Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Teppichkäfer loszuwerden, wenn er sich in Haus oder Wohnung eingenistet hat. Um Bissspuren in Bettdecke oder Wollpullover zu vermeiden, sollte man möglichst zügig handeln. Selten hat man aber chemische Insektizide oder große Geräte wie einen Dampfreiniger zur Hand. Ein Überblick über die Bekämpfung von Teppichkäfern und welche Hausmittel wirklich helfen.
Teppichkäfer in der eigenen Wohnung: Darum ist die Bekämpfung notwendig
Was verbindet Haare, Seide und Schafwolle? Alle drei enthalten Kreatin, von dem sich die Larven der Teppichkäfer ernähren. Dabei hinterlassen sie Bissspuren, die als unregelmäßige Löcher sichtbar werden. Das kann sämtliche Textilien, darunter Teppiche oder Wollkleidung, treffen, berichtet die Schädlingsbekämpfungsfirma Bruder. Teppichkäfer-Larven sind also Materialschädlinge und sollten bekämpft werden. Ein zweiter Grund betrifft uns Menschen sogar direkt: Die Haare der Teppichkäfer-Larve können allergische Reaktionen auslösen. Dazu zählen:
- Reaktionen von Haut und Atemwegen
- Irritationen der Nasenhöhlen und Nasennebenhöhlen
- Augenentzündungen
Diese speziellen Haare werden auch Pfeilhaare genannt und sitzen am hinteren Teil der Teppichkäfer-Larve, berichtet das Umweltbundesamt. Sie sind lang, brechen schnell und dienen der Verteidigung. Die enthaltenen Substanzen können die genannten Reaktionen des Körpers zur Folge haben.
Um eine Ausbreitung des Teppichkäfers aufzuhalten, lohnt es sich, ihn gleich zu bekämpfen, wenn man ihn entdeckt.
Teppichkäfer mit Hausmitteln bekämpfen: Diese Methoden helfen wirklich
Um den Teppichkäfer nachhaltig zu bekämpfen, greifen viele gleich zu chemischen Wirkstoffen. Diese sind aber nicht nur aggressiv und können Kleinkindern und empfindlichen Personen schaden, sondern können teilweise auch schlecht für die Umwelt sein. Sie sollten nur bei einem außergewöhnlich großen Befall und von geschultem Fachpersonal einer Schädlingsbekämpfungsfirma eingesetzt werden.
Zudem soll es schnell gehen, wenn man die Teppichkäfer-Larven erst einmal entdeckt hat. Dann greift man sinnvollerweise auf die Hausmittel zurück, die man im Schrank bei sich Zuhause finden kann. Mit diesen Methoden kann der Teppichkäfer ebenfalls bekämpft werden:
- Staubsaugen hilft vor allem, wenn es mehrmals wiederholt wird. Laut dem Umweltbundesamt können damit zunächst Eier und Larven des Teppichkäfers beseitigt werden. Nicht nur direkt betroffene Textilien sind so zu behandeln. Auch Schubladen oder Bettkästen sollte man absaugen, wenn Bettwäsche und Co. darin verstaut wurden. Dann kommt ein bekanntes Hausmittel zum Einsatz: Essigreiniger oder Essigsäure, die ausreichend verdünnt wurde. Damit sollten die betroffenen Oberflächen abgewischt werden, um auch die letzten Reste von Teppichkäfer-Larven und -eiern zu beseitigen.
- Ein weiteres Hausmittel, das wirklich jeder Zuhause hat, ist handelsübliches Waschmittel. Sind die betroffenen Textilien waschbar, reicht es häufig, sie für ein bis zwei Stunden bei 60 Grad in die Waschmaschine zu legen. Moderater Befall ist damit leicht bekämpft.
- Laut dem Portal Utopia.de kann auch das Gegenteil helfen: Kälte ist ebenfalls ein einfaches Mittel zur Bekämpfung von Teppichkäfern. Befallene Textilien können bei -18 Grad in das Tiefkühlfach gelegt werden. Wiederholen sollte man den Vorgang nach zwei bis drei Wochen. Handelt es sich beispielsweise um saisonale Kleidung, die am Ende des Winters für einige Monate im Schrank verstaut werden soll, empfiehlt sich eine luftdichte Aufbewahrung. Das sollte etwa ein Plastikbeutel sein - durch Pappe können sich Teppichkäfer einfach durchbeißen.
Diese thermischen und physikalischen Methoden, bei denen Hausmittel eingesetzt werden, reichen bei moderatem Befall meist aus. Andernfalls kommen weitere Methoden in Betracht. Natürliche Mittel oder chemische Insektizide, die durch eine Schädlingsbekämpfungsfirma eingesetzt werden, können auch gegen größeren Befall helfen.