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Heilpflanzen
Lavendel: Wirkung und Anwendung einfach erklärt
Lavendel hat eine beruhigende Wirkung und kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden. Hier gibt es wichtige Infos rund um die Heilpflanze.
Lavendel (Lavendula) mag einen sonnigen Standort und gedeiht auch gut auf sandigen Böden. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn       -  Lavendelfelder versprühen einen charakteristischen Duft. Auch die Wirkung der Heilpflanze kann sich sehen lassen.
Foto: Andrea Warnecke, dpa | Lavendelfelder versprühen einen charakteristischen Duft. Auch die Wirkung der Heilpflanze kann sich sehen lassen.
Elisa Jebelean
 |  aktualisiert: 11.03.2024 11:28 Uhr

Wohl jeder hat schon an Lavendel gerochen – zumindest ist er als Duftnote in etlichen Cremes, Seifen und Co. im Drogeriemarkt zu finden. Den Duft schätzten bereits unsere Vorfahren, denn Lavendel wurde zum Wäschewaschen und für Bäder genutzt. Die Heilpflanze duftet aber nicht nur gut, sondern hat auch eine nachgewiesene Wirkung. Mehr dazu gibt es hier im Artikel.

Lavendel im Steckbrief: Namen und Herkunft

  • Deutscher Name: Echter Lavendel
  • Botanischer Name: Lavandula angustifolia
  • Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
  • Besonderheiten: Arzneipflanze des Jahres 2020
  • Wirkstoffe: 1 bis 3 Prozent ätherisches Öl, Cumarine, Gerbstoffe, Flavonoide, Saponine, Phytosterole
  • Medizinische Anwendung: Unruhezustände, Einschlafstörungen, Reizmagen und bei funktioneller Kreislaufstörung

Infos kompakt: Was ist Lavendel?

Der Echte Lavendel ist eine mediterrane Bergpflanze und gehört zur Familie der Lippenblütler. Der Name lässt sich vom lateinischen Verb für "waschen", "lavare", ableiten. Die Heilpflanze wurde aufgrund ihres intensiven Geruchs nämlich bereits früh für Bäder oder zum Wäschewaschen genutzt. Laut der Deutschen Apothekerzeitung wurde Lavendel in der Klostermedizin auch gegen Ungeziefer genutzt.

Lavendel wird etwa 30 bis 60 Zentimeter hoch und ist laut Ursel Bühring, Gründerin der Freiburger Heilpflanzenschule, im westlichen Mittelmeerraum beheimatet. Er hat ein charakteristisches Aussehen: Lange grüne Stängel mit einem lilafarbenen Blütenstand. Vor allem in Frankreich in der Hochprovence locken die Lavendelfelder zwischen Juni und August etliche Touristen an. Bei Hitze ist der Gehalt an ätherischem Öl am höchsten.

Lavendel: Die Wirkung kurz erklärt

Lavendel wird seit Jahrhunderten als Heilmittel zur Beruhigung eingesetzt. Laut der Deutschen Apothekerzeitung kann die medizinische Verwendung bis in die griechisch-römische Antike zurückverfolgt werden. Die Heilpflanze wird heutzutage vor allem bei nervösen Zuständen und Schlaflosigkeit verwendet. Die Heilkraft steckt im ätherischen Öl. Sie entfaltet sich laut Ursel Bühring sowohl über den Duft als Aromatherapie, als auch über die Haut oder den Magen. 

In ihrem Universalhandbuch "Alles über Heilpflanzen" schreibt die Expertin, dass Lavendel auch beim Einschlafen helfen könne. Er enthält nämlich den Wirkstoff Linalylacetat, der entspannend auf das zentrale Nervensystem wirken kann. Lavendel kann aber laut Ursel Bühring bei innerlicher Anwendung auch bei Oberbauchbeschwerden, wie Reizmagen, helfen. Neben Lavendel können auch Baldrian und Hopfen beruhigend wirken. Bei Verdauungsbeschwerden kann Lavendel mit Anis, Fenchel oder Kümmel kombiniert werden.

Anwendung: So kann Lavendel verwendet werden

Zur äußerlichen Anwendung empfiehlt Ursel Bühring ein Lavendelbad. Für ein Vollbad sollten 30 Gramm Lavendelblüten, 20 Gramm Melissenblätter und 10 Gramm Rosenblätter mit kochendem Wasser aufgegossen werden. Nach 10 Minuten kann die Mischung ins Badewasser gegeben werden. Das Bad soll abends laut der Expertin gegen Stress wirken. 

Zur Aromatherapie kann Lavendelöl genutzt werden. Bereits drei bis fünf Tropfen zum Verdunsten in einer Aromalampe können das Raumklima verbessern.

Lavendel: Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Lavendel kann bei empfindlichen Menschen Kopfschmerzen auslösen. Ansonsten sind bei Anwendungen mit der Heilpflanze laut Ursel Bühring keine Nebenwirkungen bekannt, für Lavendelölkapseln gilt das nicht. Sie sind als Arzneimittel gegen Unruhe zugelassen, können aber Magen-Darm-Beschwerden auslösen.

 
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