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Alte Wirkungsstätte
Lars Stindl im Porträt: KSC-Rückkehr des verlorenen Sohnes
Mit zwölf wechselte Lars Stindl zum Karlsruher SC. Nun neigt sich die Profikarriere des Ex-Nationalspielers dem Ende entgegen und der Mittelfeldmann kehrt in den Wildpark zurück.
Lars Stindl hinter einem Fußball.jpeg       -  Lars Stindl wechselt im Herbst seiner Fußballkarriere zurück zum Karlsruher Sportclub.
Foto: Friso Gentsch, dpa | Lars Stindl wechselt im Herbst seiner Fußballkarriere zurück zum Karlsruher Sportclub.
Patrick Freiwah
 |  aktualisiert: 11.03.2024 12:03 Uhr

Das Bundesliga-Abenteuer mit Borussia Mönchengladbach neigt sich dem Ende entgegen, Lars Stindl kehrt zum Karlsruher SC zurück. Ab der Spielzeit 2023/24 wird der torgefährliche Mittelfeldspieler seine Fußballkarriere in der Heimat ausklingen lassen - dort, wo er zum Profi heranreifte. Wir erläutern die Karriere des offensivfreudigen Spielmachers, der im Spätsommer 2023 zurück zu seinen Wurzeln kehrt.

Lars Stindl beim Karlsruher SC: Debüt in der Rückrunde 2008

Im Alter von zwölf Jahren wechselte Stindl im Jahr 2000 in die Nachwuchsabteilung des baden-württembergischen Traditionsklubs. Bis sich der heute 34-Jährige jedoch im Kader der KSC-Profis befand, sollte es noch einige Jahre dauern: In der Spielzeit 2007/08 durfte Stindl erstmals ab und an bei Pflichtspielen der ersten Mannschaft auf der Bank sitzen. In der Rückrunde erfolgte bei einem Bundesligaspiel gegen die Frankfurter Eintracht (0:1) schließlich das Debüt nach Einwechslung. 

In der folgenden Saison erhielt Lars Stindl regelmäßig Einsätze in der ersten Mannschaft des Karlsruher SC, am Ende der Spielzeit stand jedoch der Abstieg aus der Bundesliga an, trotz vier Treffern in 23 Pflichtspielen mit dem damals hoffnungsvollen Jungspund. Fortan sollte der offensivfreudige Stindl eine prägende Rolle im KSC-Kader spielen, im Unterhaus avancierte der gebürtige Speyerer zum Leistungsträger. Die zwangsläufige Folge war der sich anbahnende Abschied aus dem Karlsruher Wildpark.

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KSC musste Stindl zur Saison 2010/11 nach Hannover ziehen lassen

So sollte es nicht lange dauern, bis der regional verwurzelte Stindl einem Lockruf aus der Bundesliga folgen sollte. Er wechselte im Sommer 2010 zu jenem Verein, gegen den er im KSC-Dress sein erstes Bundesliga-Tor erzielte: Hannover 96. Dort avancierte Stindl aufgrund seiner auffälligen Spielweise und des Offensivdrangs zu einem Publikumsliebling und wurde schließlich Mannschaftskapitän, nach dem Karriereende von Teamkollege Steven Cherundolo. Trotz Vertrages bis 2016 verließ Stindl die Niedersachsen nach dem Saisonende 2015 - es lockten Spitzenklubs wie Bayer Leverkusen oder Borussia Dortmund. 

Den Zuschlag erhielt indes Borussia Mönchengladbach. Im Rheinland sollte Stindl schließlich acht Jahre lang die Fußballschuhe schnüren. Bei den "Fohlen" erlebte der elfmalige Nationalspieler mehr Höhen als Tiefen, vom kontinuierlichen Kampf um Europacup-Teilnahmen bis hin zu denkwürdigen Auftritten auf internationalem Parkett. Beim Confed-Cup 2017 in Russland leuchtete Stindls Stern auch im DFB-Dress hell - das Finale gegen Chile wurde gewonnen und der Siegtreffer ging auf das Konto des früheren KSC-Kickers. Eine Verletzung machte hingegen den Traum von einer WM-Teilnahme 2018 zunichte. 

Vereins-Ikone Stindl verlässt Gladbach und kehrt zum KSC zurück

Titel auf Vereinsebene blieben Lars Stindl bis heute zwar versagt, bei den "Fohlen" wurde er allerdings zum Spieler der Saison 2016/17 gewählt. Im April 2023 verkündet Stindl schließlich seinen Abschied nach dem Ende der laufenden Saison, die aus Sicht der Mönchengladbacher bislang wenig erfolgreich verläuft. Unter Cheftrainer Daniel Farke scheint der Sprung in die Europacupplätze zu misslingen, stattdessen befindet sich der VfL im Bundesliga-Mittelfeld wieder.

"Ein Riesen-Kompliment an den Verein, wir haben da einen sehr guten Austausch, man geht sehr respektvoll mit mir um", ließ Stindl noch im Frühjahr 2023 gegenüber der Bild wissen, ehe er sich endgültig für eine Rückkehr zum Karlsruher SC entschied. An seine zukünftige Aufgabe bei seinem alten, neuen Heimatklub möchte der als bodenständig geltende Familienvater erst denken, wenn die Saison beendet ist. 

Stindl verstärkt KSC - Trainer Eichner freut sich auf "Klasse"

Beim KSC freuen sie sich derweil auf die Rückkehr des Eigengewächses. "Ich bin sicher, dass uns Lars mit seiner Klasse enorm weiterhelfen wird", erklärte Coach Christian Eichner. Gladbachs Leistungsträger wird im Zuge seines Wechsels nicht alleine nach Karlsruhe kommen: Auch Ehefrau Tanita und zwei Kinder dürften die Reise mit antreten. In einem ausführlichen Interview mit Sky Sport sprach Stindl im Jahr 2020 über Geburtsdramen abseits von wichtigen Europapokalspielen, wie es um die Nachbarschaft im bisherigen Wohnort Düsseldorf bestellt ist und die schlimmste Erfahrung seiner spielerischen Laufbahn. 

 
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