Jakob. Das Kirchengebäude der Pfarrei St. Anton ist der Heiligen Jungfrau und dem Heiligen Antonius von Padua geweiht. Die Kirche mit dem Baujahr 1698 erhält ihr heutiges Aussehen durch mehrere Renovationen und eine Erweiterung im Jahr 1932 durch Clemens Holzmeister, welcher zu seiner Zeit als Architekt in ganz Tirol aktiv ist, darunter auch in Hall in Tirol.
- Pfarrkirche St. Jakob: Das Gotteshaus in St. Jakob, welches zum GemeindegebietSt. Anton am Arlberg gehört, ist dem Apostel Jakobus geweiht. An der Stelle, an der heute die Pfarrkirche steht, stand einst eine der ältesten Kirchen im Stanzertal. Das aktuelle Kirchgebäude befindet sich seit dem 18. Jahrhundert in St. Anton am Arlberg und wird besonders aufgrund seines barocken Inneren gerne besucht.
Aktivitäten in St. Anton am Arlberg: Aprés Ski im Winter und Wandern im Sommer
- Ski- und Snowboardfahren: Die Gemeinde St. Anton am Arlberg wird oft als die "Wiege des alpinen Skilaufs" bezeichnet, und das nicht ohne Grund: In St. Anton wurde der alpine Skisport erst erfunden. Heute befindet sich der Ort im Herzen des größten zusammenhängendem Skigebiets Österreichs. Insgesamt stehen Ski- und Snowboard-Begeisterten 305 Kilometer präparierte Piste zur Verfügung. Auch abseits der Piste gibt es rund 200 Kilometer Tiefschneeabfahrt zu befahren. Fast 90 Lifte und Seilbahnen verbinden die verschiedenen Pisten des Skigebiets, 30 davon liegen im Gemeindegebiet von St. Anton am Arlberg. Neben Skipisten stehen in der Region auch ein über 40 Kilometer langes Langlauf-Loipennetz zur Verfügung.
- Aprés Ski: Nach einem langen Tag auf der Piste bietet St. Anton am Arlberg zum Aprés Ski viele verschiedene Bars und Kneipen, sowohl direkt entlang der Talabfahrt, als auch im Ort St. Anton selbst. Da ein Großteil der Urlauber aus nicht-deutschsprachigen Ländern kommt, bedienen viele der Lokalitäten auch auf Englisch. Zu den beliebtesten Aprés-Ski-Bars gehören unter anderem der "MooserWirt" und das "Krazy Kanguruh".
- Wandern, Mountainbiken und Klettern: Im Sommer sind in St. Anton am Arlberg lediglich fünf Seilbahnen und Lifte in Betrieb. Auf insgesamt rund 300 Kilometern markierter Wanderwege und 200 Kilometern Mountainbike-Strecke kann man die Bergwelt jedoch stattdessen zu Fuß oder auf dem Fahrrad erkunden. Die Gemeinde St. Anton am Arlberg ist außerdem aufgrund der naheliegenden alpinen Kletterrouten und der Kletter- und Boulderhalle bei Kletterern beliebt.
Die erste Skischule der Welt: Ein Einblick in die Geschichte von St. Anton am Arlberg
Die Gemeinde St. Anton am Arlberg durchlief in ihrer 750-jährigen Geschichte bereits fünf Namensänderungen. Das erste Mal tauchte die Gemeinde um 1275 unter dem Namen "Vallis taberna" auf. Anschließend war sie bis 1805 als "Stanzertal" geläufig. Der nächste Gemeindename lautete "St. Jakob" und konnte sich bis ins Jahr 1811 halten, bevor der Name erneut geändert wurde, diesmal in "Nasserein". Der heutige Name der Gemeinde "St. Anton am Arlberg" wurde schließlich 1927 offiziell bekannt gegeben.
Nur wenige Jahre vor der letzten Namensänderung wurde im Ort St. Anton am Arlberg im Jahr 1921 unter Hannes Schneider die erste Skischule der Welt gegründet. Dies war jedoch nur der Beginn einer langen Geschichte des Ski- und Wintersports in der österreichischen Gemeinde. 1936 wurde der aus St. Anton am Arlberg stammende Rudolph "Rudi" Matt Slalom-Weltmeister in Innsbruck und im Jahr 1969 konnten zwei gebürtige St. Antoner im selben Jahr den Gesamtweltcupsieg der Frauen und der Männer holen.
Die Eröffnung der Arlberg-Passstraße im Jahre 1824 und der Bau des Arlberg-Eisenbahntunnels bis 1884 begünstigten den Tourismus in St. Anton am Arlberg. Das Bergdorf in Tirol wurde vor allem im Winter zu einem der beliebtesten Ferienorte für internationale Urlauberinnen und Urlauber. Im Jahr 2001 fand in St. Anton am Arlberg außerdem die alpine Ski-Weltmeisterschaft statt. Durch das Event erhielt die Gemeinde genug finanziellen Zuschuss um unter anderem den Streckenverlauf der Eisenbahn aus dem Ortszentrum hinaus verlegen zu können.