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Insolvenz
Schokoladenhersteller der Mozartkugel endgültig vor dem Aus: Werk muss schließen
Der Schokoladenhersteller der bekannten Mozartkugel steht vor dem endgültigen Aus. Das österreichische Traditionsunternehmen muss sein Werk schließen.
Kalorienhaltiges Muster: Eine Mitarbeiterin überwacht in Deutschlands ältester Schokoladenfabrik, der Halloren Schokoladenfabrik AG in Halle/Saale, die Produktion. Foto: Jan Woitas       -  Die Schokoladenfabrik, in der die bekannte Mozartkugel hergestellt wird, schließt in Folge der Firmeninsolvenz.
Foto: Jan Woitas, dpa (Symbolbild) | Die Schokoladenfabrik, in der die bekannte Mozartkugel hergestellt wird, schließt in Folge der Firmeninsolvenz.
Nicolas Kaufmann
 |  aktualisiert: 23.06.2024 07:08 Uhr

Sie ist rund geformt, besteht aus Schokolade und trägt auf ihrer Verpackung ein Porträtbild von Wolfgang Amadeus Mozart: Die Mozartkugel kennen wohl die Allermeisten. Für Salzburg Schokolade, den österreichischen Hersteller der kleinen Süßigkeit, läuft es allerdings gar nicht gut.

Nach einer vorangegangenen Insolvenz und einem Sanierungsplan steht das Werk des Schokoladen-Herstellers nun vor der Schließung. Trotz einer eingeleiteten Rettungsaktion stehe nun fest, dass die Firma nicht mehr zu retten sei, zitiert etwa t-online.de das Traditionsunternehmen aus Grödig bei Salzburg.

Übrigens: Auch der deutsche Möbel-Riese Hülsta musste zum zweiten Mal Insolvenz anmelden. Und das Reifen-Unternehmen Michelin musste seine deutschen Werke dichtmachen, wovon 1500 Mitarbeitende betroffen waren.

Mozartkugel-Hersteller schließt Werk nach Insolvenz

Damit ist es endgültig vorbei für Salzburg Schokolade, welches seit 1897 Schokolade produziert und unter anderem die "Echte Salzburger Mozartkugel" von Mirabell fertigt. Es schließt zum Jahresende. Nach Unternehmensangaben ist der Produktionsstandort viel zu groß und die Rohstoffpreise sind deutlich gestiegen. So habe sich der Kakaopreis verdreifacht. Denn inzwischen hat sich das weltweite Kakao-Angebot deutlich verkleinert. Außerdem fällt den Angaben zufolge die Zusammenarbeit mit einem der größten Kunden weg. Das alles mache "eine langfristige Weiterführung der Produktion wirtschaftlich unmöglich".

Dabei hatte Salzburg Schokolade im November 2021 ein Insolvenzverfahren angemeldet und war wenige Monate danach von der in Rumänien ansässigen KEX Confectionery-Gruppe rund um Julius Meinl V. in Salzburg übernommen worden. Die Gruppe hatte 2013 bereits eine erfolgreiche Unternehmenssanierung vollzogen, als sie laut der Kleine Zeitung den vor dem Aus gestandenen Schwedenbombenhersteller Niemetz übernahm.

Und so wurde auch für Salzburg Schokolade ein Sanierungsplan vereinbart, wonach die Schulden binnen drei Jahren beglichen werden mussten. Doch Ende 2022 wurde die Produktion zum Teil stillgelegt und 25 Mitarbeitenden gekündigt.

Allen Beschäftigten sollen gekündigt werden

Der Betrieb konnte sich auch im Anschluss nicht retten, sodass für die 65 Beschäftigten in Grödig nun eine Folgebeschäftigung gesucht werde, wie es in dem Bericht von t-online.de heißt. Der Produktionsstandort soll demnach verkauft werden, Gespräche würden bereits mit mehreren Interessenten laufen. 

Übrigens: Die Insolvenzwelle hat auch andere große Unternehmen getroffen. Für Esprit stellt sich die Frage, was nun aus den Filialen in Deutschland wird. Die fränkische High-Fashion-Modefirma Madeleine ging insolvent, wurde aber gerettet. Die Modehauskette Peek & Cloppenburg war ebenfalls in die Insolvenz geraten, während das Insolvenzverfahren bei dem Outdoorhändler McTrek scheiterte. Er musste daraufhin schließen. 

 
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