Telefonieren, bezahlen, einloggen oder seine Identität nachweisen: Mit einer Handynummer kann man mittlerweile einiges tun. Umso wichtiger ist es, beim Wechsel der Nummer alles richtig zu machen. Denn mit der Mobilfunknummer sind in der immer vernetzter werdenden Welt auch wichtige und sensible Daten verbunden. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf beim Wechsel der Handynummer zu achten ist.
Kontakte informieren bei neuer Handynummer
Der vielleicht einfachste und logischste Punkt sind die Kontakte. Denn wer weiter mit Freunden und Bekannten kommunizieren will, sollte diese über die neuen Nummer informieren. Das geht etwa durch eine Rund-SMS an alle Kontakte, ebenfalls auf Messenger-Diensten wie WhatsApp. Dort lassen sich außerdem Statusmeldungen speichern, die von den Kontakten gesehen werden - sofern Sie nicht blockiert sind. Hier lässt sich etwa ein dauerhafter Profil-Status wie "Neue Nummer: ... " einstellen.
Außerdem sollten beim Nummernwechsel auch die Bereiche außerhalb des Bekanntenkreis bedacht werden, die auf die persönliche Nummer zugreifen sollten: Arztpraxen, Geschäftspartner, Versicherungen und dergleichen. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass sensible Daten an Dritte geraten.
Neue Nummer: WhatsApp und andere Messenger-Dienste
Um auf einen Account bei WhatsApp zuzugreifen, benötigt man kein Passwort, da das Konto an die Rufnummer geknüpft ist. Bei WhatsApp werden zwar alle Accounts, die 45 Tage lang inaktiv waren gelöscht, jedoch hilft das nichts, wenn alte Handynummern teilweise nach 30 Tagen wieder freigegeben werden und plötzlich andere Leute die Nummer haben.
Hier hilft die "Nummer ändern"-Funktion in den WhatsApp-Einstellungen. Wenn die Telefonnummer in WhatsApp geändert wird, geschieht laut dem Unternehmen selbst Folgendes:
- Alle Account-Informationen - inklusive Profilbild, Name, Profilinfo und allen Chatverläufen sowie Einstellungen werden von der alten Telefonnummer zu der neuen übertragen.
- Der Account, der mit der alten Nummer verknüpft war, wird gelöscht, damit die persönlichen Kontakte diese nicht mehr in ihrer Liste der WhatsApp-Kontakte sehen.
Außerdem kann man beim Nummernwechsel wählen, ob die Kontakte darüber informiert werden sollen. In Gruppenchats wird der Nummernwechseln unabhängig davon angezeigt. Wer nicht möchte, dass die neue Nummer mit jeglichen Informationen des alten WhatsApp-Kontos verknüpft sein soll, kann den Account einfach löschen und unter der neuen Nummer einen neuen Account erstellen.
Neue Handynummer auch an Banken und Bezahldienste weitergeben
Mit der eigenen Mobilfunknummer sind mittlerweile auch viele Bezahldienste gekoppelt. Außerdem sind Online-TAN-Verfahren vieler Banken mit der Handynummer verknüpft. Wer beim Ändern der Nummer nicht aufpasst, kann unter Umständen sensible Daten wie die TAN in Hände Dritter spielen. Dabei sollte bei den Bezahldiensten oder bei der Bank sofort die neue Rufnummer hinterlegt werden. Oft ist dies über den persönlichen Online-Account oder die zugehörige App möglich.
Neue Handynummer bei Zwei-Faktor-Authentifikation hinterlegen
Nicht nur beim Bezahlen gibt es die sogenannte Zwei-Faktor-Identifikation, bei der man neben dem Accountpasswort auch einen Code über die Mobilfunknummer erhält: Etwa beim Amazon-, Microsoft oder Facebook-Konto ist dies möglich. Bei diesen Diensten ist es genauso wichtig, die Nummer in den Konto-Einstellungen zu aktualisieren. Allerdings kann sich nicht jeder immer an alle Konten erinnern, bei denen die eigene Nummer hinterlegt ist. Die Telekom nennt hierzu einen kleinen Trick: "Ein Blick in die SMS Nachrichten der Vergangenheit kann dabei helfen."