Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte, sind in Äquatorialguinea neun Menschen innerhalb eines Monats am Marburg-Virus gestorben. Außerdem gebe es 16 weitere mutmaßliche Fälle. Die Regierung Äquatorialguineas stellte mehr als 4000 Menschen in Quarantäne.
Auch in Ghana wurden vergangenes Jahr zum ersten Mal zwei Fälle des höchst ansteckenden Marburg-Fiebers entdeckt. Die WHO hatte zwei Todesfälle aus der Region Ashanti im Süden des Landes untersucht und war zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei der Todesursache um das Marburg-Virus handelte. Nun werden rund 90 Kontaktpersonen untersucht und die Überwachung verstärkt.
Wie gefährlich ist die Krankheit? Lesen Sie hier, was sie über die Herkunft, die Symptome und die Behandlung des Virus wissen müssen.
Woher kommt das Marburg-Fieber?
Das Marburg-Fieber wurde erstmals 1967 in einem Labor in Marburg nachgewiesen. Laborangestellte hatten sich mit dem bis dahin nicht bekannten Virus bei Versuchsaffen infiziert. Damals erkrankten 31 Personen, sieben von ihnen starben. Das Virus stammt vermutlich von Flughunden.
Neben dem Ausbruch 1967 in Europa ist das Marburg-Fieber in der Vergangenheit besonders in Zentral- und Ostafrika aufgetreten. Größere Ausbrüche hatte es von 1998 bis 2000 in der Demokratischen Republik Kongo und 2005 in Angola gegeben.
In Westafrika, wo auch Ghana liegt, tritt das Virus nun erst zum zweiten Mal auf. Erst vergangenes Jahr war ein Fall in Guinea festgestellt worden.
Wie wird das Marburg-Fieber übertragen?
Das Virus ist höchst ansteckend und wird von Mensch zu Mensch besonders über Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel oder Urin übertragen. Eine Übertragung kann aber auch durch kontaminierte Oberflächen stattfinden.
Was sind die Symptome des Marburg-Fiebers?
Typische Symptome des Marburg-Fiebers sind starke Kopfschmerzen, Durchfall und Erbrechen sowie hohes hämorrhagisches Fieber. Die Krankheit ist in vielen Fällen tödlich, die Sterblichkeitsrate schwankt je nach Behandlungsmöglichkeiten zwischen 25 % und 88 %.
Wie wird das Marburg-Fieber behandelt?
Infizierte werden besonders mit Hilfe von Flüssigkeitszuführung behandelt. Es sind aktuell keine Medikamente oder Impfstoffe gegen das Marburg-Virus zugelassen, einige befinden sich allerdings in der Entwicklung.