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Donauwörth
Hepatitis-C-Skandal: Ab Mitte April beginnt der Prozess
Das Landgericht Augsburg will den Hepatitis-C-Skandal an der Donauwörther Klinik im Frühling 2023 vor Gericht aufarbeiten.
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.03.2024 13:34 Uhr

Der Hepatitis-C-Skandal an der Donauwörther Donau-Ries-Klinik wird ab Mitte April vor dem LandgerichtAugsburg aufgearbeitet. Damit wird sich nun viereinhalb Jahre nach Bekanntwerden des bayernweit für Schlagzeilen sorgenden Medizin-Skandals der im Fokus stehende Mediziner vor Gericht verantworten müssen. 

Nach Angaben von Gerichtssprecher Michael Rauh könnte nach derzeitigem Stand der Krankenhausarzt vor Gericht stehen, der 51 Patienten mit Hepatitis C angesteckt haben soll. Eine gute Nachricht für die vielen Betroffenen, die gehofft hatten, dass noch in diesem Jahr dem Anästhesisten der Prozess gemacht wird. Ende 2021 hatte die StaatsanwaltschaftAugsburg gegen den mittlerweile 59-jährigen Mediziner Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben. 

Hepatitis-C-Skandal von Donauwörth vor Gericht: Es sind zwölf Verhandlungstage angesetzt

2018 und 2019 wurden mehr als 1700 Patienten des beschuldigten Mediziners aufgefordert, sich auf Hepatitis C testen zu lassen, weil nicht ausschlossen wurde, dass der Narkosearzt sie infiziert hat. Laut Anklage hatte der Anästhesist der Donau-Ries Klinik die Patienten bei Operationen angesteckt. Der selbst mit Hepatitis C infizierte Arzt soll sich Narkosemittel wegen einer Erkrankung abgezweigt und gespritzt haben. Dabei soll er das Medikament verunreinigt und die Krankheit an die Patienten übertragen haben. 

Das Gesundheitsamt ging von rund 60 Fällen aus, in der Anklage sind 51 gefährliche Körperverletzungen aufgelistet. Die Versicherung des Krankenhauses hat bereits Schadenersatzregelungen mit Betroffenen getroffen. 

Die Strafkammer des Landgerichts plant den Prozess mit zwölf Verhandlungstagen von April bis Mitte Juli des kommenden Jahres. Zwar ist die Anklage der Staatsanwaltschaft bislang noch nicht zugelassen, in den meisten Fällen ist dies laut dpa aber nur Formsache. Besonders bei großen Verfahren werden vor der offiziellen Zulassung bereits die Termine mit den Beteiligten abgestimmt, damit es später nicht zu Verzögerungen kommt. (dpa) 

 
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