zurück
Insekten
Junikäfer bekämpfen: Mit diesen Hausmitteln klappt es
Larven der Junikäfer können im Garten großen Schaden anrichten. Doch es gibt Hausmittel, um die Schädlinge zu bekämpfen. Wir sagen Ihnen, wie Sie Ihren Rasen vor Engerlingen schützen.
Viele Engerling-Arten fressen die Wurzeln von Pflanzen so stark an, dass diese absterben. Foto: Katja Lenz       -  Viele Engerling-Arten fressen die Wurzeln von Pflanzen so stark an, dass diese absterben.
Foto: Katja Lenz, dpa (Archivbild) | Viele Engerling-Arten fressen die Wurzeln von Pflanzen so stark an, dass diese absterben.
Lukas Rameil
 |  aktualisiert: 11.03.2024 12:39 Uhr

Ausgewachsene Junikäfer sind vor allem zwischen Juni und Juli lästig. Dann, wenn sie sich in Schwärmen bei Dämmerung auf nichts ahnende Menschen stürzen. Doch die "Torkelflieger" überleben nur wenige Wochen. Anders sieht es bei den Junikäfer-Larven aus. Diese können im Garten erheblichen Schaden anrichten. Pflanzenschutzmittel sind allerdings zur Schädlingsbekämpfung nicht zu empfehlen, da hierbei alle anderen Mikroorganismen Ihres Gartens ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden. Welche Hausmittel Sie stattdessen verwenden können, verraten wir Ihnen in diesem Artikel. 

Was sind Junikäfer?

Der Junikäfer gehört laut dem ARD-Wissensportal ardalpha.de mit dem Maikäfer zur Familie der Blatthornkäfer. Der Name "Junikäfer" steht dabei als allgemein gebräuchlicher Oberbegriff für gleich mehrere Verwandte aus der Familie. Der Junikäfer, den wir meinen, ist auch als der "Gerippte Brachkäfer" bekannt. Er ist kleiner als der Maikäfer und streifenlos, nicht mehrfarbig, sondern meist schlicht braun oder graubraun. Der Junikäfer, ist er einmal geschlüpft, wird zudem nur wenige Wochen alt, um sich zu paaren und Eier zu legen. 

Wie Junikäfer-Larven (Engerlinge) großen Schaden in Ihrem Garten anrichten können

Viel gefährlicher sind die Larven des Junikäfers, auch Engerlinge genannt. Im Larvenstadium halten sie sich über zwei Jahre im Boden auf. Sie ernähren sich dabei von kleinen Wurzeln, wobei Rasen und Pflanzenflächen absterben können, da die Nährstoff- und Wasserversorgung behindert wird. 

Sie sind, wie auf dem Bild zu erkennen, weiß, mit einem braunen Kopf und werden bis zu drei Zentimeter groß. Sie entspringen den Eiern, die die Junikäfer auf der Erde abgelegt haben. Bei der Eiablage bevorzugen Junikäfer sandige und lockere Böden. "Bei normalen Bedingungen, also bei lockerer, normal durchfeuchteter Erde leben sie etwa in 50 Zentimeter Tiefe, bei starken Regenfällen verziehen sie sich bis auf 1,50 Meter", so schreibt es MDR Wissen. Wie Sie bei einem Garten-Befall der Schädlinge auch ohne Pestizide vorgehen können, erklären wir Ihnen hier. 

Wie erkenne ich die Larven am Rasen?

Die betroffenen Stellen Ihres Rasens verfärben sich meist gelb bis bräunlich, Grasnarben lassen sich zudem meist leicht abziehen. Ein weiteres Problem, welches durch die Larven der Junikäfer verursacht wird, besteht laut stuttgarter-nachrichten.de für Gärtner in den von den Engerlingen angelockten Tieren, die die Erde Ihres Gartens aufpicken und -wühlen und dabei verwüsten. 

Hausmittel gegen Junikäfer: Was kann ich gegen die Larven tun?

Prinzipiell gilt das Motto, es den Larven in der Erde so ungemütlich wie möglich zu machen, was am besten anschlägt, wenn sich diese in einem noch jungen Stadium befinden. Wie Sie es am besten anstellen, lesen Sie hier: 

  • Grundsätzlich sollten Sie Ihren Rasen gut pflegen und ihn regelmäßig mähen und düngen. Das führt zu einer verdichteten Grasnarbe, die dem Junikäfer die Eiablage erschwert.
  • Zusätzlich sollte der Rasen nicht zu tief geschnitten werden, denn auch damit erleichtern Sie dem Junikäfer und anderen Blatthornkäfern das Eindringen in den Boden und damit die Eiablage, wie das Pflanzenmagazin plantura.garden schreibt.
  • Am effektivsten ist wohl der Einsatz von Nützlingen wie Nematoden-Arten, parasitäre Fadenwürmer, die dem Gießwasser zugesetzt werden können. Die Fadenwürmer dringen so in die Larven der Junikäfer ein und lassen sie absterben.
  • Wichtig: Sie sollten mit dem Einsatz der Nützlinge möglichst früh beginnen, am besten zwischen August und September.
  • Da die Nematoden lichtempfindlich sind, sollten Sie die Anwendung zudem nur morgens oder abends vornehmen. Zusätzlich ist es ratsam, den Boden nach Einsatz der Nützlinge feucht zu halten.
  • Ein wirkungsvolles Mittel ist laut dem Verbrauchermagazin chip.de auch der Einsatz einer Bodenfräse. Dies sollte aber laut dem Portal der letzte Ausweg sein, denn dabei werde die gesamte Struktur des Bodens zerstört und auch nützliche Pflanzen und Insekten getötet.
  • Bei starkem Larven-Befall kann auch ein Rasenschutzgewebe Ihre Grasfläche schützen, die Anschaffung ist allerdings deutlich kostspieliger als die oben genannten Maßnahmen.
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Larven
Schädlingsbekämpfung
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen