Schädlinge im Bett: Dieser Gedanke löst bei den meisten Menschen vermutlich Ekel aus. Doch tatsächlich kommt es gar nicht so selten vor, dass sich Insekten in unseren Betten einnisten. Aber warum ist das so? Um welche Tiere handelt es sich? Und was kann man dagegen tun? Antworten auf diese Fragen lesen Sie in diesem Text.
Insekten und Käfer: Welche Tiere können im Bett sein?
Warum nisten sich Schädlinge in unseren Betten ein? Diese Frage ist schnell beantwortet. Laut der AOK lieben viele Schädlinge die warme und feuchte Umgebung in unseren Betten. Hier finden sie ideale Bedingungen vor, um sich zu ernähren und fortzupflanzen.
Das kann schnell zu einem Problem werden. Denn Bettwanzen, Flöhe und Milben verursachen laut der AOK nicht nur Hautirritationen. Sie sind auch ein weit verbreiteter Auslöser für Allergien.
Wenn sich die Schädlinge erst einmal ausgebreitet haben, ist es gar nicht so einfach, sie wieder loszuwerden. Vor allem bei einem Bettwanzen-Befall, rät die AOK, sollte man unbedingt professionelle Hilfe zu Rate ziehen und einen Schädlingsbekämpfer beauftragen.
Übrigens: Es ist ein Mythos, dass Bettwanzen durch Unsauberkeit kommen.
Milben, Flöhe, Bettwanzen: Wie kommen Schädlinge ins Bett?
Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antworten. So weist die AOK daraufhin, dass die Ursachen für einen Bett-Befall mit Ungeziefer sehr unterschiedlich sein können:
- Laut der AOK gehen viele Experten davon aus, dass Betroffene die Schädlinge oft von Reisen mitbringen.
- Koffer und Taschen sollten daher nicht in Bett-Nähe abstellen sollte.
- Schädlinge können auch in gebrauchten Möbelstücken und Matratzen eingeschleppt werden. Deshalb sollte man gebrauchte Möbel immer reinigen, bevor man sie im Schlafzimmer aufstellt.Das gleiche gilt auch für gebrauchte Kleidungsstücke.
- Second-Hand-Ware, rät die AOK, sollte man bei 60 Grad Celsius waschen und (wenn möglich) im Trockner trocknen.
Vor allem für Allergiker ein Problem: Milben im Bett
Milben gibt es in jeder Wohnung. Laut gesundheitsinformation.de nisten sie sich vor allem in Teppichböden, in Polstermöbeln, in Vorhängen und im Bett ein. Das hat einen einfachen Grund: Milben ernähren sich laut der AOK von abgefallenen Hautschuppen. Davon finden sie im Bett jede Menge.
"Die Hausstaubmible an sich", schreibt das Umwelt Bundesamt, "ist für Menschen ungefährlich." Allerdings reagieren viele Menschen auf den Kot von Milben allergisch, der sich über den Hausstaub verbreitet. Betroffene neigen laut der AOK zu juckenden und geröteten Augen und müssen oft niesen.
Was kann man gegen Milben im Bett tun?
Die schlechte Nachricht zuerst: Hausstaubmilben gibt es in jeder Wohnung. Ihr Auftreten lässt sich laut gesundheitsinformation.de nicht vermeiden. Allerdings kann man die Milben-Belastung verringern, wenn man einige Vorkehrungen trifft:
- Milben überleben bei einer hohen Luftfeuchtigkeit länger. Deshalb sollte man im Schlafzimmer regelmäßig lüften.
- Wer allergisch auf den Kot von Milben reagiert, kann darüber nachdenken, ob er sich einen milbendichten Matratzenbezug (Encasing-Bezug) zulegt.
- Außerdem sollte man die Bettwäsche regelmäßig bei mehr als 60 Grad Celsius waschen.
- Milben haben es gerne warm. Deswegen empfiehlt es sich, die Temperatur im Schlafzimmer nicht über 20 Grad Celsius steigen zu lassen.
Gibt es nur noch selten in Deutschland: Flöhe im Bett
Anders als Milben ernähren sich Flöhe nicht von heruntergefallen Hautschuppen, sondern stechen ihre Wirte und saugen deren Blut.
Laut dem Umwelt Bundesamt lösen Flohstiche beim Menschen einen Juckreiz aus, der dazu führt, sich im Schlaf zu kratzen. Dadurch kann sich die Haut entzünden.
Das mag erstmal besorgniserregend klingen. Doch das Umwelt Bundesamt weist daraufhin, dass die Übertragung von Krankheiten durch Flöhe in Deutschland praktisch keine Bedeutung mehr hat. Grund dafür sind die guten hygienischen Bedingungen, die in Mitteleuropa herrschen.
Es kann jedoch vorkommen, dass Menschen von Haustierflöhen gebissen werden. "Typische Anzeichen für einen Flohbiss", schreibt die AOK dazu, "sind kleine, rote Punkte." Die bevorzugten Bissstellen von Flöhe sind die Unterschenkel, der Knöchel und der Fuß.
Was kann man bei einem Flohbefall tun?
Flöhe greifen in Deutschland vor allem Haustiere an. Das Umwelt Bundesamt empfiehlt deswegen: "Liegt ein Befall vor, sind primär die befallenen Tiere zu behandeln." Dabei sollte man allerdings nicht die Schlafplätze der Haustiere vergessen. Hier ist die Floh-Dichte viel höher als auf den Haustieren selbst. "Bewährt hat sich gründliches, mehrfach tägliches Staubsaugen, um auch Larven und Puppen zu entfernen", schreibt das Umwelt Bundesamt. "Decken und andere waschbare Unterlagen sollten regelmäßig bei 60 Grad Celsius gewaschen werden."
Die Verbreitung läuft auf Hochtouren: Bettwanzen in Deutschland
Laut der AOK verbreiten sich Bettwanzen in Deutschland gerade stark. Sie vermehren sich das ganze Jahre über und nisten sich in Betten ein.
Ein Bettwanzen-Biss ist zwar nicht gesundheitsgefährdend für den Menschen. Er kann aber sehr unangenehm sein. Die Haut rötet sich und juckt. Laut gesundheitsinformation.de zeigt sich die Hautrötung oft schon am nächsten Morgen. Es kann aber auch vorkommen, dass sich die roten Flecken erst mehrere Tage nach dem Biss entwickeln.
Anders als bei Milben und Flöhe wird man Bettwanzen nur mit professioneller Hilfe wieder los. Deswegen sollte man so schnell wie möglich zum Telefon greifen und einen Schädlingsbekämpfer anrufen.
Übrigens: Dass Bettwanzen springen oder sogar fliegen können, ist ein weit verbreiteter Irrtum.