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Zusmarshausen, Adelsried, Gersthofen, Neusäß
Mehr Telematik an der A8 lässt auf sich warten
Schon im Frühjahr sollten weitere LED-Anzeigen an der A8 im Augsburger Westen aufgestellt werden. Doch passiert ist nichts. Wann geht es nun voran?
Autobahn A8 / Tempolimit / Geschwindigkeit.jpeg       -  Die Telematik-light-Anlage bei Adelsried bremst den Verkehr auf 120. Noch ist es nur die Lightversion der Telematik. 2023 soll der Bau einer neuen Anlage starten.
Foto: Marcus Merk | Die Telematik-light-Anlage bei Adelsried bremst den Verkehr auf 120. Noch ist es nur die Lightversion der Telematik. 2023 soll der Bau einer neuen Anlage starten.
Maximilian Czysz
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:55 Uhr

Seit zwei Jahren regulieren spezielle LED-Anzeigen an der A8 zwischen zwischen Adelsried und Streitheim in Fahrtrichtung Stuttgart und zwischen Unterknöringen und Burgau in Fahrtrichtung München bei Bedarf das Tempo. Während Stoßzeiten können sie beispielsweise das Tempo auf 120 begrenzen. Oder sie zeigen bei Bedarf Überholverbote an. Eigentlich sollten noch mehr dieser elektronischen Tafeln aufgestellt werden.

Zuletzt hieß es, dass die LED-Anzeigen im Frühjahr 2023 kommen. Doch passiert ist das nicht. Der CSU-Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz hat deshalb beim zuständigen Bundesverkehrsministerium nachgehakt. Und keine konkrete Antwort erhalten. Nach Angaben der für die Umsetzung von Verkehrsbeeinflussungsanlagen an Autobahnen verantwortlichen Autobahn GmbH könne kein konkreter Termin benannt werden, hieß es aus dem Ministerium. Konkret geht es um fünf Anlagen, die das Tempo rund um Auffahrten an der Autobahn regulieren sollen. Geplant sind die Anzeigen bei Adelsried in Fahrtrichtung München, an den Auffahrten in Zusmarshausen in beiden Fahrtrichtungen, an der Auffahrt Burgau in Fahrtrichtung Stuttgart und an der Auffahrt in Leipheim in Fahrtrichtung Stuttgart.

Telematik auf der A8 lässt nicht nur bei Augsburg auf sich warten

Auch die Telematik zwischen dem Autobahndreieck München-Eschenried und Augsburg-West lässt auf sich warten. Laut Oliver Luksic, dem Parlamentarischen Staatssekretär und Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, wurde ein externes Planungsbüro für die Umsetzung beauftragt. Doch wann die erfolgt, ist unklar. Ursprünglich war der Start für Ende 2022 vorgesehen.

Der Wahlkreisabgeordnete Hansjörg Durz ist sauer: Es sei völlig unverständlich und zeuge von fehlender Prioritätensetzung, dass die Bundesregierung die Projekte jetzt erneut verschiebt. Er sagt: "Es müsste auch der Bundesregierung ein dringendes Anliegen sein, Projekte, die erheblich zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen und bereits beschlossen und finanziert sind, zeitnah umzusetzen." Vom ausgerufenen Deutschlandtempo komme in der Praxis nicht viel an.

Bürgermeister hatten flächendeckendes Tempolimit gefordert

Für mehr Verkehrssicherheit hatten vor über einem Jahr mehrere Bürgermeister von Städten und Gemeinden entlang der A8 im Westen von Augsburg ein Tempolimit gefordert. Doch dem erteilte das Bundesverkehrsministerium im Frühjahr eine Absage. Das Aus begründete die Berliner Behörde damit, dass Verbote und Beschränkungen des fließenden Verkehrs nur dort verhängt werden dürfen, wo wegen besonderer Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht. In der Straßenverkehrsordnung werden eine Reihe von speziellen Verhältnissen aufgezählt, die ein Tempolimit gesetzlich möglich machen würden. Doch all das treffe auf den A8-Abschnitt zwischen Ulm und Edenbergen nicht zu. 

 
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