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Ebay Kleinanzeigen: Die wichtigsten Infos zum sicheren Bezahlen und zu möglichen Alternativen
Ebay Kleinanzeigen ist das größte Online-Kleinanzeigen-Portal in Deutschland. Wie das Portal funktioniert, wie man sicher bezahlt und was für Alternativen es gibt.
Betrüger hacken derzeit vermehrt Konten von Ebay-Kleinanzeigen-Nutzern. Um sich zu schützen, sollte das Passwort für den Zugang möglichst sicher gestaltet werden. Foto: Catherine Waibel/dpa-tmn       -  Betrüger hacken derzeit vermehrt Konten von Ebay-Kleinanzeigen-Nutzern. Um sich zu schützen, sollte das Passwort für den Zugang möglichst sicher gestaltet werden.
Foto: Catherine Waibel/dpa-tmn | Betrüger hacken derzeit vermehrt Konten von Ebay-Kleinanzeigen-Nutzern. Um sich zu schützen, sollte das Passwort für den Zugang möglichst sicher gestaltet werden.
Lennardt Loß
 |  aktualisiert: 11.03.2024 13:31 Uhr

Gebrauchte Pullover, Gameboys, Motorräder: Auf Ebay Kleinanzeigen kann man fast alles kaufen. Allerdings ist die Plattform auch dafür bekannt, dass sich einige User besonders unfreundlich verhalten und dass es immer wieder zu Betrugsfällen kommt. Wie Ebay Kleinanzeigen funktioniert, wie man sicher bezahlt und was für Alternativen es zu der Plattform gibt.

Ebay und Ebay Kleinanzeigen: Was ist der Unterschied?

Auf den ersten Blick mögen Ebay und Ebay Kleinanzeigenähnlich aussehen. Aber tatsächlich gibt es einige Unterschiede zwischen den Plattformen.

Vereinfach gesagt: Ebay ist ein Online-Auktionshaus. Die User können bei Versteigerungen mitbieten oder Ware mit Hilfe der "Sofort kaufen"-Option erwerben. Ebay Kleinanzeigen kann man sich dagegen wie eine Website für Zeitungsannoncen vorstellen. Verkäufer und Käufer müssen persönlich in Kontakt treten, sich auf einen Preis einigen und eine Bezahlmethode festlegen.

Ebay Kleinanzeigen ist dabei regional organsiert. Das bedeutet: Man kann seine Postleitzahl eingeben und nach Angeboten in der Nähe suchen. Viele Annoncen richten sich dabei an Selbstabholer.

Im Gegensatz zu Ebay ist Ebay Kleinanzeigen kostenlos. Für das Aufgeben von Anzeigen und den Kauf von Waren fallen keine Gebühren an. Nur bei Viel-Verkäufern erhebt Ebay Kleinanzeigen eine Gebühr: Wer mehr als 50 Anzeigen innerhalb von 30 Tagen erstellt, muss 0,95 Euro pro Anzeige zahlen. Daneben gibt es noch einige Zusatzleistungen für die Kosten anfallen können, wenn man sie bucht. So können Verkäufer ihre Anzeige gegen eine Gebühr etwa direkt auf der Startseite plazieren.

Anders als Ebay bietet Ebay Kleinanzeigen keinen generellen Käuferschutz. Doch seit einiger Zeit gibt es die Option "Sicher bezahlen".

Was wird auf Ebay Kleinanzeigen angeboten?

So gut wie alles wird auf Ebay Kleinanzeigen angeboten. Man findet gebrauchte Kleidungsstücke, Autos und Motorräder, Kinderspielzeug, CDs, DVDs und Bücher, Handys und Telefone, Stereoanlagen, Sportausrüstung, Haustiere, Wohnungsinserate und noch vieles mehr. Es gibt sogar Rubriken für Nachbarschaftshilfe und Jobangebote. Viele User verschenken auf eBay Kleinanzeigen auch Dinge, die sie nicht mehr brauchen. Oder bieten Möbelstücke, Waschmaschinen und Wohnungen zum Tausch an.

Allerdings braucht man eine gewisse Frustrationstoleranz, wenn man auf Ebay Kleinanzeigen unterwegs ist. Manche User verhalten sich ruppig, antworten tagelang nicht auf Nachrichten oder erscheinen nicht zum vereinbarten Abholtermin. Es kommt auch immer wieder zu Betrugsfällen. Deswegen sollte man am besten bar bezahlen oder die "Sicher bezahlen"-Funktion nutzen.

Ebay Kleinanzeigen: Bezahlfunktionen

Ebay Kleinanzeigen bietet seinen Usern verschiedene Bezahlfunktionen an. Dabei legt in der Regel der Verkäufer die jeweilige Bezahlmethode fest. Eine Übersicht:

  • Die klassische Bezahlmethode auf Ebay Kleinanzeigen ist die Barzahlung bei Abholung. Sie ist für beide Parteien sicher. Der Käufer kann sich vor Ort von der Qualität der Ware überzeugen und der Verkäufer erhält sein Geld in bar.
  • Man kann dem Verkäufer das Geld auch überweisen. Hier ist allerdings Vorsicht geboten: Man muss dafür nicht nur seine Kontodaten freigeben. Es besteht auch die Gefahr, dass man sein Geld nicht zurückbekommt, wenn die Ware nicht geliefert wird oder beschädigt ist.
  • Ebay Kleinanzeigen bietet auch eine Bezahlung über PayPal an. Als Käufer kann man hier beim Bezahlen die Funktion "Geld senden für Waren und Dienstleistungen" auswählen und so den Käuferschutz von PayPal in Anspruch nehmen.
  • Für den Käufer ist der PayPal-Käuferschutz kostenlos. Beim Verkäufer fällt eine kleine Gebühr an. Manche Verkäufer schlagen deswegen vor, die gebührenfreie Variante "Geld an Freunde und Familie senden" zu verwenden. Das sollte man als Käufer ablehnen. Es könnte sich um einen Betrugsversuch handeln.

Ebay Kleinanzeigen: Die "Sicher bezahlen"-Funktion

Seit einiger Zeit bietet Ebay Kleinanzeigen aber noch eine weiter Bezahlfunktion an: "Sicher bezahlen". Das "Sicher bezahlen"-System soll sowohl den Käufer als auch den Verkäufer vor Betrug schützen.

  • Der Käufer überweist das Geld dabei an einen Zahlungsdienstleister von Ebay Kleinanzeigen.
  • Der Zahlungsdienstleister teilt daraufhin dem Verkäufer mit, dass die Zahlung eingegangen ist.
  • Der Verkäufer verschickt die Ware.
  • Wenn der Käufer die Ware erhalten hat, informiert er den Zahlungsdienstleister und das Geld wird an den Verkäufer überwiesen.

"Sicher bezahlen": neue Betrugsmasche

Das "Sicher bezahlen"-System verhindert, dass Käufer und Verkäufer Kontodaten austauschen müssen. Allerdings kam es auch hier schon zu Betrugsfällen. Die Opfer sind meist die Verkäufer.

Die Betrugsmasche funktioniert so:

  • Die Betrüger geben sich als Käufer aus. Sie schreiben einen Verkäufer an und tun so, als würden sie sich für seine Ware interessieren. Dann bitten sie ihn, die "Sicher bezahlen"-Funktion zu nutzen.
  • Wenn der Verkäufer einwilligt, schicken ihm die Betrüger einen Link: Entweder über das Chatfenster auf Ebay Kleinanzeigen oder per SMS oder WhatsApp.
  • Der Link führt auf eine Website, die so aussieht, als gehöre sie zu Ebay Kleinanzeigen. Dort wird der Verkäufer aufgefordert, seine Kreditkartendaten anzugeben.

Deswegen warnt Ebay Kleinanzeigen seine User davor, private Daten herauszugeben, wie die eigene Handynummer oder Kontodaten. Auch sollte man keine Links anklicken, die man per SMS oder WhatsApp bekommt und Zahlungsaufforderungen nur dann nachkommen, wenn sie in der Ebay-Kleinanzeigen-App oder auf der offiziellen Website angezeigt werden.

Ebay Kleinanzeigen: Diese Alternativen gibt es

Wer Ebay Kleinanzeigen nicht nutzen will, dem stehen einige Alternativen zur Verfügung:

  • Facebook betreibt ebenfalls ein Kleinanzeigen-Portal: Auf Facebook Marktplatz kann man nach Dingen suchen, die User in der Nähe anbieten oder selbst Waren inserieren. Der Vorteil: Wenn man schon einen Facebook-Account hat, muss man sich nicht extra anmelden. Allerdings unterstützt Facebook weder die Bezahlung noch die Lieferung der Artikel. Verkäufer und Käufer müssen alles selbst aushandeln.
  • Wer auf der Suche nach gebrauchten Secondhandkleidung, Accessoires und Kosmetikprodukte ist, kann sich Vinted (früher: Kleiderkreisel) anschauen. Viele User bieten ihre Waren hier nicht nur zum Verkauf, sondern auch zum Tausch oder zum Verschenken an.
  • Quoka funktioniert ganz ähnlich wie Ebay Kleinanzeigen. Die Plattform punktet dabei vor allem mit umfangreicheren Suchoptionen. Es gibt etwa die Rubrik "Partnerschaft und Kontakte". Allerings hat Quoka weniger User als Ebay Kleinanzeigen. Man braucht also manchmal etwas Geduld, bis man das passende Produkt gefunden hat.
 
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