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Öko-Test
Pflanzengift in TK-Kräutern: Edeka-Mischung fällt durch Öko-Test
Die Edeka Bio 8 Kräuter-Mischung hat im Öko-Test die Note "mangelhaft" bekommen. Der Grund: Es wurde Pflanzengift gefunden. Was das bedeutet und ob es gesundheitsschädlich ist, lesen Sie hier.
«Öko-Test»: Tiefkühl-Kräuter gefroren aufs Essen g       -  ILLUSTRATION - Zum Themendienst-Bericht vom 27. Dezember 2022: Noch frisch im Geschmack, aber nicht mehr ganz frisch vom Feld: Tiefkühlkräuter sind gerade im Winter eine Alternative. Foto: Christin Klose/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++
Foto: Dpa-tmn / Christin Klose | ILLUSTRATION - Zum Themendienst-Bericht vom 27. Dezember 2022: Noch frisch im Geschmack, aber nicht mehr ganz frisch vom Feld: Tiefkühlkräuter sind gerade im Winter eine Alternative.
Deborah Dillmann
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:24 Uhr

Tiefgefrorene Kräuter statt frische? Das ist in der Küche eine Alternative, die immer wieder zum Einsatz kommt. Doch was ist, wenn neben den Kräutern auch noch andere, unerwünschte Dinge ihren Weg ins Essen finden? Bei einem Tiefkühlkräuter-Test hat ein von Öko-Test beauftragtes Labor nun in der "Edeka Bio 8 Kräuter-Mischung" Pflanzengifte gefunden. Öko-Test hat das Produkt mit der Note "mangelhaft" durchfallen lassen. Aber was bedeutet das für die Verbraucher? Alle wichtigen Informationen dazu lesen Sie hier.

Welche giftigen Stoffe hat Öko-Test in der Kräuter-Mischung von Edeka gefunden?

In den Tiefkühlkräutern von Edeka hat Öko-Test eigenen Angaben zufolge "stark erhöhte Gehalte an Pyrrolizidinalkaloiden, kurz PA" gefunden.Diese gelten als gesundheitsschädlich und könnten in höheren Dosen leberschädigend sein, heißt es in dem Testbericht. Ähnlich hohe Mengen des Pflanzengifts seien noch bei zwei weiteren Kräutermischungen im Labor nachgewiesen worden.

Pyrrolizidinalkaloiden: Was bewirkt das Pflanzengift und wie kommt es ins Essen?

Laut Verbraucherzentrale sind Pyrrolizidinalkaloiden (PA) Stoffe, die Pflanzen selbst bilden und in der Natur vorkommen. Sie können die Leber schädigen und, wie sich in Tierversuchen gezeigt hat, krebserregend und erbgutschädigend sein.

In Lebensmittel gelangen die Pflanzengifte nach Angaben der Verbraucherzentrale unbeabsichtigt, beispielsweise durch mitgeerntete Beikräuter. Das sei vorrangig bei Tee, Gewürzkräutern und Salat der Fall. Aber auch in Honig und Nahrungsergänzungsmitteln seien PA bereits gefunden worden.

Gefährlich sind große Mengen des Pflanzengifts vor allem für Kinder, Schwangere und Stillende. Aber auch Menschen, die große Mengen an PA-haltigen Lebensmitteln zu sich nehmen, müssen laut Verbraucherzentrale aufpassen. In der EU gelten deshalb gesetzliche Höchstgehalte für PA.

Im Fall der "Edeka Bio 8 Kräuter-Mischung" stammen die toxischen Stoffe laut Öko-Test vermutlich aus der Gewürzpflanze Borretsch. Sie gehört zur Familie der Rauhblattgewächse und bildet das Pyrrolizidinalkaloids Lycopsamin-N-oxid selbst, um sich in der Natur vor Fraßfeinden zu schützen.

Borretsch in der Edeka-Käuter-Mischung: Ist die Pflanze gesundheitsschädlich?

Eine eindeutige Antwort auf die Frage, ob man um die Gewürzpflanze Borretsch, die nun im Tiefkühlkräuter-Mix von Edeka gefunden wurde, lieber einen großen Bogen machen sollte, gibt Öko-Test nicht. Für seine Einschätzung des Produkts bezieht Öko-Test sich aber auf das Bundesinstitut für Risikobewertung. Das habe auf Basis toxikologischer Daten eine tägliche, tolerierbare Aufnahmemenge des Pflanzengifts PA bestimmt. Diese Grenze wird laut Öko-Test für eine 60 Kilogramm schwere Person bereits mit der Aufnahme von knapp einem gehäuften Esslöffel der Edeka Bio 8 Kräuter Mischung mehrfach überschritten.

Laut Testbericht gibt Edeka an, selbst keine PA in den eigenen Produkten nachgewiesen zu haben.

 
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