Würde man die Deutschen nach ihrem beliebtesten Reiseziel für den Sommer fragen, würde die Antwort vermutlich häufig "Mallorca" lauten. Nicht nur zum Feiern mit Freunden ist sie beliebt, auch Familien verbringen ihre Ferien auf der spanischen Insel. Doch was tun, wenn man erstmal angekommen ist? Zwischen Entspannung und Aktiv-Urlaub ist auf Mallorca alles möglich. Die Region bietet Sehenswürdigkeiten für Groß und Klein - hier die Top 10.
Sehenswürdigkeit an der Ostküste: Die Drachenhöhlen in Porto Cristo
Eine spektakuläre Sehenswürdigkeit auf Mallorca sind die Cuevas del Drach, zu Deutsch: Die Drachenhöhlen. Gelegen sind sie an der Ostküste der Insel in der kleinen Hafenstadt Porto Cristo. Hier können Touristen ein 1,7 Kilometer langes Höhlensystem bestaunen, das mit Lichtinstallationen besonders inszeniert ist. Bereits im 14. Jahrhundert entdeckt, ist die Attraktion laut dem Reiseportal Urlaubsguru heute eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Mallorcas.
In der Höhle ergibt sich ein interessanter Anblick: Stalaktiten hängen von der Decke, Stalakmiten ragen aus dem Boden, heruntergespülte Mineralien sorgen für verschiedenfarbig glänzende Wände. All das spiegelt sich auf der Oberfläche der Gewässer in der Höhle wider. Auf einem der Seen - dem Lago Martel - kann man sogar mit dem Boot fahren, denn er gilt als einer der größten unterirdischen Seen der Welt. Neben der Bootsfahrt ist ein kurzes Konzert in der Grotte bei der Besichtigung inbegriffen. Doch auch ohne eine Führung können die Drachenhöhlen besucht werden.
Adresse der Drachenhöhlen auf Mallorca:
- Ctra Cuevas s/n, 07680 Porto Crist
Ganzjährige Öffnungszeiten:
- In den Sommermonaten gibt es stündliche Führungen zwischen 10 und 17 Uhr, von November bis Mitte März vier am Tag
Eintrittspreise:
- Erwachsene ab 13 Jahren: 17,50 Euro
- Kinder zwischen drei und zwölf Jahren: 10,50 Euro
- Kinder unter zwei Jahren zahlen keinen Eintritt, online gekaufte Tickets sind jeweils einen Euro günstiger.
Die genauen Öffnungszeiten und Eintrittspreise sollten vor dem Besuch auf der Internetseite der Drachenhöhle überprüft werden.
Der ADAC empfiehlt für den Besuch, keine Schuhe mit Absätzen zu tragen. Weil die Höhle sehr feucht ist, können vor allem die Stufen rutschig sein. Am ruhigsten sei es bei der ersten und den letzten Führungen am Tag.
Sehenswürdigkeit in Mallorcas Hauptstadt: Die Kathedrale La Seu in Palma
Die gotische Kathedrale von Palma ist eine beeindruckende Sehenswürdigkeit - vor allem wegen ihrer Größe: 110 Meter lang, 33 Meter breit, das Hauptschiff 44 Meter hoch. Letzteres zählt zu den höchsten weltweit. Laut Urlaubsguru ist der berühmte Architekt Antoni Gaudí für die heutige Form des Gebäudes verantwortlich, denn er baute große Teile wieder auf, nachdem die Kathedrale von einem Erdbeben zerstört worden war.
Doch auch die Lichtspiele locken viele Touristen an. Die vielen bunten Fenster sorgen für eine facettenreiche Lichtszenerie im Innenraum der Kathedrale - einen Besuch empfiehlt der ADAC besonders am Morgen, wenn die Sonne von Osten durch die Fenster scheint. Ein zusätzliches Highlight: Die Dachterasse. 215 Treppenstufen geht es hinauf, bevor man einen schönen Ausblick genießen kann.
Adresse der Kathedrale La Seu auf Mallorca:
- Plaça de la Seu, s/n, Centre, 07001 Palma
Saisonale Öffnungszeiten:
- Sommer (April bis Oktober): Montag bis Freitag von 10 bis 17.15 Uhr und Samstag von 10 bis 14.15 Uhr; Sonntag geschlossen
- Winter (November bis März): Montag bis Freitag von 10 bis 15.15 Uhr und Samstag von 10 bis 14.15 Uhr; Sonntag geschlossen
Eintrittspreise:
- Erwachsene: 9 Euro
- Vergünstigte Tickets, u.a. für Senioren und Studierende: 7 Euro
- Kombi-Tickets inklusive der Aussichtsterrasse (nur im Sommer): 20 Euro
Weitere Ticketoptionen, Informationen und aktuelle Öffnungszeiten gibt es auf der Internetseite der Kathedrale.
Sehenswürdigkeit im Norden Mallorcas: Das Cap Formentor
Das Cap Formentor im Norden von Mallorca ist eine Landzunge, die diverse Aussichtspunkte zu bieten hat. Jedes Jahr lockt vor allem der Leuchtturm von Formentor Touristen dorthin. Er steht an der Spitze der Halbinsel und bietet auf 284 Metern Höhe über dem Meeresspiegel einen hervorragenden Ausblick auf die Steilküste Mallorcas und das Meer. Das berichtet Urlaubsguru. Die Fahrt über die Serpentinen Richtung Leuchtturm und die Wander- und Fahrradwege machen die Region auch für aktive Urlauber interessant.
Doch Vorsicht: Aufgrund der Touristenmassen ist die Zufahrt mit dem Auto in den Sommermonaten verboten. Stattdessen wird ein Shuttle-Service angeboten, der regelmäßig verkehrt und an verschiedenen Hotspots anhält. Das kommt nicht nur dem eigenen Stresslevel zugute - denn die engen Straßen sind sonst wirklich voll - sondern auch der Umwelt.
An der südlichen Küste des Cap Formentor liegen zwei Strände, die man ebenfalls gesehen haben sollte.
- Die Playa Formentor beispielsweise liegt idyllisch zwischen Pinien und Steineichen, so der ADAC.
- Die Cala Murta ist etwas ruhiger. Diese Badebucht ist nur über einen Fußweg oder per Boot zu erreichen und von Pinienwäldern und Felsen umgeben.
Runde Burg auf Mallorca: Das Castell de Bellver in Palma
Ihre einzigartige Form macht die Castell de Bellver zu einer besonderen Sehenswürdigkeit, die weit über die Grenzen von Mallorca hinaus bekannt ist. Sie ist ein beliebter Aussichtspunkt und bietet einen einzigartigen Blick über Palma, den Hafen und die Berge im Umland. Bereits im 14. Jahrhundert wurde sie erbaut und enthält romanische und gotische Elemente. Von der Hafenpromenade Palmas aus führt ein schöner Fußweg hinauf zur Burg. Die Abenddämmerung hüllt die Stadt in ein besonderes Licht, ein Aufstieg zu dieser Zeit ist nach Empfehlung des ADAC daher besonders lohnenswert.
Übrigens: Das Museum für Stadtgeschichte befindet sich direkt in der Burg. Antike Skulpturen und Exponate aus der Frühgeschichte Mallorcas sind dort zu sehen.
Adresse der Runden Burg auf Mallorca:
- Camilo José Cela s/n, 07014 Palma
Saisonale Öffnungszeiten:
- Sommer (April bis September): Dienstag bis Samstag von 10 bis 19 Uhr, Sonn- und Feiertags von 10 bis 15 Uhr, Montag geschlossen
- Winter (Oktober bis März): Dienstag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertags von 10 bis 15 Uhr, Montag geschlossen
Eintrittspreise:
- Regulär: 4 Euro
- Vergünstigte Tickets, u.a. für Senioren und Jugendliche: 2 Euro
- Kostenloser Eintritt für Kinder unter 14 Jahren sowie jeden Sonntag
Aktuelle Informationen zu Preisen und Öffnungszeiten finden sich auf der Internetseite der Runden Burg.
Sehenswürdigkeit auf Schienen: Mit dem Zug nach Sóller
Wer von der Hauptstadt Mallorcas nach Sóller an die Küste im Nordwesten der Insel möchte, nimmt klassischerweise das Auto. Doch es gibt eine Alternative: den sogenannten Roten Blitz, eine historische Eisenbahn aus dem Jahr 1912. Damals diente sie laut ADAC dazu, Orangen und Zitronen aus dem Sóller-Tal nach Palma zu bringen, heute ist sie eine beliebte Sehenswürdigkeit. Im Gegensatz zu früher wird die Holzeisenbahn inzwischen nicht mehr mit Dampf, sondern elektrisch betrieben.
Etwa eine Stunde dauert die 27 Kilometer lange Fahrt. Sie führt durch 13 Tunnel und über ein 52 Meter langes Viadukt. Für Foto-Fans gibt es einen kurzen Halt am Aussichtspunkt Mirador Pujol d’en Banya, wie der ADAC schreibt. Der Zielbahnhof in Sóller bietet laut Urlaubsguru zudem das älteste Empfangsgebäude der Welt.
Adresse:
- Der Rote Blitz in Richtung Sóller startet am Bahnhof Palma, Carrer d'Eusebi Estada, 1, Nord, 07004 Palma.
- Der Rote Blitz in Richtung Palma sowie die historische Straßenbahn zum Port Sóller starten am Bahnhof Sóller an der Plaça d'Espanya, 6, 07100 Sóller.
Fahrplan:
- Ab Palma fährt der Rote Blitz vier Mal am Tag nach Sóller, jeweils um 10.30 Uhr, 12.50 Uhr, 15.10 Uhr und 18.00 Uhr.
- Dort angekommen, kann man mit der historischen Straßenbahn zum Hafen von Sóller fahren. Zwischen 8 und 19 Uhr fährt die Bahn jeweils zur vollen Stunde hin und zwischen 08.30 Uhr und 19.30 jeweils zur halben Stunde wieder zurück.
- Zurück in die Hauptstadt Palma fährt die Holzeisenbahn ebenfalls vier Mal am Tag, um 9.00 Uhr, 11.40 Uhr, 14.00 Uhr und 17.00 Uhr.
Preise:
- Einfache Fahrt: 18 Euro
- Hin- und Rückfahrt: 25 Euro
- Kombi-Ticket inklusive Holzeisenbahn und historischer Straßenbahn nach Port Sóller: 32 Euro
- Die Tickets sind an den jeweiligen Bahnhöfen und online zu erwerben.
Weitere Infos zu Fahrtzeiten und Ticketmöglichkeiten gibt es auf der Internetseite des Roten Blitzes.
Auf Mallorca: Kunst, Kultur und Kulinarik in der kleinen Stadt Sóller
Wer den Roten Blitz bis zur Endhaltestelle fährt, findet sich in der kleinen Hafenstadt Sóller im Nordwesten der Insel Mallorca wieder. Neben vielfältiger Kulinarik punktet die Stadt mit ihrem Angebot an Kunst und Kultur. Vermögend wurde die Stadt Sóller laut dem ADAC im 19. Jahrhundert einst wegen ihres Handels mit Zitronen und Orangen.
Diverse Restaurants und Bars für Freunde guter Kulinarik finden sich vor allem am zentralen Platz, der Plaza de la Constitución. Vor allem Meeresfrüchte werden serviert, oft fangfrisch und besonders zubereitet. Wer hier sein Abendessen genießt, darf sich nicht wundern, wenn plötzlich eine alte Straßenbahn vorbeifährt. Als absolute Touristenattraktion verbindet sie das Zentrum von Sóller mit dem Hafen. Letzterer überzeugt mit kleinen Gassen zum Bummeln, Restaurants und einem Leuchtturm auf dem Cap Gros, das man nach einem kleinen Spaziergang erreicht.
In Sóller selbst kann man seine Zeit in einem der Museen verbringen:
- Im Balearischen Museum der Naturwissenschaft und dem Botanischen Garten erfährt man viel über die Region.
- Auch die Kirche Sant Bartomeu sowie das Kunstmuseum Can Prunera mit Werken von Warhol und Picasso sind laut ADAC empfehlenswert.
- Der Wochenmarkt am Samstag bietet sich an, frischen Fisch, Obst und Gemüse sowie weitere Kleinigkeiten für ein selbst gekochtes Abendessen zu besorgen.
Sehenswürdigkeit in den Bergen von Mallorca: Das Dorf Valldemossa
Das kleine Bergdorf Valldemossa hat nicht einmal 2000 Einwohner. Es liegt inmitten des Gebirgszugs Serra de Tramuntana im Nordwesten Mallorcas auf 400 Metern Höhe. Jedes Jahr wird es von vielen Touristen aufgesucht, denn der Ort hat eine prominente Vergangenheit: Urlaubsguru berichtet, der Komponist Frédéric Chopin und die Schriftstellerin George Sand hätten ihren Winter dort verbracht. Ihr Roman "Ein Winter auf Mallorca" lockt bis heute Besucher in das Dorf. Laut der Mallorca Zeitung ist das Kartäuserkloster, in dem die beiden lebten, besonders sehenswert. Außerdem besuchen sollte man laut ADAC auch das Kulturzentrum Costa Nord und das Museo Municipal. Die kleinen Gassen im Dorf laden zu einem Spaziergang ein.
Einige Kilometer vom Ort entfernt, liegt der kleine Fischereihafen von Valldemossa. Der Weg dorthin führt über enge Serpentinen, doch der Blick aufs Meer entschädigt die herausfordernde Anfahrt gleich wieder. Wer Hunger bekommt, findet hier ebenfalls kleine Fischrestaurants, die diverse Speisen anbieten.
Mallorca für Aktivurlauber: Das Gebirge Serra de Tramuntana
Ist man schon einmal in der Nähe des Gebirgszugs Serra de Tramuntana, sollte man diesen auch gleich erkunden. Besonders für Aktivurlauber wird es nun interessant.
Das UNESCO-Welterbe gehört zu einem beliebten Ziel für Wanderer auf Mallorca. Hier finden Anfänger wie Kletterprofis geeignete Routen und ausgeschilderte Wanderwege. Eine Landkarte im Rucksack gibt Orientierung, wenn mal ein Schild fehlt. Die UNESCO zeichnete die Region wegen ihrer terrassenförmigen Landschaft aus: Kleine Dörfer, Kirchen und Türme sowie besondere Steinstrukturen machen das Gebiet laut der Organisation einzigartig. Die beste Wanderzeit ist laut Urlaubsguru der Frühling. Er bietet geeignete Temperaturen, wenig Regen und farbenprächtige Vegetation. Doch in Tramuntana gibt es noch mehr zu sehen:
Der höchste Berg der Gebirgskette ist der Puig Major:
- Mit 1445 Metern ist er gleichzeitig der höchste Berg auf Mallorca. Die schlechte Nachricht für geübte Aktiv-Sportler: Nach 800 Metern Höhe ist Schluss, darüber befindet sich militärisches Sperrgebiet. Doch bis dorthin bieten sich atemberaubende Aussichten und zwei Stauseen, die man bestaunen kann. Zu Fuß oder per Fahrrad lässt sich der Berg erklimmen. Die meisten Wanderwege beginnen in der Gemeinde Sóller. Urlaubsguru empfiehlt die Monate Mai und September zum Wandern. In den Wintermonaten Januar und Februar hingegen schneie es oft.
Etwas weiter nördlich der Insel liegt das Kloster Lluc auf 500 Metern Höhe:
- Laut ADAC gilt es als spirituelles Zentrum von Mallorca und ist Ziel vieler Pilger. Doch auch Wanderer lassen sich die Klosteranlage inklusive Kapelle und Übernachtungsmöglichkeit nicht entgehen. Sogar einen botanischen Garten gibt es in der Nähe des Klosters.
Entspannung pur an der Ostküste Mallorcas: Die Badebucht Cala Agulla
An Badestränden mangelt es Mallorca sicher nicht. Der bekannteste ist wohl die Playa de Palma - allerdings tummeln sich hier besonders viele Touristen. Wer etwas mehr Ruhe möchte, ist an der Cala Agulla gut aufgehoben:
- Mit über 500 Metern bietet der Strand an der Ostküste der Insel genug Platz zum Entspannen auf leuchtend weißem Sand.
- Umgeben ist er von einem Naturschutzgebiet aus Dünen, Bergen und Wäldern.
- Wem die Ruhe zu Kopf steigt, der findet doch ein wenig Action: Laut ADAC lassen sich Tretboote, Wasserski und Surfbretter vor Ort ausleihen. Strandbars und Restaurants für die unterschiedlichsten Geschmäcker gibt es ebenfalls.
Feiern auf Mallorca: Der Ferienort El Arenal
Wenn die Deutschen so richtig feiern wollen, fliegen sie häufig nach Mallorca. Besonders beliebte Sehenswürdigkeiten sind der Ballermann und die Schinkenstraße. Beide befinden sich in El Arenal, einem Partygebiet an der südlichen Küste von Mallorca, einige Kilometer entfernt von der Hauptstadt Palma. Mit Schlagermusik und Bier sind die Feier-Fans hier gut bedient - egal ob tagsüber oder in der Nacht. Megapark und Bierkönig sind zwei bekannte Namen für Feier-Locations, doch auch kleine Clubs und Bars finden sich dort.
Für den passenden Ausgleich nach dem Kater sorgen übrigens der weiße Strand von El Arenal sowie der kurze Weg in die Hauptstadt Palma. Restaurants für jeden Geschmack bietet die Touristen-Promenade ebenfalls, wie Urlaubsguru berichtet. Auch authentische spanische Gerichte stehen auf der Speisekarte.
Übrigens: Neben Partys wird auch Weihnachten auf Mallorca gerne gefeiert. Wer wissen möchte, wie viel Trinkgeld man auf Mallorca gibt, wird in unserem Artikel fündig.