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Insekten
Rote Feuerameise in Europa nachgewiesen: Warum sie so gefährlich ist
Die Rote Feuerameise hat Europa erreicht. Sie gilt als besonders invasive Art, die für Menschen sogar lebensgefährlich sein kann. Was ist das für eine Ameise?
Rote Feuerameisen.jpeg       -  Die Rote Feuerameise kann nicht nur Ernten zerstören.
Foto: Jesse Rorabaugh, dpa | Die Rote Feuerameise kann nicht nur Ernten zerstören.
Paul Wiese
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:31 Uhr

Sie ist klein, rot und aggressiv - die Rote Feuerameise. Obwohl sie in unseren Breitengraden nicht heimisch ist, wurden erstmals Populationen in freier Wildbahn entdeckt. Auf Sizilien in Italien fanden Forscher 88 Nester des Tieres, das als zerstörerisch gilt und ganze Ernten vernichten kann. Wissenschaftler hatten die Ankunft der Ameise bereits erwartet - und fordern jetzt zum Handeln auf.

Das ist die Rote Feuerameise: Größe, Farbe und Merkmale

  • Die Feuerameise hat eine Größe zwischen drei und sechs Millimetern. Die Königinnen können sogar eine Größe von bis zu 1,5 Zentimeter erreichen, schreibt die Schädlingsbekämpfung Rentokil.
  • Wie es der Name der Roten Feuerameise schon verrät: Der Körper der Ameisen erscheint kupferfarben bis rötlich, der Hinterleib ist etwas dunkler.
  • Ihr wissenschaftlicher Name "Solenopsis invicta" bedeutet übersetzt "die unbesiegte Feuerameise". Sie frisst andere Ameisenarten, aber zum Beispiel auch andere tote Insekten oder Regenwürmer.
  • Die Fortpflanzung der Feuerameisen findet im Flug statt. Nicht zuletzt der Wind beeinträchtigt dabei, wo die Ameise landet und hilft ihr, sich auszubreiten. Das Männchen stirbt nach der Paarung.
  • Der Bau der Tiere ist ein bis zu 40 Zentimeter hoher Hügel, der sich unter Umständen an herumliegende Holzstämme anlehnt.

Hier lebt sie: Die Herkunft der Roten Feuerameise

Ursprünglich ist die Rote Feuerameise südamerikanischer Herkunft. Sie siedelte sich aber auch schon in den USA, China, Australien und weiteren Ländern an. Neuseeland schaffte es als bisher einziges Land, die Rote Feuerameise wieder auszurotten, nachdem sie sich dort angesiedelt hatte.

  • Nun hat sie auch ihren Weg nach Europa gefunden. Erstmals wurden die Insekten auf Sizilien entdeckt, wo sie sich seit mindestens 2019 aufhalten. Um sesshaft an einem Ort zu werden, reicht lediglich eine Königin aus. Bereits zuvor waren diese Ameisen auf Importprodukten in Spanien, Finnland und den Niederlanden entdeckt worden, berichtet die Tagesschau. Doch in freier Wildbahn sind diese Funde in Europa bislang einzigartig. Vermutlich waren die Insekten aus dem aktuellen Fund amerikanischer oder chinesischer Herkunft. Das ergaben Analysen, deren Ergebnisse innerhalb einer Studie im Fachjournal "Current Biology" erschienen.
  • Es wird erwartet, dass sich die Spezies zunächst in Städten im Mittelmeerraum ausbreiten und sich dann in Städten mit großen Häfen wie London oder Amsterdam ausbreiten wird. Langfristig ist eine Ausbreitung auf dem ganzen Europäischen Kontinent zu erwarten - nicht zuletzt wegen der Klimakrise. Wegen ihr vergrößert sich die Fläche stetig, auf der sich die Rote Feuerameise wohlfühlt. Dann hat sie sich nahezu auf jedem Kontinent ausgebreitet. Lediglich Afrika bleibt laut der Zeitung Der Standard bislang verschont.

Rote Feuerameise in Europa: Das sind die Auswirkungen auf den Menschen

Für Menschen bedeutet die Invasion der Roten Feuerameise vor allem eines: Eine neue Herausforderung. Wissenschaftler fordern die Politik bereits jetzt dazu auf, Strategien zu entwickeln, um die Insekten und die damit verbundenen Auswirkungen im Griff zu behalten.

  • Man möchte ihnen ungern begegnen: Fühlen sich Rote Feuerameisen gestört, beißen sie zu. Laut Tagesschau spritzen sie dann ein Sekret aus ihrem Stachel in die Wunde. Das führt zu brennenden Hautreaktionen und juckenden, roten Pusteln. Die Auswirkungen für Allergiker können verheerend sein: Im schlimmsten Fall kann es lebensgefährlich werden.
  • In US-Regionen hat sich gezeigt, dass es bei Ansiedlungen der Roten Feuerameise zu hohen Ernteschäden etwa auf Obstplantagen kommt. Das kann zum Problem für Landwirte werden, die wirtschaftliche Nachteile befürchten müssen.
  • Außerdem verdrängt die Rote Feuerameise durch ihr aggressives Verhalten einheimische Ameisenarten, die als wichtige Schädlingsbekämpfer dienen und einen wichtigen Platz im Ökosystem einnehmen.
 
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