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Google geht gegen alte Apps im Playstore vor: Was steckt dahinter?
Mit Android 14 kommen einige Änderungen auf Handy- und Tablet-Nutzer zu. So werden bestimmte Apps in ihren Funktionen eingeschränkt, andere lassen sich erst gar nicht mehr installieren.
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Foto: Matt Rourke, dpa (Symbolbild) | Neues Betriebssystem, neue Regeln: Google lässt auf Android 14 längst nicht mehr alle Apps installieren.
Marcus Giebel
 |  aktualisiert: 11.03.2024 12:39 Uhr

2023 ist für viele Handy-Nutzer auch das Jahr von Android 14. Auch wenn längst nicht alle Smartphones und Tablets mit dem Update versehen werden. Noch bis in den Sommer hinein wird im Hintergrund an dem neuen Betriebssystem gewerkelt, ehe im Spätsommer die finale Version verfügbar sein soll.

Eine Einschränkung kommt mit Android 14 auf sogenannten "Task Killer" zu, die dem Gerät zu mehr Effektivität verhelfen sollen und dazu schonmal rigoros die Prozesse anderer Apps beenden – wenn der Nutzer dem zustimmt. Dass dieses Vorgehen auch unliebsame Nebeneffekte haben kann, sollte auch den Entwicklern bewusst sein.

So weist etwa ruhr24.de darauf hin, dass manche Apps im Hintergrund ungewollt erneut starten könnten, wodurch der Prozessor zusätzlich in Anspruch genommen wird. Die "Task Killer" sind also mit Vorsicht zu genießen.

Android 14: Google schränkt Möglichkeiten für "Task Killer" ein

Wohl auch deshalb beinhaltet Android 14 die Vorgabe, dass Apps nur ihre eigenen Prozesse im Hintergrund beenden können. Auf dem Portal developer.android.com wird dazu festgehalten: "Es ist für die App eines Drittanbieters nicht möglich, den Speicher, den Stromverbrauch oder das thermische Verhalten eines Android-Geräts zu verbessern. Stellen Sie sicher, dass Ihre App mit den Google-Play-Richtlinien bezüglich irreführender Behauptungen konform ist."

Als nicht zulässig sieht Google etwa Apps an, "mit denen Nutzer getäuscht werden sollen oder die unlauteres Verhalten ermöglichen". Unter den Punkt "Betrügerische Änderungen von Geräteeinstellungen" fallen demnach auch "Apps, die Nutzer zur Entfernung oder Deaktivierung von Apps Dritter oder zur Änderung von Geräteeinstellungen oder -funktionen verleiten" respektive "ermutigen oder anregen, es sei denn, es handelt sich hierbei nachweislich um einen sicherheitsbezogenen Dienst".

Zum Thema findet sich bei developer.android.com auch der Hinweis, dass Android so konzipiert sei, dass zwischengespeicherte Apps im Hintergrund bleiben und automatisch beendet würden, wenn das System Speicher benötige. Würde eine App eine andere beenden, obwohl dies gar nicht nötig sei, "kann dies die Systemleistung verringern und den Akkuverbrauch erhöhen, da diese Apps später vollständig neu gestartet werden müssen". In diesem Fall werde das System mehr beansprucht, als wenn eine zwischengespeicherte und laufende App wieder aktiviert werde.

Ältere Apps können mit Android 14 nicht mehr installiert werden

Einige Apps werden von Google bei Android 14 sogar ganz ausgesperrt. So lassen sich demnach keine Anwendungen mehr installieren, die eine targetSdkVersion von weniger als 23 aufweisen. Hintergrund: Malware stürzt sich oft auf ältere API-Stufen, "um Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen zu umgehen, die in neueren Android-Versionen eingeführt wurden". So würden einige Malware-Apps eine targetSdkVersion von 22 verwenden, weil sich so "das 2015 mit Android 6.0 Marshmallow (API-Stufe 23) eingeführte Modell für Laufzeitberechtigungen" umgehen lasse.

Sollte der Android-14-Nutzer versuchen, eine App mit einem niedrigeren API-Level zu installieren, erhält er eine Fehlermeldung. Die Installation wird nicht durchgeführt. Bereits zuvor auf dem Gerät befindliche Apps mit einem API-Level unter 23 können jedoch weiter genutzt werden.

 
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