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Haustiere
Wassersport für Hunde: Schwimmen, Dock Diving und mehr
Ab ins Wasser! Denn auch dort kann man gemeinsam mit seinem Hund sportlichen Aktivitäten nachgehen und dabei die Bindung stärken. Wir stellen Ihnen einige Beispiele vor.
Hundeschwimmen im Freibad       -  Manche Freibäder bieten am Ende der Saison Hundeschwimmen an.
Foto: Uwe Anspach, dpa | Manche Freibäder bieten am Ende der Saison Hundeschwimmen an.
Sarah Liebers
 |  aktualisiert: 15.11.2024 17:19 Uhr

Agility, Dog Dance und Mantrailing sind nicht so Ihr Ding? Oder ist es Ihnen und Ihrem Hund im Sommer auf dem Hundeplatz einfach zu heiß? Wenn Sie sich trotzdem zusammen mit Ihrem Liebling sportlich betätigen und Spaß haben möchten, ist eine Wassersportart vielleicht genau das Richtige. Hierbei können Sie gemeinsame Erlebnisse schaffen und Ihre Bindung stärken. Lassen Sie sich von den verschiedenen Hundesportarten in und auf dem Wasser inspirieren.

Wassersport für Hunde: Schwimmen

Im Urlaub am Strand, im See oder beim Hundeschwimmen im Freibad kann der Vierbeiner langsam ans Wasser herangeführt werden. Wenn er Spaß daran findet, kann das Schwimmen eine beliebte sportliche Beschäftigung werden. Sie können auch das Ballspiel ins Wasser verlegen und besonders an heißen Tagen Ihrem Liebling so eine Abkühlung bieten.

Damit für Sie beide der Spaß im Vordergrund steht und Sie gefahrlos baden gehen können, sollten laut dem Magazin Ein Herz für Tiere ein paar Regeln eingehalten werden. Dazu zählen unter anderem:

  • Den Hund langsam an kaltes Wasser gewöhnen, um den Kreislauf nicht zu überlasten

  • Lassen Sie ihn vor dem Baden sein Geschäft erledigen

  • Lassen Sie Ihren Hund nie unbeaufsichtigt im Wasser und entfernen Sie sich nicht zu weit von ihm

  • Eine Schwimmweste sorgt für mehr Sicherheit

  • Zwingen Sie Ihren Vierbeiner nie zum Schwimmen

  • Lassen Sie Ihren Hund nur in sicheren Gewässern schwimmen: keine Strömungen, kein starker Wellengang, keine Wehre und keine Kanäle mit Steilufer

  • Duschen Sie Ihren Hund nach dem Baden ab

  • Achten Sie darauf, dass er sich nicht überlastet und helfen Sie ihm aus dem Wasser, wenn er erschöpft ist

Wassersport für Hunde: Dog Diving

Beim Dog Diving springt der Hund von einem Podest aus ins Wasser. Die Sportart kommt ursprünglich aus Amerika und wird laut edogs immer beliebter. 2017 fand sogar die Europameisterschaft in Deutschland statt.

Voraussetzung ist neben der Freude am Wasser und dem Apportieren, auch eine gute gesundheitliche Verfassung. Hat Ihr Vierbeiner Herz-Kreislauf-Probleme, Gelenkprobleme, leidet unter Atemnot oder neigt zu Ohrenendzündungen, sollten Sie lieber nach einer anderen Beschäftigung suchen, so edogs.

Dog Diving teilt sich in drei Disziplinen auf:

  • Big Air: Hierbei nimmt der Hund einen Anlauf von vier bis sechs Metern und springt einem Dummy hinterher. Der Hund hat innerhalb von zwei Minuten zwei bis drei Sprünge. Die Summe der Sprungweiten – gemessen von der Vorderkante des Podests bis zur Spitze der Hundenase – bestimmt die Platzierung.

  • Extreme Vertical: Sieger ist hier der Hund mit der besten Sprunghöhe. Um diese zu ermitteln, muss er im Sprung einen über dem Wasser hängenden Dummy fangen, der bei jedem Sprung etwas höher gehängt wird.

  • Speed-Retrieve: Bei dieser Disziplin geht es darum, dass der Hund möglichst schnell von dem Podest ins Wasser springt, durch den Pool schwimmt und den Dummy am gegenüberliegenden Beckenrand schnappt.

In Deutschland werden nur in Big Air Turniere abgehalten. Die Disziplin gilt laut edogs auch als die Beliebteste.

Wassersport für Hunde: So läuft Wasserarbeit

Wasserarbeit ist seit 2012 eine vom Deutschen Verband der Gebrauchshundsportvereine (DVG) anerkannte Hundesportart. Begründet wurde das laut dem Verband für das deutsche Hundewesen (VDH) damit, dass für Neufundländer oder Landseer und ihre Verwandten keine andere Sportart ihrer Natur gerecht wird. Die Wasserarbeit gilt als artgerechte Beschäftigung und ist wichtig in der Zucht, um die ursprünglichen Anlagen zu erhalten. Mittlerweile sind auch andere Rassen vertreten, wie etwa Labradore oder Retriever.

Im Zentrum steht auch bei diesem Sport das gegenseitige Vertrauen und eine gute Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund. Zudem sind Gehorsam, körperliche Fitness und Begeisterung für Bewegung im Wasser wichtige Voraussetzungen. Da für das Training einige Materialien, Personen und ein geeignetes Gewässer benötigt werden, wird diese Sportart am besten innerhalb eines Vereins durchgeführt, rät das Hundemagazin dogondo.

Die Grundausrüstung beinhaltet laut dem Magazin:

  • Neoprenanzug für die Hundeführerin

  • Rettungsweste für die Hundeführerin

  • Halsband

  • Wasserarbeitsgeschirr

Anstelle von Turniren gibt es drei verschiedene Prüfungsarten, erklärt dogondo: Zum Standard gehören die Arbeitsdiplome A bis D, bei denen der Hund die Anweisungen vom Ufer oder Boot erhält und sie alleine im Wasser umsetzen muss. In den Team-Arbeitsdiplomen müssen Hund und Hundeführerin schwimmen und dabei die Aufgaben gemeinsam absolvieren. Die drei Potpourri-Diplome stellen eine Mischung aus den beiden ersten Prüfungsarten dar. Hier ein paar Beispiele aus den verschiedenen Diplomen:

  • Arbeitsdiplom A: Zum Beispiel muss der Hund vom Land aus ein Surfbrett und Mensch bergen und einen Gegenstand vom Land aus beim Boot abholen.

  • Team Arbeitsdiplom: Beispielsweise starten Hundeführer und Hund beide vom Ufer aus ins Wasser und bergen eine regungslose Person.

  • Potpourri-Diplom, Beginner: Unter anderem muss der Hund aus 25 m Entfernung vom Ufer zum Boot abgerufen und dann ins Boot aufgenommen werden.

Wassersport für Hunde auf dem Wasser

Nicht nur im, sondern auch auf dem Wasser können Sie viel Spaß mit Ihrem Hund haben. Bei Sportarten wie Segeln, Kanu oder Stand up Paddling kann Ihr Liebling Sie begleiten.

Wie Hundetrainerin Verena Helfrich dem Surf Magazin berichtet, ist Stand-up-Paddling ein gutes Fitnesstraining für Mensch und Tier, bei dem gleichzeitig die Bindung gestärkt wird. Wichtig ist es, den Hund langsam an das Board zu gewöhnen und auf die richtige Ausrüstung zu achten. Dazu gehört ein ausreichend großes Board mit einer rutschfesten Oberfläche. Diese kann auch aus einem Handtuch, das mit einem Gummiband befestigt wird, bestehen. Zudem wird ein Geschirr oder eine Schwimmweste für den Hund und eventuell ein Anker benötigt, um das Board anfangs ruhig im Wasser zu halten. Helfrich betont, dass es wichtig ist, erst selbst eine gewisse Sicherheit mit dem Board auf dem Wasser zu haben, bevor der eigene Hund mitgenommen wird.

Sie rät zu folgenden Schritte, um den Hund an das Board zu gewöhnen:

  • Vorbereitung des Boards (Schutz durch Anti-Rutschmatte/ Handtücher, Finne abnehmen)

  • Hund an Land an das Board heranführen, auf- und absteigen lassen, eventuell einen festen Platz auf dem Board etablieren

  • Wahl eines geeigneten Gewässers

  • Befestigung des Boards im Wasser durch einen Anker oder eine zweite Person, die es festhält

  • Gemeinsam auf das Board setzen

  • Wenn Sie beide sich sicher fühlen, können Sie das Paddel ohne loszufahren abwechselnd links und rechts ins Wasser tauchen

  • Hat der Hund sich daran gewöhnt, können Sie ablegen

Übrigens: Wenn Sie erfahren möchten, ob Sie Pflegekosten für Ihren Hund von der Steuer absetzen können, werden Sie hier fündig. Außerdem lesen Sie, wann Sie sich Tierarztkosten und Hundefutter, sowie Zubehör über die Steuererklärung zurückholen können.

 
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