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Haustiere
Normaltemperatur beim Hund: So hoch sollte sie sein
Die Normaltemperatur bei Hunden ist abhängig von der Größe. Wie hoch sie sein sollte und wie sie richtig gemessen wird, lesen Sie hier.
Erkrankter Hund.jpeg       -  Ist die Normaltemperatur höher als sie sein sollte, ist ein Gang zum Tierarzt unausweichlich.
Foto: Christin Klose, dpa | Ist die Normaltemperatur höher als sie sein sollte, ist ein Gang zum Tierarzt unausweichlich.
Rika Mank
 |  aktualisiert: 15.07.2024 17:22 Uhr

Hunde haben genauso wie Menschen eine Normaltemperatur. Diese kann durch warmes Wetter, starkes Toben oder Nervosität abweichen. Trotzdem wird nicht sofort von Fieber gesprochen. Wie hoch ist die Normaltemperatur bei Hunden und ab wann hat ein Hund Fieber?

Wie hoch sollte die Normaltemperatur bei Hunden sein?

Die Agila Haustierversicherung gibt die Normaltemperatur bei Hunden zwischen 38 und 39 Grad an. Das bestätigt auch Tierärztin Janine Sommer auf ihrer Website. Sie schreibt zudem, dass große Hunderassen häufig eine geringere Körpertemperatur haben als kleine Rassen. Außerdem führt sie die Einhaltung der Normaltemperatur bei Hunden noch genauer aus. Demnach hält das Thermoregulationszentrum die Körpertemperatur konstant. Dieses Zentrum liegt im Hypothalamus, der ein Bereich des Zwischenhirns ist. Die verschiedenen Rezeptoren, die in der Haut oder im Rückenmark liegen, messen die Körpertemperatur und geben diese Informationen an den Hypothalamus weiter. Dieser erstellt einen "Istwert", der aussagt, wie hoch die Körpertemperatur des Hundes ist. Liegt der "Istwert" unterhalb oder oberhalb der Normaltemperatur von 38 bis 39 Grad, beginnt die Temperaturregulation. 

Abweichende Normaltemperatur: Ab wann hat ein Hund Fieber?

Bei einem Hund spricht man ab einer Körpertemperatur von 40 Grad von Fieber. Ab Werten über 41 Grad sollte dringend ein Tierarzt aufgesucht werden, da eine solch hohe Körpertemperatur für den Hund lebensgefährlich werden kann. Tierärztin Janine Sommer erklärt, dass der Hypothalamus den normalen Wert der Körpertemperatur bei Fieber nach oben verschiebt. Der Hypothalamus versucht dadurch, die Körpertemperatur nicht mehr im normalen Bereich zu halten, sondern er strebt eine höhere Körpertemperatur an. Der Hund heizt sich deshalb von innen auf. Das wird unter anderem erreicht durch:

  • Blutgefäße, die sich zusammenziehen
  • Kältezittern
  • Aufstellen der Haare

Erhöhte Temperatur: Ursachen für Fieber bei Hunden

Wenn Hunde Fieber haben, können verschiedene Ursachen der Auslöser sein. Dabei ist Fieber aber nicht immer etwas Schlechtes. Es ist nach Angaben der Agila Haustierversicherung nämlich vor allem ein Schutzmechanismus, der die eigene Immunabwehr unterstützt. Die Agila gibt auf ihrer Internetseite folgende Ursachen für Fieber bei Hunden an: 

  • Infektionen
  • Immunbedingte Erkrankungen
  • Knochenmarkserkrankungen
  • Abbau von Blutungen, Ergüssen und Entzündungen
  • Verletzungen
  • Nach Operationen
  • Tumore

Tierärztin Janine Sommer nennt auf ihrer Internetseite die gleichen Ursachen. Sie fügt allerdings Medikamente, die Fieber als Nebenwirkung haben können, und Gifte als weitere Ursachen hinzu. 

Durch diese Anzeichen Fieber bei Hunden erkennen:

Eine erhöhte Körpertemperatur ist das sicherste Anzeichen dafür, dass ein Hund Fieber hat. Nach Angaben der Helvetia Versicherung wird eine erhöhte Temperatur aufgrund des Fells aber nicht immer sofort erkannt. Hundebesitzer sollten laut der Helvetia deshalb auf folgende Symptome achten: 

  • Schüttelfrost oder Zittern
  • sehr warme Ohren
  • Müdigkeit und Schlappheit
  • Futterverweigerung bzw. wenig Appetit
  • Durst
  • Hecheln und erhöhter Puls
  • Durchfall oder sehr trockener und fester Kot

Richtig Temperatur bei Hunden messen: Diese Stelle ist geeignet

Hundebesitzer, die bei ihrem Hund die Körpertemperatur messen wollen, sollten laut Helvetia keine Thermometer für Menschen verwenden. Bei herkömmlichen Thermometern für Menschen müssten Hunde zu lange still sitzen, wodurch ungenaue Messergebnisse erzielt werden. Am besten eignen sich digitale Thermometer mit einer angewinkelten Spitze, die das Ablesen erleichtert. 

Um schnelle und genaue Ergebnisse zu erzielen, eignet sich nach Angaben der Helvetia am besten die rektale Messung. Demnach muss bei der rektalen Messung die Spitze vorsichtig an die Innenseite des Enddarms gehalten werden. Dieser Hautkontakt ist wichtig, um nicht nur die warme Luft des Darms zu messen.

Die Helvetia nennt auch Körperstellen des Hundes, die sich nicht für die Temperaturmessung eignen: 

  • Das Maul des Hundes eignet sich nicht, um die Temperatur zu messen. Der Hund könnte auf das Thermometer beißen und verschlucken.
  • Auch die Temperaturmessung in den Ohren ist ungeeignet. Aufgrund des Fells kann es zu verfälschten Messergebnissen kommen.
  • Unter den Achseln, wo bei Menschen häufig Fieber gemessen wird, ist ebenfalls ungeeignet.

Weitere Empfehlungen zum Thema Hund: Warum Hunde beim Wiedersehen weinen und Warum sollten Hunde nicht am Kopf gestreichelt werden?

 
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