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Internet
Was sind Cookies auf dem Handy?
Auf fast jeder Website muss man die Cookie-Einstellungen auswählen, bevor man sie besucht. Aber was sind Cookies, wie sollte man mit ihnen umgehen und wie kann man sie löschen?
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Foto: Andrea Warnecke, dpa (Symbolbild) | Fast auf jeder Website muss man auswählen, ob man den Cookies zustimmt. Aber wofür sind die eigentlich gut?
Pegah Julia Meggendorfer
 |  aktualisiert: 31.05.2024 18:10 Uhr

"Unsere Seite nutzt Cookies, um Ihnen ein optimales Surferlebnis zu bieten." Wahrscheinlich hat jeder diesen Satz so oder so ähnlich schon einmal gelesen. Man muss dann entscheiden, in welche Cookies man einwilligt und welche man ablehnt. Aber was genau sind Cookies eigentlich? Und wie lösche ich sie wieder vom Handy?

Was sind Cookies?

Die so genannten "Cookies", die Webseiten immer wieder gewährt haben wollen, sind laut Informationen der Verbraucherzentrale Datensätze, die auf dem Gerät, zum Beispiel dem Smartphone, gespeichert werden. Auf diese Weise erkennt die Internetseite, wenn ein Nutzer sie nochmals besucht.

Ein wenig Vorsicht ist dabei jedoch geboten. Denn Cookies können auch personenbezogene Informationen an die Unternehmen und Werbetreibenden weitergeben, wenn man das zulässt. Wer der Website bei der Cookie-Auswahl freie Hand lässt, gibt schnell mal sensible Daten heraus, wie:

  • Häufigkeit und Dauer der Internetbesuche
  • IP-Adresse
  • andere besuchte Seiten
  • Daten, die man in Online-Formulare eingegeben hat
  • E-Mail-Adresse
  • Passwörter
  • Bildungsstatus
  • finanzieller Hintergrund
  • Produkte, die man kürzlich angesehen hat
  • Warenkorbinhalte

Woher übrigens der Name "Cookie" kommt, dazu gibt es verschiedene Theorien. Weit verbreitet ist die Annahme, dass das Wort vom englischen Wort für "Glückskeks" abgeleitet ist. Wie in einem Glückskeks werden nämlich Informationen verpackt und weitergetragen.

Soll man Cookies zulassen oder nicht?

Cookies sind aber nicht von Grund auf schlecht. Bestimmte Cookies sind laut Verbraucherzentrale äußerst wichtig, damit man das Internet so nutzen kann, wie wir es heute tun. So wären zum Beispiel Zahlungsabwicklungen oder Überweisungen online nicht möglich, wenn es keine Cookies gäbe. Die Frage ist also nicht, ob man Cookies zulassen sollte, sondern welche.

Technisch erforderliche Cookies sind sind solche, die notwendig sind, damit der Nutzer die Webseite so benutzen kann, wie es vorgesehen ist. Wenn man solche Cookies ablehnt, kann man konkrete Funktionen der Seite nicht nutzen. Deswegen kann diese Art von Cookies laut Verbraucherzentrale von den Webseitenbetreibern auch ohne Einwilligung des Nutzers gesetzt werden.

Neben diesen Cookies gibt es aber auch noch so genannte Tracking-Cookies. Sie verfolgen das Nutzerverhalten teilweise über verschiedene Webseiten und Jahre hinweg. Ziel der Unternehmen ist es, ein individuelles Profil des Nutzers anhand der gesammelten Daten anzufertigen. Das wird häufig für Werbezwecke genutzt, kann laut Verbraucherzentrale aber auch zum Sicherheitsrisiko werden. Schließlich kann es immer passieren, dass sensible Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer oder Kontodaten missbraucht werden.

Was bedeuten die Auswahlmöglichkeiten auf dem Cookie-Banner?

Die Cookie-Banner, die auftauchen, sobald man eine Website das erste Mal besucht, zeigen häufig eine Auswahl an Cookies an, aus denen man wählen kann:

  • Notwendige/Erforderliche/Wesentliche Cookies: Diese Cookies sind für die Funktionen der Internetseite zwingend. Ein bei diesen Cookies voreingestelltes Häkchen ist in Ordnung.
  • Leistungs-/Analyse-/Statistik-Cookies: Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite nicht nötig, helfen den Betreibern aber, das Angebot zu verbessern. Diese Cookies dürfen nicht vorausgewählt sein und man muss ihnen nicht zustimmen.
  • Marketing-/Werbe-/Personalisierungs-Cookies: Diese Cookies werden für die Auswahl der Werbung genutzt, die Nutzern auf Internetseiten angezeigt wird. Personalisierungs-Cookies dienen zusätzlich dazu, einer Person nur bestimmte Inhalte einer Internetseite anzuzeigen – zum Beispiel auf einer Nachrichtenseite nur die Sport- oder Politikartikel einer bestimmten Region. Das erhöht allerdings auch die Gefahr der "Filterblase", in der man nur noch solche Informationen erhält, die die eigene Meinung bestätigen. Diese Cookies sollten am besten gemieden werden.

Wie lösche ich meine Cookies im Handy?

Um nicht ewig von Webseitenbetreibern oder Drittanbietern getrackt zu werden, empfiehlt die Verbraucherzentrale, die Cookies regelmäßig zu löschen. Wie das funktioniert, kommt auf das Betriebssystem des Handys, aber auch auf den Browser an, den man verwendet:

  • Wer Google Chrome am Android-Handy nutzt und die Cookies verwalten will, sollte die Chrome-App öffnen. Danach tippt man oben rechts auf die drei senkrechten Punkte. Danach kann man den Reiter "Einstellungen" wählen. Von dort scrollt man runter zu "Erweitert und tippt auf "Website-Einstellungen". Nun tippt man auf "Cookies". Die Verbraucherzentrale empfiehlt, dort die Auswahlmöglichkeit "Drittanbieter-Cookies generell blockieren" zu verwenden.

    Um bereits gespeicherte Cookies zu löschen, sollte man in den Einstellungen auf den Reiter "Datenschutz und Sicherheit" gehen. Anschließend wählt man "Browserdaten löschen". Per Häkchen kann man auswählen, welche Art von Cookies und aus welchem Zeitraum man löschen möchte. Hat man das ausgewählt, klickt man nur noch auf "Daten löschen".
  • Um bei Firefox die Cookie-Einstellungen zu ändern, sollte man in der Browser-App ebenfalls auf die drei senkrechten Punkte oben rechts klicken. Anschließend geht man auf "Einstellungen". Dort öffnet man "Verbesserter Schutz vor Aktivitätenverfolgung". Den Schieberegler sollte man nach rechts ziehen, um den Schutz zu aktivieren.

    Bereits gespeicherte Cookies löscht man, indem man über den Pfeil oben links zurückgeht und auf "Browser-Daten löschen" klickt.
  • Wer die Internet-App von Android nutzt, kann in der App unten rechts auf die drei waagrechten Striche klicken. Dort klickt man dann auf "Einstellungen". Anschließend klickt man auf "Webseiten und Downloads" und danach auf "Webseitenberechtigungen". Danach wählt man den Reiter "Cookies". Dort sollte man laut Verbraucherzentrale "Drittanbieter-Cookies blockieren" auswählen.

    Um Cookies zu löschen, geht man über den Pfeil eine Ebene zurück und tippt dann auf "Verwalten von Websitedaten". Dort geht man auf "Löschen" und wählt dort die Seiten aus, bei denen man die Daten löschen möchte. Oben links kann man auch alle Seiten auf einmal auswählen.
  • iOs-Nutzer, die Cookies bei Safari löschen wollen, gehen in die "Einstellungen"-App und scrollen runter bis zu "Safari". Dort klickt man auf den Bereich "Datenschutz & Sicherheit" und aktiviert "Cross-Sitetracking verhindern".

    Bereits gespeicherte Cookies löscht man, indem man in den Safari-Einstellungen auf "Verlauf und Websitendaten löschen" geht.
 
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