Sie schwirren durch unseren Garten, sind gelb-schwarz gestreift und viele sorgen sich vor einem Stich von ihnen. Die Rede ist von Biene, Hummel und Wespe. Man kennt sie alle, trifft sie im Sommer oft an und teilweise verwenden Menschen ihre Namen synonym. Die Unterscheidung zwischen Hummel, Biene und Wespe ist häufig nicht ganz einfach: Sie sehen alle recht ähnlich aus und fliegen umher, während sie eintönige Fluggeräusche verlauten lassen.
Was aber sind die Unterschiede zwischen Biene, Hummel und Wespe? In diesem Artikel nehmen wir die drei Hautflügler genauer unter die Lupe - hier gibt es Hummel, Biene und Wespe im Vergleich.
Biene, Hummel und Wespe: Gemeinsamkeiten
Laut dem Landratsamt Hassberge ähneln sich die drei Insekten in ihrer Größe. Sie alle werden nicht zwingend länger als 14 Millimeter. Dabei kann die Hummel zehn bis 13 Millimeter groß werden, die Honigbiene neun bis 14 und die Wespe elf bis 14 Millimeter.
Gemein ist ihnen auch ihre Färbung. In irgendeiner Form gestreift sind sie ebenfalls alle drei, aber: Es gibt Unterschiede. So ist die Honigbiene zum Beispiel weniger schwarz-gelb, sondern mehr schwarz-braun gefärbt. Die Wespe ist gut daran erkennbar, dass sie lediglich am Hinterleib schwarz-gelbe Ringe besitzt. Hummeln bringen letztlich noch eine weitere Farbe mit ins Spiel: Neben gelben und schwarz farbigen Stellen kann sie auch weiße Färbungen aufweisen.
Was unterscheidet Bienen und Hummeln von Wespen?
Biene und Hummel haben einige Gemeinsamkeiten: Sie besitzen beide am Kopf einen Saugapparat und ernähren sich von Pollen und Nektar. Die Wespe hingegen trägt am Kopf sogenannte "beißende Mundwerkzeuge". Auf ihrem Speiseplan stehen Insekten genauso wie süße Getränke und Früchte. Aus diesem Grund sind es auch die Wespen, die als räuberische, ungebetene Gäste beim Frühstück auf der Terrasse oder dem Balkon bekannt sind.
Darüber hinaus ähneln sich Bienen und Hummeln im Vergleich zu Wespen auch äußerlich: Während die Honigbiene und die Hummel beide behaart sind - letztere so stark, dass man fast von einem Pelz sprechen kann - weisen Wespen keinerlei Behaarung auf.
Zudem ist die Wespe im Vergleich zu den anderen beiden Hautflüglern verhältnismäßig schlank - nicht ohne Grund heißt es "Wespentaille". Honigbienen und Hummeln sind dagegen rundlicher - Hummeln sogar eher pummelig.
Obendrein ist die Wespe auch anhand ihrer Flugweise von Hummeln und Bienen zu unterscheiden. Letztere sind für ihren langsamen und gemächlichen Flugstil bekannt. Wespen hingegen sind flink unterwegs.
Welche Unterschiede gibt es zwischen Wespen und Hummeln im Vergleich zu Honigbienen?
Wespen und Hummeln haben gemeinsam, dass sie mehrmals zustechen können. Honigbienen können das nicht. Sie sterben, sobald sie einmal ein Opfer mit einem Stich versehen haben. Das liegt daran, dass ihr Stachel zusammen mit der Blase in diesem stecken bleibt und die Honigbiene auf diese Weise lebensgefährlich verletzt, wie es beim Umweltbildungsamt heißt.
Nichtsdestotrotz steigt die Chance, nachdem eine Biene zugestochen hat, mit noch weiteren Stichen versehrt zu werden. Der Grund dafür ist ein "Alarmpheromon", das bei einem Stich freigesetzt wird. Dieses motiviert weitere Artgenossen dazu, zu stechen.
Weiterhin gibt es laut dem Landratsamt Hassberge Ähnlichkeiten zwischen Hummel und Wespe bei der Form ihrer Lebensweise. Um den Fortbestand über den Winter zu sichern, überleben bei beiden nur die Königinnen. Bei den Honigbienen überwintert ein ganzes Volk zusammen mit der Königin. Zudem ist bei Bienen die Schwarmbildung möglich. Beispielsweise an Ästen lassen sich Gebilde aus Tieren in der Größe eines Fußballs finden. Wespen und Hummeln bilden keine Schwärme.
Biene vs. Wespe vs. Hummel: Die Unterschiede
Während sich Honigbienen - wie eben beschrieben - gerne in Asthöhlen aufhalten, bevorzugen Wespen Rollladenkästen oder Dachböden genauso wie Scheunen oder Carports. Hummeln wiederum fühlen sich in natürlichen Umgebungen wie Erdlöchern oder hohlen Baumstämmen wohl.
Auch die Nester der Tiere unterscheiden sich grundsätzlich: Während die der Biene gemeinhin bekannt sein sollten - die senkrechten Wabenplatten aus Wachs - sind die der Wespe allein schon durch ihre graue Farbe gut von ersteren zu unterscheiden. Dabei handelt es sich um zerkautes Holzmaterial, das äußerlich zunächst an Altpapier erinnern mag. Hummelnester befinden sich in Mäuselöchern oder Vogelnestern und sind daher aufgrund ihres Nistortes gut abgrenzbar.
Letztlich sind die Tiere auch anhand der Geräusche zu erkennen, die sie im Flug von sich geben: Hummeln brummen - Bienen summen. So heißt es zumindest oft. Und tatsächlich stimmt das auch so: Bienen, genau wie Wespen, geben ein helles Fluggeräusch von sich, Hummeln dagegen tiefere Brumm-Laute.