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Gardasee
Mit Bakterien verunreinigt: Badeverbot am Gardasee wieder aufgehoben
Ein beliebter Badestrand am Gardasee musste zwischenzeitlich gesperrt werden, weil Wasserproben eine bakterielle Verunreinigung zeigten.
Gardasee.jpeg       -  In Riva del Garda kann man gut baden. Doch ein Strandabschnitt wurde zwischenzeitlich gesperrt.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa | In Riva del Garda kann man gut baden. Doch ein Strandabschnitt wurde zwischenzeitlich gesperrt.
Julius Bretzel
 |  aktualisiert: 25.06.2024 07:29 Uhr

Update: Das Badeverbot am Pini-Strand am Gardasee ist mittlerweile wieder aufgehoben. Neue Wasseranalysen haben ergeben, dass das Baden wieder unbedenklich sei. Das war der ursprüngliche Artikel zur Strand-Sperrung:

Die Region um den Gardasee ist ein beliebtes Erholungsgebiet und der norditalienische See eignet sich perfekt zum Schwimmen und Baden. Kein Wunder: Das Wasser des Gardasees stammt zum Großteil aus den Bergen ringsum, deshalb ist es meist klar und hat eine angenehme Temperatur. Die außerordentliche Tiefe des Sees lädt auch zum Tauchen ein.

Während das Wasser oft eher kühl ist, kann die italienische Sonne es im Sommer auch mal auf bis zu 27 Grad Celsius aufwärmen. Dann sind die beliebten Badestrände am Ufer gut besucht - sowohl von Touristen als auch von Einheimischen. Einer dieser Strände musste nun gesperrt werden, um gesundheitliche Schäden bei den schwimmenden, badenden und planschenden Gardasee-Gästen zu vermeiden. Warum der Uferabschnitt gesperrt wurde, was man über den Grund weiß und ob der Strand mittlerweile wieder freigegeben ist, lesen Sie in diesem Artikel.

Badeverbot am Gardasee: Pini-Strand gesperrt

Mit einer Dringlichkeitsverordnung verhängte die Kommunalverwaltung der Gardasee-Stadt Riva del Garda am Mittwoch, 12. Juni, am Uferabschnitt oberhalb des beliebten Spiaggia dei Pini, des Pini-Strandes, ein Badeverbot. Es handelt sich um den Strand, der vom Yachthafen in Richtung Altstadt führt.

Bei einer Untersuchung der Wasserwerte seien Grenzwerte der mikrobiologischen Parameter an der Probenahmestelle in der Nähe des Strandes von Pini überschritten worden, erklärte die Verwaltung in der Mitteilung. Es soll sich um eine Verunreinigung durch Bakterien handeln. Bürgermeisterin Cristina Santi verhängte daraufhin das Badeverbot, um die öffentliche Gesundheit zu schützen.

Übrigens: Nicht nur über kurzzeitige Badeverbote sollten sich Touristen noch vor dem Gardasee-Besuch informieren. Es gibt dort einige Verbote, bei deren Missachtung hohe Bußgelder drohen.

Badeverbot am Gardasee: Grund für Verunreinigung unbekannt

Was genau die Ursache für das Badeverbot ist, wird wohl derzeit noch untersucht. Das Gesundheitsamt der Provinz geordnete dafür weitere Analysen an, hieß es von der Kommunalverwaltung. Für den Auslöser der Verunreinigung gibt es laut der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Italiens RAI aber schon erste Vermutungen: "Die Bakterien könnten durch ein Versehen in den See gelangt sein oder durch die starken Regenfälle mit Erdreich in den See geschwemmt worden sein."

Der Gardasee ist regelmäßig von hohen Pegelständen und Hochwassern betroffen. Dieses Jahr ist der Wasserstand sogar auf ein historisches Rekordhoch gestiegen - und das nur kurze Zeit nachdem am Gardasee noch rekordverdächtige Wasserknappheit herrschte. Ein spezieller, recht unbekannter Tunnel schützt die Orte im Umland zwar vor Überflutungen. Doch Hochwasser können auch Verunreinigungen in den Gardasee schwemmen und so das Wasser selbst gefährden oder die Wasserversorgung überlasten. Ähnlich war es im Juni in Süddeutschland nach dem Hochwasser. Auch hier wurden Krankheitserreger selbst im Leitungswasser festgestellt - in Städten wie Memmingen musste das Leitungswasser deshalb abgekocht werden.

Badeverbot am Gardasee: Strand wieder freigegeben

Mittlerweile wurde das Badeverbot am Pini-Strand aber wohl wieder zurückgenommen. Laut der Regionalzeitung L'Adige sowie der Berichterstattung von RAI wurde die Verordnung bereits nach zwei Tagen, am Freitag, dem 14. Juni, wieder aufgehoben. Neue Wasseranalysen hätten laut RAI ergeben, dass die mikrobiologischen Werte innerhalb der gesetzlichen Grenzen liegen. Auch die Kommunalverwaltung stellte ihrer Mitteilung mittlerweile ein großgeschriebenes "Revotato" voran, was "widerrufen" bedeutet.

Übrigens: Am Gardasee leben auch zahlreiche besondere Tierarten - darunter Krebse, Fische und sogar giftige Schlangen. Beim Radfahren oder Wandern in den Wäldern um den Gardasee kann man sogar auf Bären treffen - wobei man in einem solchen Fall wissen sollte, wie man sich richtig verhält. Wer wilden Tieren lieber von vornherein aus dem Weg gehen möchte, kann sich stattdessen die malerischen Städte am Seeufer ansehen, Gourmet-Restaurants besuchen oder sich ein Boot mieten. Und selbst bei schlechtem Wetter kann man am Gardasee einiges unternehmen.

 
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