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Insekten
Giftiges Insekt an Nord- und Ostsee aufgetaucht
Klein und giftig: An der Nord- und Ostsee kann man im Frühjahr auf den Schwarzblauen Ölkäfer treffen. Dabei ist Vorsicht geboten.
Ölkäfer.jpeg       -  Der Ölkäfer kann bei Gefahr ein giftiges Sekret absondern.
Foto: Frank Hammerschmidt, dpa (Archiv) | Der Ölkäfer kann bei Gefahr ein giftiges Sekret absondern.
Lennardt Loß
 |  aktualisiert: 16.04.2024 06:18 Uhr

An der Nord- und Ostsee beginnt langsam die Urlaubssaison. Doch bei Strandspaziergängen sollten Urlauber auf ein kleines Insekt achten, das ein giftiges Sekret aussondert: der Schwarzblaue Ölkäfer.

Wie man den Ölkäfer erkennt, wie gefährlich er wirklich ist und was man tun sollte, wenn man mit seinem Sekret in Berührung kommt, erfahren Sie in diesem Text.

Schon gewusst? In der Forschung wird gerade darüber gestritten, ob Insekten Gefühle haben.

Ölkäfer in Deutschland: Dieses giftige Insekt ist an Nord- und Ostsee aufgetaucht!

Der Schwarzblaue Ölkäfer sieht ein bisschen so aus wie eine riesige Ameise mit einem aufgeblähten Hinterleib. Laut dem Naturschutzbund Deutschland (kurz: NABU) wird er rund einen bis drei Zentimeter lang. Er hat einen gedrungenen Körperbau mit stark verkürzten Flügeldecken.

In Deutschland gibt es viele verschiedene Namen für das Insekt. So nennt man den Ölkäfer auch:

  • Schmalzkäfer
  • Maiwurm
  • und Pflasterkäfer

In den Monaten April und Mai tritt der Schwarzblaue Ölkäfer besonders häufig auf. Vor allem: in Dünen und Naturschutzgebieten. „Denn als Lebensraum“, erklärt das Urlaubs-Portal Reisereporter, „bevorzugen die Insekten sandigen, lockeren Boden, in dem sie auch überwintern.“

Doch dass der Ölkäfer sich gerade stark ausbreitet, ist ein Mythos. Laut dem NABU ist sein Bestand sogar gefährdet. Das Insekt steht auf der Roten Liste.

Gut zu wissen:  In vielen beliebten Lebensmitteln stecken Insekten.

Wie gefährlich ist der Ölkäfer?

Bei Gefahr sondert der Schwarzblaue Ölkäufer laut dem NABU eine gelbliche Flüssigkeit ab. Der Hauptwirkstoff darin ist Cantharidin. Ein Gift, das für Warmblüter wie Menschen gefährlich ist. „Bereits ein einziger Käfer“, warnt das Urlaubs-Portal Reisereporter, „enthält eine für einen Erwachsenen tödliche Dosis Cantharidin.“

Das mag zwar erstmal beunruhigend klingen. Doch wie der NABU schreibt, sind bislang keine gefährlichen Vergiftung von Menschen oder Haustieren bekannt. Wenn man dennoch einen Ölkäfer berührt hat, empfiehlt der NABU, sich gründlich die Hände zu waschen. Sollte es trotzdem zu Beschwerden kommen, rät das Urlaubs-Portal Reisereporter, zur Sicherheit einen Arzt aufzusuchen.

Doch was ist, wenn man einen Ölkäfer aus Versehen verschluckt hat? In diesem Fall empfiehlt das Verbraucher-Magazin Öko-Test Kontakt zum örtlichen Giftnotruf aufzunehmen. Eine Liste der Giftnotrufzentralen in Deutschland, Österreich und der Schweiz findet man auf der Website des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.

Übrigens: Ein Insektenhotel kann man ganz einfach selbst bauen.

Sind Ölkäfer für Hunde und Katzen gefährlich?

Theoretisch kann das Gift des Ölkäfers für Hunde und Katzen tödlich sein. Doch die Betonung in diesem Satz liegt auf „theoretisch“. Denn laut dem NABU sind bisher keine Vergiftung von Haustieren durch das Insekt bekannt. „Der stechende Geruch ist für Hunde und Katzen äußerst unangenehm“, schreibt das Verbraucher-Magazin Öko-Test dazu. „Sie werden von dem Ölkäfer Abstand nehmen.“

Übrigens: Wer Bettwanzen in seinem Bett entdeckt, sollte schnell handeln.

 
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