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Gesundheit
Jeden Tag Reis essen: Macht die Arsen-Belastung krank?
Reiskörner sind oft mit dem giftigen und krebserregenden Halbmetall Arsen belastet. Doch woran liegt das - und was bedeutet das für Konsumenten? Sollten wir keinen Reis mehr essen?
251057870.jpg       -  Reis ist eine wertvolle Kohlenhydrat-Quelle. Aber kann er auch schlecht für die Gesundheit sein?
Foto: Christin Klose, dpa (Symbolbild) | Reis ist eine wertvolle Kohlenhydrat-Quelle. Aber kann er auch schlecht für die Gesundheit sein?
Pegah Julia Meggendorfer
 |  aktualisiert: 06.05.2024 09:17 Uhr

Viele Influencer auf Instagram und Tiktok warnen aktuell vor Arsen im Reis. Reis sei darum krebserregend. Zusätzlich dazu geben sie Tipps, wie man den Reis am besten zubereitet, um die Arsen-Belastung so niedrig wie möglich zu halten und empfehlen Reissorten, die weniger Arsen enthalten sollen. Manche empfehlen sogar, Reis am besten gar nicht mehr zu essen. Aber was genau hat es mit dem Arsen im Reis eigentlich auf sich? Wie gefährlich ist es? Und was kann man tun, um nicht zu viel davon aufzunehmen? Alle Infos in diesem Text.

Woher kommt das Arsen im Reis?

Arsen ist weltweit Bestandteil der Erdkruste. Es kommt also natürlicherweise bereits in den Böden und im Grundwasser vor. Enthält das Bewässerungswasser hohe Mengen an dem giftigen Halbmetall Arsen, kann das zu erhöhten Arsengehalten im Reis führen. Tatsächlich ist aber nicht nur diese natürliche Belastung am Arsen im Reis Schuld, wie das Umweltbundesamt erklärt. Auch menschliche Industrien verseuchen beispielsweise bei der Verbrennung von Stein- und Braunkohle sowie von Erdöl die Umwelt zusätzlich.

Wie gefährlich ist Arsen im Reis?

Tatsächlich schreibt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), dass Arsen bei langfristiger Aufnahme auch in vergleichsweise kleinen Mengen verschiedene Organsysteme beeinträchtigen kann. "Die Aufnahme von anorganischem Arsen mit dem Trinkwasser korreliert in epidemiologischen Studien unter anderem mit Hauterkrankungen und einem erhöhten Risiko für bestimmte Krebserkrankungen", schreibt das BfR in einer Stellungnahme. Arsen gilt deshalb als krebserregend für den Menschen. Warum genau Arsen Krebs auslösen kann, ist aber nicht vollständig geklärt. Das macht es auch schwer, eine sichere Aufnahmemenge abzuleiten, die nicht das Krebsrisiko erhöht. Die Europäische Union hat zwar einen Grenzwert von 0,25 mg/kg Reis ermittelt, dieser gibt dennoch keine Garantie, dass die Menge an Arsen nicht krebserregend ist. Die Aufnahme von Arsen durch Lebensmittel ist derzeit "in jeder Menge unerwünscht, lässt sich aber nicht vollständig vermeiden", schreibt das BfR.

Ist es ungesund, jeden Tag Reis zu essen?

Wie hoch der Gehalt an Arsen im Reis ist, hängt laut BfR von mehreren Faktoren ab. Ausschlaggebend sind beispielsweise der Arsengehalt im Boden und im Bewässerungswasser, aber auch die Reissorte und die Zubereitung.

Reis wird auch von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) als wertvolles Nahrungsmittel angesehen. Denn er enthält wichtige Kohlenhydrate, aber auch Proteine, dafür kaum Fett. Man kann ihn im Wechsel mit anderen Kohlenhydratquellen wie Nudeln, Kartoffeln oder Brot recht häufig essen. Um die Arsen-Belastung möglichst niedrig zu halten, sollte man aber einiges bei der Zubereitung beachten.

Das BfR schreibt dazu, dass Arsenverbindungen beim Waschen und Kochen von Reis mit reichlich Wasser teilweise ins Wasser übergehen können. Das bedeutet, man sollte den Reis vor der Zubereitung gründlich waschen. Außerdem sollte man ihn mit viel Wasser garen - über die angegebene Menge hinaus - und das Kochwasser anschließend wegschütten.

Welcher Reis ist am wenigsten mit Arsen verseucht?

Eine Untersuchung von Stiftung Warentest im Jahr 2018 zeigt: Weißer, geschälter Reis ist weniger Arsen-belastet als Vollkorn-Reis. "Arsen ist bei Basmati kein großes Problem", stellen die Experten von Stiftung Warentest fest. Allerdings waren auch die Vollkornsorten deutlich unter dem von der EU festgesetzten Grenzwert. Dass Basmati besser abschneidet, erklären sich die Untersuchenden damit, dass die Region, in der Basmati-Reis angebaut werde, womöglich weniger mit Arsen belastet ist.

 
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