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Insekten
Giftige Raupe: Dieses Tierchen breitet sich in Deutschland aus
Dieses giftige Insekt ist bereits seit einiger Zeit in Deutschland beheimatet, seit kurzem aber scheint die Population zu explodieren. Wie gefährlich ist das Tier?
Schädlingsbekämpfung auf Norderney.jpeg       -  Goldafter-Raupen hängen in einem Netz in einem Sanddorn-Strauch auf Norderney. Der Schädling kann bei Menschen Allergien auslösen.
Foto: Volker Bartels, dpa | Goldafter-Raupen hängen in einem Netz in einem Sanddorn-Strauch auf Norderney. Der Schädling kann bei Menschen Allergien auslösen.
Lorenzo Gavarini
 |  aktualisiert: 16.04.2024 06:24 Uhr

Schon im vergangenen Jahr meldeten Experten Beunruhigendes von einigen deutschen Nordseeinseln, ein besonders giftiges Insekt verbreite sich dort explosionsartig. Was ist das für ein Insekt, das für Tiere und auch für Menschen gefährlich sein kann? Wie sieht es aus und warum verbreitet es sich so rasant? Alle Informationen im Überblick.

Giftiges Insekt in Deutschland: Was ist das für ein Tier?

Das giftige Insekt, das sich immer schneller in Deutschland verbreitet, ist der Goldafter-Schmetterling. Laut der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft treten Goldafter-Schmetterlinge bereits seit einiger Zeit in Teilen von Deutschland auf, besonders Bayern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und einige Nordseeinseln werden von dem Tier geplagt.

Dabei sind die ausgewachsenen Schmetterlinge kein großes Problem. Ihre Raupen sind die Plage. Wie das Magazin Spektrum der Wissenschaft erklärt, sind Goldafter-Schmetterlinge weiß und besitzen einen sogenannten Afterbusch, also Härchen am Hinterleib, die goldbraun sind. Daher der Name Goldafter. Mit diesen Härchen decken die Weibchen ihre Eier zu, aus denen dann die giftigen Goldafter-Raupen schlüpfen.

Übrigens: In Deutschland gibt es einige Insekten, die sich von Blut ernähren.

Goldafter-Raupen: Warum sind die Tiere gefährlich?

Die Goldafter-Raupen sind braun, mit einer roten Doppellinie auf dem Rücken, von weißen Flecken gesäumt und mit Haaren besetzt. Genau diese rötlichen Haare sind es, was die Goldafter-Raupen so gefährlich macht. Berührt man die Haare der Raupen, brechen diese leicht und setzen einen Giftstoff frei, auf den manche Menschen allergisch reagieren.

Wie die Berliner Morgenpost berichtet, kann das Nesselgift (Thaumetopoein) der Goldafter-Raupe zu Symptomen wie Juckreiz, Bläschen und Ausschlag, der mehrere Tage anhalten kann führen. Auch Atemnot oder Augenreizungen kommen vor, in extremen Fällen kann der Kontakt sogar zu Erblindung führen.

Übrigens: Spinnen sind genau genommen überhaupt keine Insekten.

Plage in Deutschland: Warum gibt es immer mehr Goldafter-Raupen?

Besonders auf der Nordseeinsel Norderney kommt es vermehrt zu regelrechten Plagen der Goldafter-Raupen, sodass Schädlingsbekämpfer sich ihrer annehmen müssen, wie etwa die Süddeutsche Zeitung berichtete. Die Experten gehen davon aus, dass der fortschreitende Klimawandel mitverantwortlich ist für die Zunahme an Goldafter-Raupen.

Besonders gefährlich ist für Menschen die Zeit im Mai und Juni, da die Raupen in dieser Zeit oft das Nest verlassen, um zu fressen. Danach verpuppen sich die Raupen.

Übrigens: An der Nord- und Ostsee ist auch noch ein anderes giftiges Insekt aufgetaucht.

 
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