Insektenstiche sind meist mehr als lästig. Gerade für Kinder sind sie nicht selten schmerzhaft - im Falle etwa von Bienenstichen zudem nicht immer ungefährlich. Doch es gibt Unterschiede: Der Stich einer Hornisse tut im Vergleich zu einem Mückenstich unwahrscheinlich weh. Auch sehr unangenehm: der Stich einer Bremse. Doch wie erkennt man ihn? Kann er im Zweifel sogar gefährlich werden? Die Antworten erfahren Sie in diesem Text.
Übrigens: Wussten Sie, dass die Zahl der Insekten zurückgeht - und zwar weltweit?
Bremsen: Die Pferdebremse ist die größte einheimische Art
Bremsen gehören zur Gruppe der blutsaugenden Insekten. Sie werden laut Umweltbundesamt (UBA), wie übrigens auch stechende Kriebelmücken und Schnaken, der Ordnung der Zweiflügler (Diptera) innerhalb der Familie der Fliegen zugerechnet. Bremsen, auf Latein Tabanus sudeticus, können ziemlich groß werden und erreichen in Mitteleuropa eine Körperlänge von bis zu 2,5 Zentimetern. Als größte einheimische Bremse gilt laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks (BR) die Pferdebremse. Dem Namen nach hält sie sich mit Vorliebe zwischen Juni und August um Pferdeweiden auf, um das Blut der Vierbeiner zu saugen.
Auffallend ist auch das Aussehen der Bremse: Da wären zuallererst ihr breiter Kopf, wobei die großen, in verschiedenen Farben schillernden Augen hervorstechen, wie das Wissens-Portal spektrum.de schreibt. Doch auch der Stich einer Bremse hat es in sich.
Symptome und Folgen: So erkennt man einen Bremsenstich
Einen Bremsenstich erkennt man zunächst einmal an den direkt auftretenden starken Schmerzen. "Im Unterschied zum Stich einer Mücke merkt man bei der Bremse sofort, wenn man gestochen wird", erklärt Michael Raupach von der Zoologischen Staatssammlung München gegenüber dem BR. In Folge kommt es zu typischen Symptomen, die das UBA wie folgt darstellt:
- neben dem einsetzenden Schmerz kann die Bissstelle eventuell bluten,
- auch eine starke Schwellung könnte auftreten,
- ebenso ein Juckreiz, dem man nicht nachgeben sollte.
Nicht das Gift selbst verursache die vergleichsweise heftigen Symptome, sondern eine allergische Reaktion der Haut auf den Speichel der Bremse und die darin enthaltenen Gerinnungshemmer, wie das Amt schreibt. Besonders schmerzvoll sei zudem bei einem Bremsenstich, der korrekterweise ein Biss ist, die brutale Herangehensweise der Insekten. "Bremsen haben ein kurzes und eher raspelartiges Mundwerkzeug, mit dem sie in die Haut eine Wunde reißen", so Raupach. Aber können Bremsenstiche auch gefährlich werden?
Kann ein Bremsenstich gefährlich werden?
Grundsätzlich gilt: Ein Bremsenstich kann zwar prinzipiell wie seine stechende Verwandtschaft Krankheiten übertragen. Doch in Deutschland sind solche Fälle laut den Angaben des Umweltbundesamtes bisher nicht bekannt.
Dem Juckreiz eines Bremsenstiches sollte aber dennoch nicht nachgegeben werden. Denn durch Kratzen kann die Wunde mit Keimen infiziert werden, wodurch im schlimmsten Fall eine Blutvergiftung droht. Oder oder es kommt zu einer allergischen Reaktion. Um den Schmerz und die Schwellung zu lindern, helfe laut UBA vor allem Kühlung. Auch Salben und Gels mit kühlenden und juckreizlindernden Wirkungen können Abhilfe schaffen.
Übrigens: Warum werden Insekten vom Licht angezogen?