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Insolvenz
Modekette endgültig vor dem Aus: Alle Filialen schließen
Aachener steht endgültig vor dem Aus. Zuletzt hatte die Modekette trotz Insolvenz mit Neueröffnungen überrascht. Jetzt geht es doch bergab. Was passiert mit den Filialen?
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Foto: Bernd Weißbrod, picture alliance, dpa (Symbolbild) | Aachener steht endgültig vor dem Aus. Müssen die Filialen des Modeunternehmens jetzt schließen?
Deborah Dillmann
 |  aktualisiert: 02.07.2024 06:14 Uhr

Die Modekette Aachener hat im vergangenen Jahr mit einer kuriosen Nachricht überrascht: Das Dortmunder Modeunternehmen hatte im Dezember 2023 zwei Galeria Kaufhof Karstadt Filialen - im Nürnberger Frankencenter und in der Coburger Innenstadt - übernommen, obwohl Aachener zu diesem Zeitpunkt selbst insolvent war

Aus der Neueröffnung trotz Insolvenz ist jedoch keine Erfolgsgeschichte geworden. Ein knappes halbes Jahr später musste die Modekette das endgültige Aus verkünden. Die Hoffnung auf und Suche nach einem Investor hat keine Früchte getragen. Doch was passiert jetzt mit den Filialen? 

Modekette Aachener insolvent: Was passiert mit den Filialen?

Aachener wird es nicht mehr lange geben. Bis spätestens 30. September 2024 soll der Geschäftsbetrieb eingestellt werden. Das teilte Insolvenzverwalter Christoph Schulte-Kaubrügger in einer Pressemitteilung am 27. Juni 2024 mit. Die neun Filialen - inklusive der Übernahmen in Nürnberg und Coburg - werden spätestens dann schließen. Bis zur Schließung können Kundinnen und Kunden weiterhin bei Aachener einkaufen. 

Modekette Aachener insolvent: Warum ist jetzt endgültig Schluss?

Aachener hatte laut dem BR im November 2023 Insolvenz angemeldet. Schon vorher, im Frühjahr 2023 nach Bekanntwerden der Karstadt-Kaufhof-Insolvenz, hatte die Modekette bekannt gegeben, die Filialen in Nürnberg und Coburg sowie das dortige Personal zu übernehmen. Die Eröffnung der neuen Standorte hatte sich aufgrund der eigenen Insolvenz um mehrere Monate verschoben. Das erklärt auch den überraschenden Zeitpunkt der Neueröffnungen kurz nach der Insolvenzanmeldung. 

Das Insolvenzverfahren von Aachener wurde Schulte-Kaubrügger zufolge schließlich am 1. März 2024 eröffnet. Trotz zunächst positiver Entwicklungen und zahlreicher Sanierungsmaßnahmen sei es nicht gelungen, den Erhalt der Modekette sicherzustellen, erklärt der Insolvenzverwalter. "Alle Beteiligten haben sämtliche Anstrengungen zur Sanierung von "Aachener" unternommen. Dennoch ist es nicht gelungen, dieses Ziel zu erreichen", sagt Schulte-Kaubrügger. Als Gründe nennt er das schwierige Marktumfeld und die Kaufzurückhaltung der Kundinnen und Kunden. Diese Faktoren hätten eine Einstellung der Geschäftstätigkeit alternativlos gemacht.

Übrigens: Aachener ist nicht das einzige Modeunternehmen, das in die Insolvenz gerutscht ist. Erst kürzlich hat auch die Modemarke Scotch & Soda Insolvenz angemeldet. Zudem ist eine Brauerei in die roten Zahlen gerutscht und in der Reisebranche sorgt die FTI-Insolvenz für Aufsehen. 

 
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