Früher ist Cabrera das Zuhause etlicher Ziegen gewesen, die aus Naturschutzgründen die Insel mittlerweile aber verlassen haben. Trotzdem spiegelt sich das Vermächtnis der Ziegen immer noch im Namen der Insel wider, denn Ziege heißt auf Spanisch "Cabra". Heute leben dafür viele andere Tiere auf der kleinen Insel südlich von Mallorca wie rund 760.000 Balearen-Eidechsen. Alle Informationen über die Insel und was Urlauber dort erleben können, lesen Sie hier.
Kleine Insel nahe Mallorca: Das ist Cabrera
Cabrera ist mit 18,36 km2 die größte Insel von 18 kleineren Inseln, die südlich von Mallorca im Mittelmeer liegen. Sie ist nur 13 Kilometer von Mallorca entfernt, wodurch Urlauber die kleine Insel mit den schroffen Klippen bei gutem Wetter sehen können. Cabrera ist seit 1991 ein Nationalpark und Vogelschutzgebiet, weshalb die Natur dort weitestgehend unberührt ist, wie Urlaubsguru berichtet. Aus diesem Grund werden Urlauber und Touristen auf Cabrera keine Hotelkomplexe und Sehenswürdigkeiten finden. Die Insel hat nur 20 dauerhafte Bewohner und pro Tag dürfen nur 50 Touristen die Überfahrt antreten. Trotzdem gibt es ein kleines Hostel, was von April bis November Gäste aufnimmt. In der Hochsaison ist allerdings nur eine Übernachtung möglich. In der Nebensaison dürfen Gäste auch für zwei Nächte bleiben. Aus diesem Grund sollten Urlauber ihren Aufenthalt auf Cabrera frühzeitig planen, da das Hostel nur zwölf Zimmer hat. Wer auf die Insel kommen möchte, hat diese Möglichkeiten:
- Die Überfahrt von Colònia di Sant Jordi dauert rund 30 Minuten.
- Von Cala d'Or dauert die Überfahrt rund 75 Minuten.
Besuch des Museums auf Cabrera
Ein einziges Museum gibt es auf Cabrera, das 1996 eröffnet worden ist. Besucher erreichen es zu Fuß in drei Kilometern vom Hafen aus. Das berichtet der Reiseveranstalter Excursions a Cabrera. Auf drei Etagen finden Besucher verschiedene Ausstellungen zum Thema Archäologie, Ethnologie und Ökologie. So wird zum Beispiel archäologisches Material von vor Cabrera gesunkenen Schiffen ausgestellt, aber auch die Fischerei auf der Insel wird thematisiert.
Von der obersten Etage haben Besucher zudem einen Panoramaausblick über den Hafen. Direkt neben dem Museum befindet sich eine Art botanischer Garten, der die heimische Natur widerspiegelt. Einige der dort angebauten Pflanzen gibt es zudem nur auf Cabrera. Das Museum ist täglich von 10 bis 13 Uhr geöffnet.
Castello de Cabrera: Burg aus dem 15. Jahrhundert
72 Meter über dem Meeresspiegel thront auf einer Landzunge die Burg von Cabrera. Sie ist zwischen dem Ende des 14. Jahrhunderts und dem Anfang des 15. Jahrhunderts erbaut worden. Erstmalig erwähnt worden ist sie im Jahr 1410, wie der Reiseveranstalter Excursions a Cabrera berichtet. Die Burg ist vor allem zum Schutz vor Piratenangriffen erbaut worden. Die dort stationierten Wächter sollten bei einem drohenden Angriff ein Feuer entzünden, um den nächstgelegenen Wachturm auf Mallorca zu warnen.
Heute ist die Burg ein beliebtes Ausflugsziel bei Besuchern auf Cabrera, da man von dort einen guten Ausblick über die restliche Insel hat. Zu Fuß ist die Burg innerhalb von zehn Minuten vom Hafen aus erreichbar.
Wanderung zum Leuchtturm von Cabrera
Im südwestlichen Teil von Cabrera befindet sich auf einer Landzunge der Leuchtturm Ensiola. Die gesamte bebaute Fläche ist 360 Quadratmeter groß. Die Grundfläche des Leuchtturms ist quadratisch und mit Steinen aus Santanyi gebaut worden. Das sind die wichtigsten historischen Daten:
- 1864 entwirft Emili Pou den Leuchtturm.
- 1868 ist der Bau bereits abgeschlossen.
- 1870 wird der Leuchtturm allerdings erst in Betrieb genommen, da die optische Ausrüstung noch gefehlt hat.
- 1967 wird der Leuchtturm renoviert und in den Farben Weiß und Rot gestrichen, die er bis heute noch trägt.
- 1971 wird der Leuchtturm automatisiert, wodurch die Leuchtturmwärter nicht mehr benötigt werden.
Der Gebäudetyp und die Aufteilung im Inneren des Turms entspricht dem Leuchtturm von Formentor auf Mallorca. Dieser ist ebenfalls von Emili Pou entworfen worden. Besucher, die den Turm besichtigen möchten, erwartet eine rund 1,5 Stunden lange Wanderung vom Hafen aus, bei der auch steile Aufstiege enthalten sind. Eine gute Ausrüstung ist von Vorteil. Hin und zurück umfasst die Wanderung rund zwölf Kilometer.
Erleben Sie die faszinierende Unterwasserwelt rund um Cabrera
Rund um Cabrera ist eine Ankerverbotszone eingerichtet, wie Urlaubsguru berichtet. Dadurch ist das Wasser klar und kaum verschmutzt, weshalb Besucher der Insel auch gerne an den vielen Stränden entspannen. Der Meeresboden rund um Cabrera ist zudem einer der am besten erhaltenen an der gesamten spanischen Küste. Aus diesem Grund ist die Unterwasserwelt rund um die Insel vor allem bei Tauchern und Schnorchlern beliebt. Denn mit etwas Glück sieht man dort nicht nur verschiedene Fische und Krabben, sondern auch Meeresschildkröten oder Delfine.
Auch ein Bootsausflug lohnt sich auf Cabrera. Denn es gibt mehrere Unterwasserhöhlen, die nur von Booten aus besichtigt werden können. Darunter zählt zum Beispiel die Blaue Grotte, die im Norden der Insel liegt. Sie ist im Eingangsbereich sechs Meter hoch und erreicht im Inneren eine Höhe von bis zu 20 Metern. Die Grotte ist vor allem beliebt, da sich das Wasser durch das einstrahlende Licht in verschiedenen Blautönen spiegelt.