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Studien
Dieses Vitamin soll die Überlebenschance bei Krebs erhöhen
Im Kampf gegen den Krebs soll Vitamin D einen positiven Effekt haben und die Sterblichkeit verringern. Laut Studien komme es dabei aber auf die Dosierung an.
Wenn Sonne nicht reicht: Wann Vitamin-D-Präparate sinnvoll sind.jpeg       -  Laut einer Auswertung von Studien kann Vitamin D bei einer Krebserkankung positive Auswirkungen haben.
Foto: Christin Klose, dpa (Symbolbild) | Laut einer Auswertung von Studien kann Vitamin D bei einer Krebserkankung positive Auswirkungen haben.
Sascha Geldermann
 |  aktualisiert: 23.06.2024 07:02 Uhr

Vitamin D spielt wohl eine Rolle, um die Überlebenschancen bei Krebs zu erhöhen. Zu diesem Ergebnis ist das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) bei einer Untersuchung gekommen.

Vitamin-D-Mangel bei Krebs-Patienten wohl häufiger

Insgesamt seien laut DKFZ 14 Studien mit rund 105.000 Teilnehmern ausgewertet worden. Man habe nur hochwertige Studien beachtet, bei denen die Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip entweder Vitamin D3 oder ein Placebo bekommen hätten. Was bedeuten die Ergebnisse für Menschen mit Krebs genau?

Vom DKFZ heißt es, dass Vitamin-D-Mangel oft bei Krebs-Patienten vorkomme. Normalerweise seien 15 Prozent der Erwachsenen in Deutschland von diesem Mangel betroffen. Eine Studie an Darmkrebspatienten habe jedoch ergeben, dass 59 Prozent der Teilnehmer an einem Vitamin-D-Mangel leiden.

Vitamin D gegen Krebs? Überlebenschance ist laut Studien höher

Die Studien zeigen, dass die Einnahme von Vitamin D3 einen positiven Effekt bei der Bekämpfung von Krebs haben könne. "Nach derzeitiger Studienlage schützt eine Vitamin-D3-Einnahme wahrscheinlich nicht davor, an Krebs zu erkranken, könnte aber die Wahrscheinlichkeit senken, an einer Krebserkrankung zu versterben", heißt es von Ben Schöttker, Epidemiologe im Deutschen Krebsforschungszentrum.

Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass Menschen ab dem Alter von 70 Jahren am stärksten von der Behandlung mit Vitamin D profitieren. Am größten sei der Effekt außerdem, wenn schon vor der Krebsdiagnose Vitamin D eingenommen wurde.

Wer nun daran denkt, präventiv jeden Tag Vitamin D einzunehmen, sollte das aber besser mit einem Arzt abklären. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) warnt vor den gesundheitsschädlichen Effekten einer Vitamin-D-Überdosierung. Erwachsene sollen demnach nicht mehr als 100 Mikrogramm am Tag zu sich nehmen.

Vitamin D und Krebs: Welche Dosis soll sinnvoll sein?

Die Auswirkungen von Vitamin D bei Krebs hängt laut Untersuchung auch von der Dosis ab. In den untersuchten Studien wurde das Vitamin D3 zum Teil gelegentlich in hohen Dosen verabreicht, zum Teil täglich in niedriger Dosierung. Wie es vom DKFZ heißt, seien bei hohen Dosierungen keine Effekte festgestellt worden.

Anders soll es bei der täglichen Vitamin-D3-Einnahme aussehen: Die Zusammenfassung von zehn Studien habe gezeigt, dass sich die Krebssterblichkeit dabei um zwölf Prozent verringert habe.

Epidemiologe Ben Schöttker sagt dazu: "Diese zwölfprozentige Reduktion der Krebssterblichkeit haben wir nach ungezielten Vitamin-D3-Gaben an Personen mit und ohne Vitamin-D-Mangel beobachtet." Es sei aber davon auszugehen, dass der Effekt bei Menschen mit Vitamin-D-Mangel erheblich höher ist.

Aber warum hat eine tägliche Dosierung laut Untersuchung einen größeren Effekt als die gelegentliche und höhere Einnahme? Ben Schöttker erklärt sich das durch die regelmäßigere Verfügbarkeit des Hormons 1,25-Dihydroxyvitamin D. Das entstehe erst durch eine Reaktion des Vitamin D im Körper und hemme wohl das Wachstum von Tumoren.

 
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