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Wundschutzcreme
Nivea-Baby-Creme fällt bei Öko-Test durch: Nicht für Babyhaut geeignet
Öko-Test hat 22 Wundschutzcremes getestet. Empfehlenswert finden die Experten 14 Produkte. Absoluter Testverlierer ist eine Creme der Marke Nivea. Sie fällt als einzige durch.
Mutter und Kind       -  Babyhaut benötigt besonders intensive Pflege. Öko-Test hat verschiedene Produkte getestet.
Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild) | Babyhaut benötigt besonders intensive Pflege. Öko-Test hat verschiedene Produkte getestet.
Deborah Dillmann
 |  aktualisiert: 11.03.2024 12:55 Uhr

Die Haut von Babys ist besonders empfindlich und benötigt sensitive Pflege. Viele Eltern greifen dabei zu Wundschutzcremes. Dabei dürfte auch die Marke Nivea nicht selten im Einkaufswagen landen. Doch wie Öko-Test jetzt berichtet, enthält eine Baby-Creme der Marke bedenkliche Inhaltsstoffe. Von 22 getesteten Produkten war die "Nivea Baby Pure & Sensitive Intensive-Creme" der große Testverlierer. Warum Öko-Test die Creme so schlecht bewertet hat, lesen Sie hier.

Öko-Test hat für seinen Wundschutzcreme-Test 22 Produkte speziell für Babys genauer unter die Lupe genommen. Insgesamt ist das Ergebnis eher positiv ausgefallen. 14 Produkte haben die Bestnote "sehr gut" erhalten und sind laut den Experten "rundum empfehlenswert". Die Nivea-Baby-Creme ist allerdings mit "ungenügend" durchgefallen und das als einziges Produkt. Ausschlaggebend für das schlechte Abschneiden der Creme waren laut den Experten von Öko-Test vor allem die verwendeten Inhaltsstoffe. Bemängelt wurden in der Wundschutzcreme MOAH, Paraffine, BHT und Parfüm. Zu finden sind diese Stoffe übrigens auch in Produkten für Erwachsene, wie zum Beispiel in Körperbutter.

Öko-Test bemängelt Mineralöl in Nivea-Baby-Creme

Laut Öko-Test wurden in der "Nivea Baby Pure & Sensitive Intensive-Creme" bedenkliche Mineralölbestandteile gefunden. Die aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) bilden den größten Kritikpunkt der Experten, denn es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich unter den Mineralölkohlenstoffen auch krebserregende oder erbgutschädigende Verbindungen befinden. Zudem stehe zwar fest, dass MOAH über die Haut aufgenommen werden können, aber nicht, ob sie wieder ausgeschieden werden oder sich in der Haut anreichern. 

Besonders bei der Verwendung auf empfindlicher Babyhaut bemängelt Öko-Test den Inhaltsstoff deshalb. Im Wundschutzcreme-Test wurden MOAH noch in zwei weiteren Produkten gefunden. 

Nicht nur bei Cremes, sondern auch bei Kleidung für Babys sollte übrigens auf die Inhaltsstoffe geachtet werden. Öko-Test hat auch in Krabbelschuhen für Babys krebserregende Stoffe gefunden.

Nivea-Baby-Creme enthält Paraffine: Öko-Test warnt vor künstlichen Fetten

In die Wundschutzcreme für Babys sind die bedenklichen Mineralölrückstände vermutlich mit Paraffinen gekommen. So die Einschätzung der Experten. Denn auch dieser Stoff ist in der Nivea-Baby-Creme enthalten und sogar deren größter Bestandteil. Auch aufgrund der künstlichen Fette, die meist aus Erdöl hergestellt werden, wertet Öko-Test das Markenprodukt ab. Die Gründe: Paraffine können mit MOAH belastet sein, wenn sie nicht richtig aufgereinigt werden. Außerdem integrieren sich natürliche Öle laut Öko-Test deutlich besser ins Gleichgewicht der Haut.

Im Test wurden Paraffine in insgesamt drei Wundschutzcremes gefunden. In den übrigen Produkten wurden stattdessen natürliche Öle und Wachse, wie zum Beispiel Sojaöl, Sonnenblumenöl, Mandelöl, Bienenwachs oder Sheabutter verwendet. 

Öko-Test findet BHT: Stoff in Nivea-Baby-Creme kann sich auf Schilddrüse auswirken

Noch mehr Punktabzug hat die "Nivea Baby Pure & Sensitive Intensive-Creme" für das Antioxidans Butylhydroxytoluol (BHT) bekommen. Laut Öko-Test kommt der Stoff zum Einsatz, um Geruchs-, Farb- oder Strukturveränderungen durch den Kontakt mit Sauerstoff in einem Produkt wie beispielsweise einer Wundschutzcreme zu verhindern oder hinauszuzögern.

Aber der Inhaltsstoff ist nicht ganz unbedenklich. Den Angaben von Öko-Test zufolge steht BHT unter Verdacht, die Schilddrüsenfunktion zu beeinträchtigen. Deshalb gilt in der EU auch ein Grenzwert für das Antioxidans in Kosmetikprodukten. 

Nivea-Baby-Creme im Test: Öko-Test kritisiert Parfüm in Wundschutzcreme

Neben MOAH, Paraffinen und BHT kritisiert Öko-Test auch die Zugabe von Parfüm in der Nivea-Baby-Creme. Parfüm sowie ätherische Öle seien eine überflüssige Belastung für die empfindliche Haut von Babys. Neben dem Nivea-Produkt sind noch weitere Hersteller in dieses Fettnäpfchen getapst - bei rund einem Drittel der Cremes im Test wurden Parfüm oder ätherische Öle verwendet.

Weitere Informationen zum Test von Wundschutzcremes für Babys sowie eine Liste der geprüften Produkte sind online auf der Website von Öko-Test zu finden.

 
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