"Oans, zwoa, g´hoiffa!": Unter dieser Überschrift wirbt das Münchener Start-up "SafeNow" für seine Kooperation mit der Oktoberfest-Festhalle Schottenhamel. Das Ziel: Den Besuch des Oktoberfests noch sicherer und friedlicher gestalten.
SafeNow: Hilferuf-App auf dem Oktoberfest im Einsatz
Rund sechs Millionen Menschen besuchen das Oktoberfest Jahr um Jahr. Auch in diesem Jahr gibt es wieder das Oktoberfest-Barometer, das angibt, wie viel in den Tagen vom 16. September bis 3. Oktober los sein wird. Bei all den vielen Besuchern bleiben auch unschöne Vorfälle schon allein statistisch betrachtet leider nicht aus. Mit der Hilferuf-App des Münchner Start-ups soll die Hemmschwelle gesenkt werden, jeglichen unangebrachten Vorfall sofort zu melden und Hilfe zu erhalten.
Sicherheit auf dem Oktoberfest: Wie funktioniert SafeNow?
Die App ermöglicht es Hilfesuchenden mit einem Klick einen Alarm an das lokale Sicherheitspersonal wie auch anderen ausgewählten Personen, etwa Freunde oder Familienmitgliedern, zu schicken. In den definierten Zonen - im Falle der Kooperation im Schottenhamel - wird im Notfall der jeweils zuständige Helfer mit dem genauen Standort der Person informiert.
Insbesondere an schwer zugänglichen Orten wie Toiletten oder in Clubs sei damit laut Entwickler ein genaues und schnelles Übermitteln des Standorts möglich, etwa wenn Menschen belästigt würden oder sich schlecht fühlten. Und so geht´s:
- Button in der App drücken und halten
- Ist der Finger auf dem Display, ist der Alarm aktiviert
- Wenn die Sicherheit wiederhergestellt ist oder man sich wieder sicher fühlt, Finger vom Button: Jetzt werden die Helfer alarmiert
- Alle Helfer und vordefinierten Gruppen bekommen einen lauten Ton ausgespielt
- Auch der Standort sowie die Telefonnummer des Hilfesuchenden wird übermittelt
- Sogenannte Chatpillen - beispielsweise: "Ich bin wieder in Sicherheit", "Es brennt" oder "Ich kann helfen" - erleichtern eine schnelle Kommunikation
Die App ist kostenlos - und gut erprobt: Im vergangenen Jahr fand sie in München Einsatz beim Pilotprojekt "Mehr Sicherheit im Nachtleben". Bei einer Pressekonferenz des Verbands der Münchner Kulturveranstaltenden am 12. September über den Einsatz der App, sagte Katrin Habenschaden, Zweite Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München: "Münchens Nachtleben ist nicht gefährlich. Aber wir alle wissen, dass es immer wieder Vorfälle gibt, die niemand erleben will. Vorfälle, für die bei unseren Festen und im Nachtleben unserer Stadt kein Platz sein sollte."
Oktoberfest 2023: Wie sicher ist die Wiesn?
Die Wiesn 2023 ist schon jetzt ein Rekord-Oktoberfest: Sie wird zwei Tage länger gehen und der Bierpreis beim Oktoberfest 2023 wird mit 14,90 Euro ein neues Maximum erreichen.
Eigenen Angaben zufolge greifen die Landeshauptstadt München und die Polizei auf ein bewährtes und "ständig angepasstes" Sicherheitskonzept zurück. Zäune, strenge Kontrollen, reichlich Polizeibeamte im Dienst, 50 Kameras auf dem Gelände, ein Safe Space, eine Flugbeschränkungszone mit einem Radius von 5,5 Kilometern sowie zwei Sperrringe um das Oktoberfest sollen zur Sicherheit beitragen. Und nun neu, zumindest im Schottenhamel, auch die Notruf-App von "SafeNow".